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3.5. RESÜMEE 149
schaften gehemmt wurden.185 Gleichzeitig empfanden die Lehrenden die Auf-
wertung der Fakultät auch als persönlichen ‚sozialen‘ Aufstieg oder Abstieg,
zumal nun eine stärkere Scheidung zwischen Professoren der philosophi-
schen Fakultät und Lehrern am Gymnasium herrschte, bzw. auch innerhalb
der Fakultät zwischen Professoren einerseits und Lehrern von Fertigkeiten
und Sprachen andererseits unterschieden wurde.
Die ersten Jahre der Reform zeigen außerdem, wie weit Anspruch und
Wirklichkeit an Ort und Stelle oft auseinanderlagen. Die Reform war zwar
beim Amtsantritt von Thun gut vorbereitet gewesen, deren Umsetzung zog
sich indes seine ganze Amtszeit hin. Bereits in der ersten Phase der Reform
offenbarten sich Probleme, die Thun noch beschäftigen sollten, bzw. lange
nachwirkten: so z.B. die Vervollständigung der Innsbrucker Universität oder
auch die Frage der Professorengehälter. Umgekehrt hatte sich der Wider-
stand der Professoren gegen die Aufwertung der philosophischen Fakultät
relativ rasch gelegt, der Aufschwung derselben sollte indessen noch einige
Jahre auf sich warten lassen.
185 Vgl. dazu bei marquardsen, Universitäten, S. 700–701.
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Aufbruch in eine neue Zeit
- Title
- Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
- Subtitle
- Aufbruch in eine neue Zeit
- Author
- Christof Aichner
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Date
- 2018
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20847-1
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 512
- Keywords
- University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen