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d. i. ausländisches Theater (Pesth 1830).
Im Jahr 182? traten er, Toldy und
Vörösmarty zusammen und gaben
das „HMenkeuin^ und den ^l ' i^el
meaä," d. i. Athenäum und Beobach-
ter heraus; ersteres rcdĂgirte Bajza
sieben Jahre hindurch. Auch um das
Pesthcr National-Theater hatte sich V.
verdient gemacht. Zum Theater-Director
crwählt, brachte er die Anstalt in ein
sicheres Geleise, bis die Ueberschwem-
miing im März 1838 seinen! eifrigen
Wirken ein Ziel setzte. Beackiungswerth
sind aus dieser Zeit die von ihm verfaĂź-
ten Gesetze der ungarischen Theater-Ge-
sellschaft von Pesth. Nach dem AbschluĂź
des ^Athenäums" wandte er sich fast aus"
schlieĂźlich der Geschichte zu. Als Vor-
arbeiten sind zu nenncn: „
Lord thatham"; —„Leden dissii
„L»ri»!»n und d»5 nnrichige Nom", eine der
schönsten historischen Abhandlungen in der
ungar.kitcratur;— „tndlliia, die Kaiserin" :
Bevor er au seine Weltgeschichte ging, er-
schienen von ihm in dcrSammlung: „ lä»
teneti kön^vtllr^ " d.i.Geschichtsbibliothel
6 Bde, und fing er den „Ih ?IuwreI>," d.i.
Neuer Plutarch, nach dem Muster des
deutschen an, wovon 8 Hefte erschienen
sind. Die Herausgabe feiner Weltge-
fchichte „Vil^tüi-teiiet" begann er 1846
und es ist davon nur die alte Zeit er-
schienen. In diese Epoche fällt auch das
Erscheinen seines politischeu Taschen-
buchs: Alienar/' d. i. Controllor, wel-
ches in Deutschland herauskam, 1848
übernahm B, die Fortsetzung des „Xos-
»utli I l i r i j a , " d. i, die Zcituiig Kos-
suths, womit er aber nicht glĂĽcklich war.
Im Jahr 1847—48 warb er zum zwei-
tenmal Director des National-Theaters,
blieb es abernur acht Monate. Seit1831
war Bajza corrcspondiicnbes, — seit
1832 ordentliches Mitglied der uugar.
Akademie, seit 183? thätiges Miglicd der Kisfaludy - Gesellschaft. Seit 1850
ist er unheilbar geisteskrank. K ertbeny
schildert ihn: ^Cine durchaus poetische
Mimosennatur von weniger und nicht
blendender, doch wohlthuender Producti-
vitat."
I^Äbd kori ismeretek tckra, b. i. ungar. Conv,-
lexilon der »eueren Zeit (Pesth, Heckenast,
1850, I, Vd, T, 3W, — Ocstr^lai.Encyllova-
die (v. Grafser u, Czi lanni (Wien 1835,
«Bde.)I.Nd.S.ie5,—!
,es; d, i. Ungar. Schriftsteller.
Sammlung von Biographien, Zufammcngest.
von Ialob Fe ren czy und Iofef D a n i e l i t
(Pesth 1850, gest, Erich S,, — Kertbe ny
(C. M,), Album hundert ungarischer Dichter
(Dresden 1854) S. 85 u. 489,
Balony, Emerich Freiherr von (t, l.
Feldmar sch all-Lie u tenant, Mar.
Theresien-Ordensritter, geb. zu Lev enz
i» Obeimigari! 1?. İnli 1768, gest. zu
Komoru 24. Jänner 1845). Aus alt-
adeligem Geschlechte abstammend, trat er
1785 als Ladet ins Inf.-Regimeut Nr.
33, ward 1787 Fähnrich und in Folge
feiner ersten Waffenthaten bei Sab ac z
(1788) und auf dem RĂĽckzĂĽge von K a-
rans ebes nach Lugos Unterlieutenant.
Im Feldziige von 1789 war er beim
Sturm von Belgrad der Erste an den
Pallisade», erstieg den Wall und öffnete
den Sturmkolonnen ein Thor. London
erwähnte diese Waffenthat ehrenvoll im
Armeebefehl; dieselbe Ehre widerfuhr
ihm in den Niederlanden von 1790—
1794, wo er mehrmals verwundet wor».
den. In Deutschland, von 1795—1799,
kam er bei der Belagerung von Kehl
durch seine Wachsamkeit cincin nächllichen,
Uebcrfalle ans die Spur, schlug sich nĂĽtz
dem Säbel iu der Faust durch und ver-
folgte den von der Redoute Nr. 1 zurĂĽck-
gedrängten Feind. Obgleich er dabei am
FuĂźe verwundet worden, stand er doch
nach einigen Tagen schon bei der ErstĂĽr-
mung des kleinen Kehlkopfe« wieder im
Feuer, 1799 ward er Hauptmann. Aus-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon