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Historische Aufzeichnungen
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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6 DIE EINRICHTUNG DER THEOLOGISCHEN FAKULTÄT IM JAHR 1857350 e questa sua mediocrità lo rende soggetto all’influenza di quelli che lo circon- dano, che disgrazialmente sono cattivi.73 Die Aprilverordnungen änderten dann aber die Ansichten des Nuntius zu Thun deutlich: „Anche il ministro del culto ha dato in quest’occasione una bella prova di sentimenti cattolici, dei quali finora si era in dubbio.“74 Diese Auffassung über Thun setzte sich in der Folge beim Nuntius zunehmend durch und dominierte die folgenden Berichte an die Kurie. 6.4. Die Konkordatsverhandlungen Die Gewährung der Freiheit für die Kirche, dieser „Bruch mit der josephi- nischen Tradition“75, bahnte schließlich auch den Weg für eines der zentra- len Projekte der neoabsolutistischen Ära, das Konkordat mit dem Heiligen Stuhl.76 Die Verhandlungen zum Konkordat begannen am Anfang des Jah- res 1853. Von Seiten der österreichischen Regierung führte der Wiener Erz- bischof die Verhandlungen, unterstützt wurde er dabei von einem kaiserli- chen Komitee, dem neben Reichsratspräsident Kübeck, Innenminister Bach, dem Minister des Äußeren Buol-Schauenstein und Reichsrat Salvotti77 auch 73 Nuntiaturbericht, Wien 27.01.1850, Arch. Nunz. Vienna, Vol. 322 (III), Nr. 284, Vatikani- sches Geheimarchiv. „Thun ist zwar ein Mann von guten Absichten und hoher Moralität, aber nicht von glänzenden Vorstellungen, im Hinblick auf die Religion sogar vielleicht von ungesunden, da er bis in seine Jugend von Personen umgeben war, die mit den Ideen von Bolzano infiziert waren. Innerhalb des Ministerkollegiums scheint er das geringste Talent zu besitzen und diese Mittelmäßigkeit macht ihn anfällig für den Einfluss von denen, die ihn umgeben und die zu allem Überfluss auch noch schlechte Menschen sind.“ [Überset- zung C.A.] Ähnlich auch Nuntiaturbericht, Wien 10.12.1849, Arch. Nunz. Vienna, Vol. 322 (III), Nr. 250, Vatikanisches Geheimarchiv. Im Übrigen spiegelt sich in diesen Ansichten die in der Literatur mehrfach – und zwar sowohl von katholischer als auch liberaler Seite – geäußerte Anschuldigung, Thun sei nur ein Spielball von unterschiedlichen Gruppen ge- wesen. 74 Nuntiaturbericht, Wien 16.03.1850, Arch. Nunz. Vienna, Vol. 322 (III), Nr. 326, Vatikani- sches Geheimarchiv. „Auch der Minister des Kultus hat in diesem Zusammenhang einen schönen Beweis seiner katholischen Gesinnung geliefert, an welcher man bisher zweifeln musste.“ [Übersetzung C.A.]. 75 weinzierL-fiscHer, Die österreichischen Konkordate von 1855 und 1933, S. 60. 76 Vgl. dazu Hussarek, Die Verhandlungen des Konkordats vom 18. August 1855; wein- zierL-fiscHer, Die österreichischen Konkordate von 1855 und 1933, S. 60–76; LeiscHing, Die Bischofskonferenz, S. 177–182. Am ausführlichsten und mit zahlreichen abgedruckten Quellen zuletzt Andrea zanotti, Il concordato Austriaco del 1855, Milano 1986. 77 Anton Salvotti von Eichenkraft und Bindeburg (Mori 1789–1866 Trient), Jurist, ab 1846 Vizepräsident des Appellationsgerichtes in Innsbruck, 1849 Vorsitzender des italienischen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Title
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Subtitle
Aufbruch in eine neue Zeit
Author
Christof Aichner
Publisher
Böhlau Verlag
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
512
Keywords
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860