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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 230 tüchtiges Subject sich zur bloßen Supplierung ohne Sicherheit diese Kanzel definitiv zu erhalten herbeilassen dürfte.“302 Fast gleichzeitig mit dem offiziellen Gesuch der Fakultät an das Minis- terium, wandte sich Professor Karl Ernst Moy de Sons persönlich an den Minister Thun, um auf die Notwendigkeit der Berufung eines Historikers hinzuweisen.303 5.8.2. Die Berufung von Julius Ficker Die Berufung von Jäger nach Wien hatte die Sache dahingehend erleichtert, dass man nunmehr die Lehrkanzel definitiv besetzen konnte und nicht bloß eine Aushilfe für Jäger suchen musste. Denn auch dieses Provisorium hatte mögliche Kandidaten abgeschreckt. Die Fakultät hatte allerdings nach den erfolglosen Versuchen, einen geeigneten Kandidaten zu finden, die Angele- genheit im November 1851 an das Ministerium zurückgestellt und um eine definitive Besetzung des Lehrstuhls gebeten.304 Thun nahm daher die Sache persönlich in die Hand und konnte nach eingehender Suche im kommenden Juni die Ernennung von Julius Ficker erwirken. Die Berufung von Ficker verdeutlicht dabei eindrücklich, wie aufwendig die Suche nach geeigneten Kandidaten bisweilen verlief. Für das Leben von Julius Ficker ist auch heute noch die Biografie von Julius Jung305, einem ehemaligen Schüler von Julius Ficker, eine zentrale Quelle. Jung konnte bei der Ausarbeitung der Biografie seines Lehrers auf dessen Korrespondenz und persönliche Unterlagen zurückgreifen und schöpfte gleichzeitig aus persönlichen Erinnerungen und Erzählungen von Bekannten und Verwandten Fickers. Die verwendeten Quellen sind mehr- heitlich noch verfügbar306 und beweisen die fundierte Arbeitsweise von Jung. 302 Schenach an die Statthalterei, Innsbruck 17.11.1851, Akten der Statthalterei, Studien 10159 ad 8495/1851, Tiroler Landesarchiv. Vgl. dort auch den Entwurf zum Bericht der Statthalterei an das MCU. 303 Siehe Moy an Thun, Innsbruck 09.11.1851, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI D128, Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen-Bodenbach. 304 Schenach an die Statthalterei, Innsbruck 17.11.1851, Akten der Statthalterei, Studien 10159 ad 8495/1851, Tiroler Landesarchiv. 305 Jung, Julius Ficker (1826–1902). Julius Jung (1851–1910), Althistoriker. Studium in Inns- bruck, Göttingen und Berlin. Anschließend Privatdozent in Innsbruck und ab 1884 Profes- sor in Prag. 306 Zu nennen sind vorrangig Fickers Nachlassteile im IfÖG (Wien) und im Brennerarchiv (Innsbruck). In beiden sind mehrheitlich Briefe an Julius Ficker gesammelt. In Letzte- rem sind dies vor allem persönliche Unterlagen sowie Briefe von Verwandten. Im Nachlass in Wien die übrige Korrespondenz. Dazu kommen noch Briefe von Ficker an Böhmer (Jo-
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Title
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Subtitle
Aufbruch in eine neue Zeit
Author
Christof Aichner
Publisher
Böhlau Verlag
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
512
Keywords
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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