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Historische Aufzeichnungen
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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114 Die Transformation des Wiener Stadtbildes in der Frühen Neuzeit Tor her zur Donau (heute: Donaukanal) ziehen sollte, sind dann bis hin zum kaiserli- chen Lustschloss, der Favorita auf der Wieden, mit entsprechenden Signaturen vermerkte Weinanbaugebiete zu sehen, was sich weiter nach Südwesten am rechten Ufer des Wien- flusses fortsetzt. Links des Wienflusses bis hin zum Ottakringer Bach (heute: Wien VII, Neustiftgasse) dominiert dann – ähnlich wie im Bereich der Landstraße – ein Straßenras- ter, und nur in Richtung stadtaußen wird durch die Beschriftung Campagnes et Hauteur („Felder und Anhöhen“) auf unbebaute Zonen hingewiesen. Durch eigene Benennung (Croatendorf) hervorgehoben wird eine Zone mit schmaleren Baublöcken südöstlich der Ulrichskirche. Bei der Benennung handelte es sich um eine Reminiszenz an die schon 1679 fassbare Ansiedlung von Kroaten. Sowohl vor als auch nach dem Türkenjahr 1683 hatte es hier vonseiten Wiener Bürger, die als Bauspekulanten tätig waren, engräumige Parzellierungen gegeben, die auf dem Herstal-van Ghelen-Plan zu sehen sind503. Im nach Norden zu anschließenden vorstädtischen Bereich zwischen dem Ottakringer Bach und den Dietrichsteinschen Gärten504 erstreckt sich eine vollkommen siedlungsleere Zone, deren landwirtschaftliche Nutzung durch die Worte Vignobles et Campagnes unterstrichen wird. Herstal schlug für diesen Bereich am linken Ufer des Ottakringer Baches vor, ei- nen Erholungsgarten für den Kaiser anzulegen, worauf die hier stehenden Worte Terrain 503 Bereits 1675 hört man erstmals von solchen Parzellierungen, die dann auch in den 1690er Jahren weiter fortgesetzt wurden. Hier sollte ab der Erwerbung durch das Bürgerspital (1692) die Vorstadt Spittelberg entstehen, siehe dazu die Art. Krowotendörfel und Spittelberg (Vorstadt). Wien Geschichte Wiki. 504 Zum hier gelegenen Dietrichsteinschen Sommerpalais in der heutigen Florianigasse siehe schon oben S. 110 mit Anm. 492. Abb. 32: Ansicht des unbezeichneten Bereichs von Neustift (heute: Wien 7) am Ottakringer Bach (Ruysseau du Roy) auf dem Plan des Sieur (Michel) Herstal dit de la Tache, 1695/97 (siehe unten Anhang 3, S. 166 Nr. 18).
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Title
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Authors
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Size
16.9 x 23.9 cm
Pages
212
Keywords
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Categories
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