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gegeben, Secretar desLeopoldstäbter Thea-
ters. 1829 vermalte er sich zum zweiten
Male mitKathaiina Enuöckl (l.d.folg.).
In den Jahren 1820—1847 war die
Theaterzeitung das am meisten verbrei-
tete Blatt der Monarchie. Im I, 1848
begründeteBälieile die „Geißel", deren
Eigenthümer und Nebacteur er war, wäh-
rend der auf dem Blatte genannte Redac-
teur damals nui denNamen dazu lieh. Als
sich Batterle plötzlich um sein Blatt ge-
bracht sah, das in den denkwĂĽrdigsten
Monaten des Jahres 1848 eine einfluĂź-
reiche Rolle gespielt, grĂĽndete er noch im
December desselben Jahres den „Volts-
boten", der fpäter in den „Wiener Tele-
graphen" umgewandelt wurde. In der
ersten Zeit seiner schriftstellerischen Lauf-
bahn bis 1841 war B. vorzugsweise fĂĽr
die Bühne thätig und hat durch seine
Staberlillden die Gestalten des „Kaspeil"
und „Thäddädl" von der Wiener Volks-
bühne verdrängt nnd die neue später von
Raimund auf den Gipfelpunct ge-
brachte Richtung des VolksstĂĽckes ange-
bahnt. Hier folgt zum eisten Male ein
vollständiges chronologisches Verzeichnis;
der Stücke B,'«; die mit einem Stern-
lein (*) bezeichneten besinden sich in
der unter dem Titel: „Namisches Ghia
lei" 1820—1826 in Pesth erschienenen
Sammlung seiner VollsstĂĽcke abgedruckt.
'1806 : „Kinder nnd Narren sagen die Mahr
heit" ; —1813 : „lie modernen Naaern" ; „'Mr
Untergang dn Neit"; „Ner letzte Krieg";
„Ner Grang-Outang" ; „Wil Vinger in Vien" ;
in diesem Stücke trat zuerst die später von so
vielen Dilhtnu nachgeahmte, doch nur
von Bau er le mit Virtuosität behandelte
Figur des St ab e r l, welche die Runde
durch Europa machte, auf. — Im Jahre
1814: „Gonrier in Wien"; „Niirgeriimen in
Wien"; „Nie GiplldllnerAeitnng" ; „DerHanpt
tnffer in der GnittiüNerie" ; „"DerDapnldzlag",
Parodie auf Kotze b u e's „Menschenhaß
und Reue" ; „lie Kemden in Vim" ; „OiMıh «iihrt am längsten"; — 1815: „"Ha«
Hans der Lau«" ; „Gankridi", Parodie auf die
Oper „Tankred" ; „schmaus»»»«!" ; „Da«
Ohal der Onllmen" ; „lZnga der siebente" ; „Nie
Arijski spitzen" ; „Gin trübes Wölkchen »m
heitern Himmel"; „Ztaberls Hachzeit" ; —
1816: „^staberls Wiedergenesnng" ; „3a»
Jahr 1818"; ^ 1817: „Die ennisspltn
lantén" ; „Fanztz Mantel"; „Fiaker к!«
Marquis" ; „Der Niiel ans Aachen" ; —
1818: „schatten »un Faints Weibe"; „"Die
lalsche Piimadnnna" ; „"Der Freund in dn
Noth", womit das Königstädtei Theater
in Berlin 1819 eröffnet wurde. „Der
uermnnschene Prinz"; „Der blöde Nitter" ;
„"Die noderne WiithschaN" ; — 1819:
„Oischlein deck'Nich"; „Der K»hn de» Waldes";
— 1820: „"Der Cansendsasa" ; „"Die
Gespenster-Familie"; „»Mnl" ; — 1821:
„^Die natürliche Sanberei" ; „^Die schlimme
liesel" ; „Me Neise noch Paris" ; — 1822:
„Vit schneiderlamilie" ; „^Wien, Pariz, lan
imn nnd tanstanlinoPll" ; „Hwberls Neise
abentenlr", von T y l ins Czechifche ĂĽber-
fetzt; „Das Niesenkind"; — 1823: „lin
dane"; „Nie Fee in Krähwinkel" — 1824:
„Nie sanberzchinmke" ; — 1825: „Gluck
m Wien" ; — 182? : „Die «irasse in Wien" ;
„Walter sc»«"; „üiissierl und Fisper!"; —
1828: „bübale nnd lilbe" , Parodie auf
Schillers Trauerspiel; —1829: „Der
Mann mit Nlillilinln" ; — 1840: „Nicocio",
ein gelungener Versuch, die Localposse um
eine Stufe hoher zu stellen; „Das Gr»
blnhaüs", und 1841 „Oin Handeiling in
Wien", mit welchem Stücke B. seine Thä-
tigkeit als Volksdichter fĂĽr die BĂĽhne
schloĂź. Viele der genaunteu Stucke wur-
den in aubère Sprachen, namcutlich in's
Czechische und Ungarische ĂĽbersetzt, uud
machten die Runde ĂĽber alle BĂĽhnen
der Monarchie und selbst des Auslandes.
Bäucrle übernahm auch nach G e we y's
Tode dic „GiPeldaneiNnele". Diesewürbeu
nainlichimI. 1785vonNichter gegrĂĽn-
det, und von diesem bis 15. Juni 1813,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon