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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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Resümee 129 nachfolgend – die Vorstädte als Bereich für neue Bauinitiativen für sich erschließt. Die Stadt selbst folgt diesem Trend erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts, beschränkt sich aller- dings bei der Umgestaltung des Rathauses im Wesentlichen auf eine Adaptierung an den Zeitgeist mittels Vorblendung einer barocken Fassade und die Ausgestaltung des Inneren. Zu einem Neubau, wie dies der Adel an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert so häufig tut und dabei die führenden Architekten der Zeit beauftragt, schreitet die Stadt- verwaltung nicht. Vergleichbar langsam vollzieht sich ganz offenkundig auch der Wandel des Stadtbildes im Hinblick auf das eigentlich bürgerliche Bauen, die Wohnhäuser, Ar- beitsstätten und Geschäftslokale der Wiener Bürgerschaft. Zwar lassen sich in manchen Bereichen des auf der Andermüllerschen Vogelschau präsentierten Stadtbildes bereits ver- mehrt traufenseitig zur Straße gerichtete Häuser ausnehmen, die das mittelalterlich-gie- belseitig zur Straße hin orientierte Haus abzulösen beginnen – von einer die Gesamtstadt ergreifenden Modernisierung und Barockisierung kann jedoch keine Rede sein. Neues, Zukunftsweisendes trug sich ab dem frühen 18. Jahrhundert überhaupt sehr viel mehr außerhalb als innerhalb der Stadtmauern zu. Die Vorstädte, in denen der Adel vor allem nach 1683 seine Lustschlösser und Gartenanlagen zu errichten begann und die durch den letzten große Befestigungsbau, den Wien in seiner Geschichte erleben sollte, nämlich durch den Bau des Linienwalls (1704), nun erstmals auch eine erkennbare räumliche Einheit bildeten, stellten die Zonen dar, in welcher der dynamische Transformations- und Wandlungsprozess des Wiener Stadtbildes sich fortsetzen sollte.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Title
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Authors
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Size
16.9 x 23.9 cm
Pages
212
Keywords
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Categories
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