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Der österreichische Werbefilm - Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
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Das Aufkommen eines derart geschulten Experten-Pools in Österreich war auch auf die Intensivierung der Forschungs- undAusbildungsaktivitäten in den werbewissenschaftlichen Disziplinen zurückzuführen. Vor allem erarbeiteten das „Psychotechnische Institut der Industriellen Bezirkskommission in Wien“, das „Reklamewissenschaftliche Institut“ anderHochschule fürWelthandel, das „Psychologische Institut“ der UniversitätWien sowie die „ÖsterreichischeWer- bepsychologische Forschungsstelle“ (ÖWPF) Werbewirkungsstudien.74 Die bei- den letztgenannten Institutionenzeichnetensich imSpeziellendurch innovative Vorgehensweisen undArbeiten aus. AmvonKarl Bühler in enger Zusammenar- beitmit seiner FrauCharlotte geleitetenPsychologischen Institut derUniversität Wien wurden erstmals in Österreich Untersuchungen und Versuchsreihen zum Thema Film durchgeführt, wobei man hier auch didaktische Fragestellungen einbezog.75 Eine Reihe von Dissertationen, die das Medium Film auf wahrneh- mungs-psychologischer und kommunikationstheoretischer Ebene analysierten, belegendie fortschrittlicheForschungstätigkeit indiesemneuenFeld.76 DieAssistenztätigkeit des SoziologenPaul Lazarsfeld amPsychologischen Insti- tut war Ausgangspunkt für die Errichtung einer der bedeutendsten Forschungsein- richtungender Zwischenkriegszeit.MitUnterstützungvonKarl undCharlotteBühler begründeteLazarsfeld1931mitderÖWPFeinkleines, fortschrittlichagierendesMarkt- forschungsinstitut, wobei das Kuratoriumder Einrichtung aus politischer undwirt- schaftlicherSichthochkarätigbesetztwar.77DieMitarbeiterinnenundMitarbeiterder sichals„Stelle fürMotivforschung“bezeichnenden Institution führten inden Jahren 74 Morawetz,„Kontakt“ inder„ÖsterreichischenReklame“,S.98. 75 Der Wiener Film, Nr. 32, 15. Dezember 1936. Neue Freie Presse, „Filmnachrichten“, 20.5.1936, S.8. 76 Vgl. etwa: Spiel, Hilde: Versuch einer Darstellungstheorie des Films, Dissertation,Wien 1935. Ohmes, Richard: Die Bedeutung des Kinos für Kinder und Jugendliche, Dissertation, Wien 1935. Lassner,Rudolf: Theater- undKinobesuche.EinepsychologischeAnalyse,Dissertation,Wien 1936. Winter,Leopold:Komik imFilm,Dissertation,Wien1938. 77 Im Präsidium fanden sich neben Karl Bühler, der Präsident derWiener Handelskammer und somit der ehemaligeBundeskanzler Ernst Streeruwitz, derGeneralsekretär derWienerKammer für Arbeiter undAngestellte undderGeneralsekretär derNiederösterreichischenLandwirtschaftskam- mer. Im Beirat vertreten waren u.a. Günther Bandat, Geschäftsführer des Kuratoriums für Wirt- schaftlichkeit, Rudolf Brichta, Sekretär des Gremiums der Wiener Kaufmannschaft, Richard Butschowitz, Chefadministrator, Präsident des Verbandes der Reklamefachleute, F.H. Davis, Vize- präsident des Reklameschutzverbandes sowie dieDirektoren der FirmenMautner-Markhof,Meinl, Delka, Bally, Gerngroß sowie der StädtischenVersicherung. Vgl. dazu: Neurath, Paul: Paul L. La- zarsfeld in Emigration und (teilweiser) Remigration, in: Stadler, Friedrich (Hg.): Vertriebene Ver- nunft II. EmigrationundExil österreichischerWissenschaft. Internationales Symposium19. bis 23. Oktober 1987 inWien,Wien/München1988,S. 361–362.Maria Jahoda, 1907–2001.PionierinderSo- zialforschung. Katalog zurAusstellungdesArchivs für dieGeschichte der Soziologie inÖsterreich anderUniversitätsbibliothekGrazvom3. Junibis2.August2002,Graz2002,S.41. 2.3 VerwissenschaftlichungundProfessionalisierungderProduktkommunikation 19
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Der österreichische Werbefilm Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Title
Der österreichische Werbefilm
Subtitle
Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
Author
Karin Moser
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-062230-0
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
316
Keywords
Culture of memory, media history, advertising
Category
Kunst und Kultur
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