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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.11. EIN ZWEITER VERTRETER FÜR DAS LEHRFACH RÖMISCHES RECHT 249 hatte er gezielt angestrebt und dazu im August 1854 ein Ansuchen an Thun gerichtet.404 Maassen wurde 1823 in Wismar in Mecklenburg geboren.405 Er studierte in Jena, Rostock, Berlin und Kiel. In Berlin hatte er bei Friedrich Karl von Savigny und Georg Friedrich Puchta406 studiert. Eine akademische Karriere strebte er zunächst allerdings nicht an, sondern war als Advokat tätig. Im Jahr 1848 hatte er sich öffentlich gegen die revolutionäre Stimmung gewandt und damit nach eigener Aussage das Interesse und die Zustimmung einiger führender konservativer Persönlichkeiten Norddeutschlands auf sich gezo- gen, darunter Jasper von Oertzen-Leppin407 und Albrecht von Bernstorff408. Mit seinem Freund Franz Chassot von Florencour409 gründete er daraufhin das konservative Blatt Norddeutscher Korrespondent und arbeitete anschlie- ßend als Privatlehrer bei der Familie Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.410 Im Jahr 1851 erfolgte seine Konversion zum katholischen Glauben, die nach Maassens Auskunft an Thun ein lang gehegter inniger Wunsch war. Der Glaubensübertritt verdarb ihm allerdings jegliche „Aussicht auf weitere Berücksichtigung bei Anstellungen in seinem Vaterlande“411 und so zog er nach Wien, wo er am Aufbau der Katholischen Literaturzeitung412 mitarbei- ten wollte. In Wien nahm er auch seine Studien privatim wieder auf und vertiefte sich in das kanonische Recht. Das Ergebnis dieser Studien war ein Werk über den Primat des Papstes.413 Nikolaus Grass schreibt 1955 in 404 Maassen an Thun, Wien 28.08.1854, MCU Präs. 21/1855, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 405 Zur Biografie von Maassen siehe insgesamt bei Nikolaus grass, Maassen, Friedrich Bern- hard, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 15, Berlin 1987, S. 603–604. 406 Georg Friedrich Puchta (Cadolzburg bei Nürnberg 1798–1846 Berlin), 1835–1837 Prof. für Römisches Recht und Kirchenrecht an der Universität Marburg, 1837–1842 Prof. an der Universität Leipzig, ab 1842 Prof. an der Universität Berlin. 407 Jasper Oertzen-Leppin (Schwerin 1801–1874 Grandchamp), zunächst Beamter in mecklen- burgischem Dienst, ab 1842 Verwaltung seiner eigenen Güter, ab 1851 Gesandter Mecklen- burgs beim Bundestag. 408 Albrecht von Bernstorff (Dreilützow 1809–1873 London), Diplomat, 1848–1851 preußischer Gesandter in Wien, 1852 preußischer Gesandter in Neapel, ab 1854 Botschafter in London. 409 Franz Chassot von Florencourt (Braunschweig 1803–1886 Paderborn), Schriftsteller und Journalist, 1851 Konversion zum katholischen Glauben. 410 Vgl. Maassen an Thun, Wien 28.08.1854, MCU Präs. 21/1855, Österreichisches Staatsar- chiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 411 Majestätsvortrag (Konzept), Wien 02.01.1855, MCU Präs. 1205/1854, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 412 Die Zeitung erschien ab 1854 auf Anregung der Generalversammlung der katholischen Vereine in Wien. 413 Friedrich maassen, Der Primat des Bischofs von Rom und die alten Patriarchalkirchen, Bonn 1853.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Title
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Subtitle
Aufbruch in eine neue Zeit
Author
Christof Aichner
Publisher
Böhlau Verlag
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
512
Keywords
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Categories
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860