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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare
Martina Lang & Bernhard Wieser
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Aspekt, inwieweit Betroffene bereits vorhandene Dysfunktionen durch ihre
bestehenden Fähigkeiten ausgleichen oder kompensieren können (Ströbel/Weidner
2007: 11).
Nachfolgend werden jene NutzerInnen-Profile dargestellt, wie sie in den
durchgefĂĽhrten Fokusgruppen angesprochen wurden. Die benannten
Anwendungskontexte schlieĂźen an die Ergebnisse der ExpertInneninterviews und des
Workshops an, die im Vorfeld der Fokusgruppen durchgefĂĽhrt wurden.
2.1 Demenzerkrankungen
Demenzerkrankungen gehören zu den Erkrankungen mit besonders hohem
Pflegebedarf. In ihren verschiedenen Formen sind sie im Zusammenhang mit der
demografischen Entwicklung der Bevölkerung in Europa im Steigen begriffen. In
Ă–sterreich leiden laut der Ă–sterreichischen Alzheimer Gesellschaft (Ă–AG) ca. 100.000
Menschen an einer dementiellen Erkrankung. Die Zahl der Neuerkrankungen bis 2050
wird auf etwa 230.000 Personen geschätzt (ÖAG 2018).6 Gründe dafür sind die mit
dem Alter steigenden Inzidenz- und Prävalenzzahlen.7 Im Rahmen des
österreichischen Demenzstrategieplans werden laufend medizinische und
therapeutische Erkenntnisse dokumentiert, ebenso werden Empfehlungen fĂĽr den
Umgang mit Demenzerkrankten unter Genderaspekten vorgestellt sowie auf den
steigenden Pflegebedarf eingegangen. Die unterschiedlichen Ausprägungen von
Demenzerkrankungen verlangen mit Blick auf Gesundheits-Avatare andere
Lösungsansätze als Krankheiten, die bspw. mit Mobilitätseinschränkungen verbunden
sind. Im Zentrum steht die Frage, wie das längere Verbleiben im eigenen Zuhause,
trotz dieser unterschiedlichen Einschränkungen und damit verbundenen
unterschiedlichen BedĂĽrfnissen in der Pflege, mithilfe von Gesundheits-Avataren
unterstĂĽtzt werden kann (FG_SG 1; 27:47).
6 Das Bundesministerium fĂĽr Gesundheit nennt davon geringfĂĽgig abweichende Zahlen fĂĽr Ă–sterreich.
Die Zahl der Erkrankten, die mit unterschiedlichen Formen von Demenz leben wird mit 115.000 -
130.000 Personen eingeschätzt, Prognosen zufolge wird sich diese Anzahl bis 2050 verdoppeln (vgl.
BMGF 2017).
7 Anm.: Prävalenz=erfasst bestehende Fälle einer Erkrankung, Inzidenz erfasst oder schätzt die neu
auftretenden Fälle) Anzahl der Fälle/Bevölkerungsgruppe x 100) (vgl. ÖAG 2018). „In Österreich wird
jährlich etwa eine Milliarde Euro für die Versorgung Demenzkranker ausgegeben (75% nicht-
medizinische-, 25% medizinische- und 6% Medikamentenkosten)“ (ÖAG 2018).
Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Volume 2
- Title
- Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
- Subtitle
- Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte
- Volume
- 2
- Authors
- Martina Lang
- Bernhard Wieser
- Editor
- Technische Universität Graz
- Publisher
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-666-6
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 65
- Category
- LehrbĂĽcher