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Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren - Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Volume 2
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TU Graz I Die Akzeptanz virtueller Gesundheits-Avatare Martina Lang & Bernhard Wieser 17 Als potentielle User-Gruppen von virtuellen Gesundheits-Avataren sind zunĂ€chst die Betroffenen (PflegebedĂŒrftigen) relevant. Dazu kommen in weiter Folge die Gruppe der Pflegenden. Dazu zĂ€hlen gleichermaßen Angehörige und professionelle Pflegedienstleister. Avatar-Technologien könnten nach EinschĂ€tzung der FokusgruppenteilnehmerInnen mit Pflegeerfahrung (FG_SG 1 und FG_SG 2) im Zusammenhang mit sozialen Komponenten und insbesondere mit der Aufrechterhaltung von Alltagsroutinen als sinnvolles UnterstĂŒtzungssystem fĂŒr Demenzerkrankte sein. Demenzerkrankungen gehen hĂ€ufig mit dem Verlust von Alltagsroutinen einher, die jedoch sowohl das psycho-physische Wohlbefinden der Betroffenen beeintrĂ€chtigen, als auch im Zusammenhang mit der Verschlechterung des kognitiven Gesundheitszustandes von Betroffenen zu sehen sind (I PE 1)8. Das Vergessen als zentrales Symptom der Demenz wirkt auf alltĂ€gliche Handlungsroutinen ein, die gleichzeitig aber als Strukturierung des Tagesablaufes dienen und im Kontext der Demenzerkrankung dabei helfen, das gesundheitliche Wohlbefinden von Betroffenen aufrecht zu erhalten (ebd.). Anhand der Erfahrung der professionellen Hauskrankenpflegerinnen wurde deutlich, dass in einem frĂŒhen Stadium der Demenz eine Hilfestellung fĂŒr PflegebedĂŒrftige darin gesehen wird, ĂŒber Erinnerung und Konditionierung TagesablĂ€ufe weiterhin strukturiert zu gestalten. Auch in der dritten Fokusgruppe zur UnterstĂŒtzung pflegebedĂŒrftiger Personen durch Gesundheits-Avatare im eigenen Wohnumfeld wurden Erinnerungsfunktionen im Zusammenhang mit Demenz als zur Pflege zusĂ€tzliche bedĂŒrfnisorientierte UnterstĂŒtzung beschrieben.9 „Menschen mit Demenz brauchen gerade bei alltĂ€glichen TĂ€tigkeiten Hilfestellungen. Oder eben vergessen auf regelmĂ€ĂŸige Dinge, also [ich sehe das als] gute Hilfestellung“ (FG_SG 3: 00:08:08-4). Dieser Ansicht ist auch eine im Vorfeld der Fokusgruppen interviewte Expertin. Sie erörtert, dass die Betreuung von Demenz „Erinnerung“, „Konditionierung“ und „Strukturierung“ besondere Bedeutung haben, der fĂŒr den Gesundheitszustand und das allgemeine Wohlbefinden von PflegebedĂŒrftigen maßgeblich ist. Demenz, erörtert die Expertin, „ist nicht verzögerbar, aber man ist lernfĂ€hig“ (I PE 1). „Wenn [eine Technik] gut in die Tagestruktur eingebettet ist und wenn das jeden Tag in der FrĂŒh gleich funktioniert ist das im Anfangsstadium erlernbar, je frĂŒher ich damit beginne umso besser kann ich das in der Demenz“ (ebd.). Zentral ist mit Blick auf die User mit 8 Interviewmaterial PE=Pflegeexpertin 1 9 Die Anmerkung bezieht sich auf die Arbeitserfahrung mit DemenzpatientInnen in Pflegeeinrichtungen.
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Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte, Volume 2
Title
Nutzer-Profile von Gesundheits-Avataren
Subtitle
Erhebung zielgruppenspezifischer Anwendungskontexte
Volume
2
Authors
Martina Lang
Bernhard Wieser
Editor
Technische UniversitÀt Graz
Publisher
Verlag der Technischen UniversitÀt Graz
Location
Graz
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-85125-666-6
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
65
Category
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