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Aufstellung vom I. 1849—50 und 2
nach der Aufstellung vom I. 1850—51
nebst der äußeren Ansicht der Glashäuser,
W.
Antolini, Johann (Architelt, geb.
zuMailand 1780, gest.zu Ende 1841).
A. hatte sich zu Rom (1780) gebildet und
wirkte als Professor der Baukunst au der
Akademie zu Mailand. Er führte weni-
ger großartige Bauten aus, als er durch
feine theoretischen Werke und seine Pläne
zu Gebäuden große Kenntnisse in seiner
Kunst beurkundete. Seine Arbeiten rich-
teten die Aufmerksamkeit Napoleons
auf den Künstler, und er ward auserse-
hen zur Ausführung des großartigen Fo-
rums iu Mailand, das aber nur Project
blieb. Von diesem Projecte erschienen 30
Tafeln, alle dns Werte A.'s Sein^rat-
tato ^'»rc/utettura civile/< das er dem
franz, Institute der fchöucn Künste über»
sandte, veranlaßte seine Ernennung zum
correspondireuden Mitglied dieser Aka-
demie. Ein anderes Werk A.'s: „^e ra
«ine H Velle/a (Mailand 1819 iu gr.
Fol.) stellt bic Ruine, den Grundriß und
die Aufrisse der ausgegrabenen Stadt
Vellejä dar. Anch wurde nach A.'s Zeich-
nung im 1.1828 der Tempel des Her-
kules in Corsi und der Minerva in Assist
in Kupfer gestochen.
Nagler, KllnstLlexilon, —Nouvelle Liozr».
ZIÜÍQ universelle pudlieL . . . 80U8 lk airec
ticm äell.lev?.Hokler, (lokari«) II.LH,
8. «3N,
Anton, Erzherzog,
Siehe: Halisburg-Luthringen.
Sämmtliche Mitglieder dc« höh. Herr-
scherhauses beiderlei Geschlechts, die seit
ciucin Jahrhundert gelebt, sind nuter
Habsburg - Lothringen zu suchen;
dasselbe gilt auch von allen Priuzeu und
Prinzessinnen fürstlichen Geblütes, die
auf den Nainen ihres Hanses in dieses
Werk aufgenommen sind. d'Antoni, Anton (To n tun filer,
geb.zuPalermo 25. IunilWI). Bater
und Großvater A.'s waren tüchtige Mu-
siker; letzterer Zeitgenosse Paisiello's,
auch ausgezeichneter Tonsetzer. Das Ta-
lent hatte sich auf Enkel und Sohn ver»
erbt, nnd Anton A. componirte schon als
12jähriger Knabe eine Messe znm Feste
der h. Cäcilia, welche gefiel. Mit 18 I.
schrieb er die Oper „I/n Duello" in
Syracus als Operndirector „gl, Amanti
burlali, " in Malta in gleicher Eigenschaft
„II peregrino." Auf seinen Reisen in
England und Frankreich bildete er sein
Talent noch mehr aus. Nach Italien zu-
rückgekehrt, lebte er in Venedig nnd gab
Unterricht in der Musik, zugleich bildete
er als Director die Musikbande des un-
garischen Regiments Fürst Wied ans.
Als er sich später nach Triest begab, über
nahm er die Direction der Mnsikbande
des Infanterieregiments Fürst Leopold
von Sicilien. In Triest befreundete er
sich mit Paeini, arbeitete in classischer
Musik, und als M e y e r b e e r dahin kam,
um seine „Kreuzfahrer iu Acgypten"
zur Aufführung zu bringen, schloßen die
verwandten Seelen innige Freundschaft.
Nun brachte A, scinc Oper „Armina"
zur Aufführung, die sehr gefiel und fogar
für Meyerbeer« Werkgehalten wurde.
Später begab sich A. nach Florenz, wo
er die Oper „Ama-ilaa" componirte.
Mit Donizetti und Bel l in i sich be-
freundend, trat er mit beiden in ledhafte
Correspondenz. Wieder nach Triest zu-
rückgekehrt, setzte er seine früheren musi-
kalischeu Bestrebungen aufs eifrigste fort,
und wie er fchon früher eine philharmo-
nische Gesellschaft »I/A^ollme«" gestiftet,
die 12 Jahre gedauert, so begründete er
NUN eine neue „Aca^enuü/larinoilicn,"
welche die Excellenzfrau Maria Gräfin
W imp f en, geb, Baronin von E skc<
les in ihren Schutz uahm und die am 23.
April 1851 eröffnet wurde. A. ist Direc-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon