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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 218 hervorgehoben.238 Wie an anderen Universitäten auch, setzte Thun dabei auf eine neue Generation von jungen Chemikern. Trotz der Ablösung der Chemie aus dem rein medizinischen Kontext blieb die Verbindung zum medizinisch-chirurgischen Studium aufrecht und die Stu- denten des medizinisch-chirurgischen Studiums besuchten weiterhin die Kol- legien von Prof. Hlasiwetz. Durch den neuen pharmazeutischen Studienplan von 1853 erhielt die Chemie außerdem einen zentralen Stellenwert für die Pharmazie. Wie die Chemie wurde auch die Pharmazie damals aus dem Kon- text des medizinischen Studiums herausgelöst und als eigenes Fach etabliert. Gleichzeitig zeigen die Debatten um den Lehrplan der Pharmazie nach 1853, dass die Chemie vermehrt als Grundlage der Pharmazie angesehen wurde, die dem Unterricht in der Botanik und der Mineralogie vorangehen sollte.239 5.7. Personalrochaden in der philosophischen Fakultät und die Berufung von Adalbert Waltenhofen Neben dem Chemiker Hlasiwetz wurde im folgenden Jahr 1852 ein weite- rer Naturwissenschaftler nach Innsbruck berufen, der Physiker Adalbert Waltenhofen240. Seine Berufung war durch eine Personalrochade innerhalb der philosophischen Fakultät möglich geworden. Der bisherige Professor für Physik, Anton Baumgarten, hatte nämlich seine Versetzung auf den Lehr- stuhl für Mathematik beantragt und diese wurde ihm am 16. August 1852 bewilligt. Baumgarten wiederum konnte auf den Lehrstuhl für Mathematik wechseln, weil der bisherige Professor für Mathematik Josef Böhm mit 15. Februar 1852 nach Prag versetzt worden war. Böhm übernahm den dortigen Lehrstuhl und wurde gleichzeitig Mitarbeiter an der Prager Sternwarte.241 Als Nachfolger von Böhm war eigentlich der Assistent an der Prager Sternwarte Karl Jelinek242 vorgesehen, den Thun mit 15. Februar 1852 nach 238 Vgl. dazu auch bei surman, Habsburg Universities 1848–1918, S. 197. 239 Siehe besonders bei Alois kernBauer, Zwischen Zunft und Wissenschaft. Der österreichi- sche Apotheker- und Pharmazeutenstand in der Krise. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in das Jahr 1922 (= Geschichte der Pharmazeutischen Ausbildung in Österreich), Graz 1989, S. 223–225. 240 Adalbert Waltenhofen (Admontbichl 1828–1914 Wien), ab 1850 Lehrer am Joanneum in Graz, 1852–1867 Prof. für Physik an der Universität Innsbruck, ab 1867 Prof. am Polytech- nikum Prag. 241 Vgl. zu Böhm Gerhard oBerkofLer, Zur Geschichte der Innsbrucker Mathematikerschule, in: Franz Huter (Hg.), Die Fächer Mathematik, Physik und Chemie an der Philosophischen Fakultät zu Innsbruck bis 1945, Innsbruck 1971, S. 22–54, hier S. 24–26. 242 Karl Jelinek (Brünn 1822–1876 Wien), ab 1843 Assistent an der Wiener Sternwarte, ab 1847 Assistent an der Prager Sternwarte, ab 1852 Prof. am Polytechnikum in Prag, ab
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Title
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Subtitle
Aufbruch in eine neue Zeit
Author
Christof Aichner
Publisher
Böhlau Verlag
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
512
Keywords
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Categories
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860