Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Volume 1
Page - 43 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 43 - in Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Volume 1

Image of the Page - 43 -

Image of the Page - 43 - in Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Volume 1

Text of the Page - 43 -

TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 43 sollten Personen, „die nur zwei Mal die Woche laufen gehen“ vom Gesundheitssystem „bestraft“ werden, und jene die mehr Sport betreiben mit geringeren Zahlungsbeiträgen „belohnt“ werden (FG_SR 6: 16:30). Personen, die von vorneherein körperlich eingeschränkt sind, würden in so einem Szenario benachteiligt sein, damit würde „jede Solidarität aus dem System“ ausgeklammert werden. Die faire und solidarische Umsetzung von gesundheitspolitisch angeleiteten Anreizsystemen zum Erhalt der Gesundheit, beziehungsweise Überlegungen, wie die Motivation zu einer gesünderen Lebensweise gefördert und unterstützt werden könne, ohne zu Benachteiligungen zu führen war ein wichtiges Thema in den Diskussionsrunden der beiden Fokusgruppen. In der zweiten Fokusgruppe mit Teilnehmenden, die im Bereich der Gesundheitsstudien tätig sind (FG_SR 7) wurde argumentiert, dass sich eine Gesellschaft auf dem Weg in die Digitalisierung der Gesundheit einer ethischen Debatte stellen müsse, die bspw. Fragen darüber diskutiert, ob Sozialversicherungsträger zu Dateninformationen, wie in den Videoclips dargestellt, Zugang haben sollten und welche Konsequenzen daraus resultieren (FG_SR 7: 10:47). Für Ärztinnen und GesundheitstherapeutInnen stelle sich ebenso die Frage, wie mit PatientInnen in einem digitalisierten Gesundheitswesen umzugehen sei. Ähnlich wie im Zusammenhang mit der Compliance und Adhärenz in der Medikamenteneinnahme, müssten sich auch TherapeutInnen in den Gesundheitsberufen überlegen, wie Therapieziele zum Wohl des Patienten zu erreichen sind. Sanktionierungen, wie sie in den Videoclips dargestellt werden, stoßen hierbei auf Ablehnung. Motivation und Anreiz Als ein besonderer Vorteil und Anreiz von Gesundheits-Avataren wurde in der Fokusgruppe mit Freizeitsportlern die Möglichkeit gesehen, seinen individuellen Fortschritt verfolgen zu können (FG_SR 6: 11:27). Der Faktor der „Vergleichbarkeit“ (matching) wurde in der Fokusgruppe FG_SR 6 als positiv gewertet und trägt zur Akzeptanz bei. Im Kontext der Nutzung von aktuell am Markt verfügbaren Fitness- Apps werden Daten freiwillig mit anderen Usern geteilt. Hierbei spielt die Möglichkeit des Vergleichs mit Anderen und die Steigerung der Motivation und Verbesserung der Fitness eine wesentliche Rolle. Für diese Funktionalitäten des Gesundheits-Avatars gab es in der Fokusgruppe FG_SR 6 hohe Zustimmung. Im Kontext der Akzeptanz
back to the  book Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare - Eine Fokusgruppenanalyse, Volume 1"
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Eine Fokusgruppenanalyse, Volume 1
Title
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Subtitle
Eine Fokusgruppenanalyse
Volume
1
Authors
Martina Lang
Bernhard Wieser
Editor
Technische Universität Graz
Publisher
Verlag der Technischen Universität Graz
Location
Graz
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-667-3
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
54
Category
Lehrbücher
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare