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freundliche Empfang, der uns zn Theil ivnrde, auf uns Alle gemacht
hatte, und dergleichen, ^ndefsen ivnrdeu Erfrischungen, insbesundere
Rosensurbei und Easfee in tleiueu arabischen einem Eierbecher ähnelnden
Schalen herumgereicht. 'Nachdem noch znm Schlüsse Rosenöl fervirt
worden >var, wir damit unsere Sacktücher parfümirt batteu, nud
der Sulta» im verlaufe des (Gespräches eine erstaunliche >ieuut»iß der
politischen ^age Enropa's an den Tag gelegt hatte, forderte er den
Conimaudauteu mit echt orientalischer Höflichkeit auf, Zauzibar wabreud
unserer Äuwesenbeit als österreichischen Buden zn betrachten, begleitete
nus sodann die Treppe biuab, und reichte hier jedem oon uns ',nm Abschied
die Hand,
^iese bei einem orientalische!! Herrscher scdeusalls nngewöbnliche
Liebenoioiirdigt'eit war abgesehen von der Sympathie, die Türken nud
Araber im Allgemeinen sür ^esterreich haben, noch speeiell einein ander»
Umstände zuzuschreiben, ^ie Engländer in ihrem lobeuowerthen Eifer die
Sklaoerei auszurotten haben sich vor kurzem das Recht erzwungen selbst
in deu Terriiorialgewasseru ^anzibar's ans Sklavenschiffe kreiden zn dürfen,
worin der ^ultau einen Äiangel au Arbeitskraft befürchtend nicht nur einen
immensen uationalötononiischen Schaden für sein Reich, sondern auch eiue
ihn eiupfiudlichst demüthigende Eiuschräutnng seiner Hoheitsrechte siebt.
Angesichts der zahlreichen englischen itricgsschiffc, die in feineu Hafen ein
laufen und längs seiner rüsten kreuzen,') muß er wohl um so mehr ein
freundliches Gesicht znm bösen Spiele mache», als die Franzosen und
Amerikaner, obwohl sie mit den Engländern in dieser Frage nicht über-
einstimmen, doch diesen nicht mit Gewalt cutgegcntreteu wollen, und
sich daher während der ^erhaudlungs- und Entscheidnngstage einfach
zurückzogen, nnd er daraus entnahm, daß er auf sie nicht rechne!! könne.
Nun freute er fich mit einer andern europäischen Großmacht in nähere
'! Nährend unser« Anwcjcnhnt waren drei grüße« englische Kriegsschiffe im
Hafen, und nmn erwartete eben das Linienschiff London, welches die Nestinummg
haben M beständig in Ianzibar als Käsern- und Vorrattzsschiff zu bleiben, letzteres
betrachtet man in Zanzibar allgemein als Zeichen, daß England inil der Zeit die Insel
unter seine Votmähigtei! zu bringen gedenkt.
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Um Afrika
Skizzen von der Reise Sr. Majestät Corvette Helgoland in den Jahren 1873-75
- Title
- Um Afrika
- Subtitle
- Skizzen von der Reise Sr. Majestät Corvette Helgoland in den Jahren 1873-75
- Author
- Leopold von Jedina
- Publisher
- A. Hartleben’s Verlag
- Location
- Wien, Pest, Leipzig
- Date
- 1877
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 14.8 x 21.8 cm
- Pages
- 394
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918