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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
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148 Die Legende der Andermüllerschen Vogelschau von 1703 Marktes von Salomon Kleiner (1724) und auch später (Vogelschau des Joseph Daniel Huber, 1773) nicht zu sehen ist (siehe oben S. 77 Abb. 10). (52) Kaunitz, Graf von -, Reichsvizekanzler (Graf von Kaunitz, reichsvicecantzler) – Sign.: qq – Erläuterung: Infolge diverser Umbauten älterer Häuser entstand hier (Wien I, Freyung 1/Strauchgasse 2) ein Besitzkomplex von zwei Häusern, der ab 1694 zur Gänze im Besitz des Grafen Dominik Andreas Kaunitz (1655–1705) war599. (53) Klosterneuburger (oder Neuberger?) Hof (Neuburger hoff gegen dem keyserlichen zeughause) – Sign.: Ss (im Plan findet ss für das Bürgerliche Zeughaus – zwischen Tiefem Graben und Färbergasse – Verwendung; ein zweites Mal findet sich ss, wobei der erste Buchstabe ein langes s ist, an der Seilerstätte nahe dem mit Tt bezeichneten kaiserlichen Zeughaus) – Erläuterung: Da sich der Hof des Stiftes Klosterneuburg in Wien seit 1604 in der Renngasse (Wien I, Renngasse 10)600 befand, liegt hier auf dem Andermüllerschen Plan entweder ein Versehen vor, oder er meinte den Hof des Zisterzienserklosters Neuberg an der Mürz (Wien I, Schulerstraße 16), der sich allerdings nicht an der Stelle nahe der östlichen Stadtmauer Wiens befand, wo die Signatur Ss im Plan zu sehen ist601. (54) Königinkloster (Das konigliche nonnen closter zu den Engeln) – Sign.: Ll – Er- läuterung: Die Gründung dieses Clarissenklosters (Wien I, Josefsplatz 5, Bräunerstraße 11‒13, Stallburggasse 1‒3, Dorotheergasse 16‒18) geht auf Elisabeth (1554–1592), Kö- nigin von Frankreich, 1582/83 zurück. Der Chor war zur Dorotheergasse gerichtet, wie der Vergleich etwa mit dem Steinhausen-Plan von 1710 zeigt; die Darstellung auf der Andermüller-Vogelschau ist daher falsch (siehe oben S. 75 Abb. 8)602. (55) Lamberg, Graf Franz Josef von (Graf Frantz Joseph von Lamberg) – Sign.: ff (ein ee findet sich in der Legende nicht, ist aber so im Plan vermerkt!) – Erläuterung: Das spätere Dicasterialgebäude (Wien I, Freyung 5/Teinfaltstraße 1) bestand ursprünglich aus drei Häusern, die nach 1664 in den Besitz der Familie Lamberg kamen603. (56) Landhaus (Landhauss) – Sign.: d – Erläuterung: Der Bau des Landhauses (Wien I, Herrengasse 13, Minoritenplatz 7) begann bald nach der Erwerbung der älteren hier gelegenen Einzelgebäude durch die Stände im Jahre 1513604. (57) Landskron (Die landscrone) – Sign.: No 12 – Erläuterung: Dieses Haus am Nord- ende des Kienmarktes, des heutigen Wildpretmarkts (Wien I, Landskrongasse 1‒3), ist seit 1376 mit seinem Hausnamen „Die Landskron“ belegt605. Da die Ansicht des hier als „Kienmarkt“ bezeichneten Platzes von Salomon Kleiner (1724) den Blick nach Süden, somit direkt von dem Haus „Die Landskron“ aus bietet, ist das Gebäude selbst darauf nicht zu sehen. (58) Laurenzerkloster (S. Laurentii, nonnencloster) – Sign.: Cc – Erläuterung: Das seit 1302 fassbare Dominikanerinnenkloster, später Augustiner-Chorfrauenstift (heute: Be- reich Wien I, Fleischmarkt 19) erhielt ab 1630/38 einen 1685 noch nicht vollkommen abgeschlossenen Neubau. Der schlanke Turm in Form eines Dachreiters an der Westseite 599 Art. Palais Hardegg. Wien Geschichte Wiki. 600 Art. Klosterneuburger Hof. Wien Geschichte Wiki. 601 Zum Neuberger Hof. Wien Geschichte Wiki. – Im Häuserverzeichnis von Johann Jordan von 1701 (Jordan, Schatz / Schutz / und Schantz 98) heißt es: „Der Closter Neubergerische Hoff / eben zu solchem Closter gehörig/ ein doppeltes Eckhauß.“ 602 Art. Königinkloster. Wien Geschichte Wiki. 603 Art. Dicasterialgebäude. Wien Geschichte Wiki. 604 Art. Niederösterreichisches Landhaus. Wien Geschichte Wiki. 605 Art. Landskrongasse. Wien Geschichte Wiki; Art. Bellegardehof. ebd.
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Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Title
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Authors
Ferdinand Opll
Martin Scheutz
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20856-3
Size
16.9 x 23.9 cm
Pages
212
Keywords
History, Höfische Netzwerke, Wien, Kartografie, Stadtentwicklung, Karten, Reichshofrat, Europäische Geschichte
Categories
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