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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.3. DIE BERUFUNG VON KARL ERNST MOY DE SONS 193 Haltung seines eigenen Blattes gegenüber. An einem der folgenden Tage des kaiserlichen Besuchs erhielt Moy daher sogar eine persönliche Audienz beim Kaiser, „der ihm freundlich gegenüber trat“ und ihm Aussichten „auf eine österreichische Anstellung“118 machte, wie er selbst in einem Brief an die Familie Giovanelli schildert. Der Hinweis im Brief Thuns an Bissingen auf Moys mehrfache und indirekte Bewerbung für eine Stellung lässt also dar- auf schließen, dass Moys Vorsprechen beim Kaiser dazu beigetragen hat, in den Fokus des Ministers geraten zu sein. 5.3.3. Die Berufung von Moy de Sons Statthalter Bissingen ließ Moy, nachdem er die Aufforderung Thuns erhal- ten hatte, noch am selben Tag zu sich bitten, und erkundigte sich in einem persönlichen Gespräch über die Bereitschaft auf das Angebot von Thun ein- zugehen. Über den Inhalt des Gesprächs, Moys Wünsche und Bissingens Ansichten zu einer möglichen Verpflichtung, erfahren wir aus zwei Briefen: zunächst aus einem Brief von Moy an den Statthalter119, in dem Moy seine bereits mündlich ausgesprochene Bereitschaft zur Übernahme der Lehrkan- zel bekräftigte und gleichzeitig die Bedingungen aussprach, die er daran knüpfte. Gleich zu Beginn sprach Moy jedoch seine tiefe Dankbarkeit und Freude über das Angebot aus und betonte: Die tiefe Verehrung und Anhänglichkeit die ich für das kaiserliche Haus hege, die hohe Idee die ich von Österreichs Beruf in dieser Zeit habe, lassen es mich natürlich als ein beneidenswerthes Glück ansehen, diesem Hause und diesem Staate auf irgend eine Weise dienen zu können.120 Allerdings wollte Moy durch die Annahme einer Stelle in Österreich keine finanziellen Einbußen im Vergleich zu seiner bisherigen Stellung in Bayern hinnehmen, wozu ihn schon seine Rolle als „Familienvater“121 verpflichte. Darüber hinaus machte Moy es zur Bedingung, ihm und seiner Familie im Hinblick auf seine Pension dieselben Vorteile zukommen zu lassen wie in Bayern und dass ihm ein seinem bisherigen Rang als Appellationsrat ent- senschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen 2008, S. 56–131. 118 Giovanellische Familiengeschichte, Microfilm 1231, Tiroler Landesarchiv, S. 8626. 119 Moy an Bissingen, Innsbruck 15.03.1851, MCU Präs., ad 130 ex 1851, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 120 Moy an Bissingen, Innsbruck 15.03.1851, MCU Präs., ad 130 ex 1851, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 121 Ebenda.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Title
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Subtitle
Aufbruch in eine neue Zeit
Author
Christof Aichner
Publisher
Böhlau Verlag
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
512
Keywords
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Categories
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