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s II." in Lebensgröße sind Meister
werke seine« Pinsels.
Oeftr. National-EncyNova'bie (von Gri>ffer
u, Czikann), (Wien 1S3Z, « Bde,) I, Nd,
S, 172,
Bllllll, Karl (Dichter und M i t
gli e d der ungar. Akademie, gel zu N a g y»
KorosimPestherComitate2.Apr.1792).
Nach Beendigung der Philosophie stu°
dirte er die Rechte in Pesth. Iu seinen jün-
gere» Jahren war er auf dem Gebiete der
schönen Literatur mit glücklichem Erfolge
thätig; es beweisen dieß seine Gedichte,
welche in den Almanachen: „Aurora,"
„Ilede," „Urani»" und „^spaLīk" er-
schienen sind; am meisten aber seine
Heldensagen au« der ungarischen Vorzeit,
in denen er die Herrlichkeit des ungari-
schen Alterthums in patriotischen, ein-
fachen, traurig-ernsten Tönen besingt.
„Lssotülior," d.i.TaschensPiegel, erschien
von ihm 1825. Im Jahre 1836—37 re
bigirte er da« Blatt für Landwiithschaft,
Handel und Gewerbe, betitelt : „Ilemiö,"
d. i. der Spion. 1841 schrieb er seine An-
sichten über die Verbesserung der Bestia-
fungsweise. Nachdem er durch 80 Jahre
eine höhere Stelle im Pesther Comitate
bekleidet hatte, legte er dieselbe nieder
und lebt seitdem zurückgezogen auf sei-
nem Landgut im Pesther Comitat, Zum
Mitglied der ungar. Akademie wurde er
den 23. Nov. 1889 gewählt.
D.i»l>d kori ismeretek tär», d. і, ungllr. Con-
versations - keplon der neuere» Zeit (Pesth
lSü0, Heclenllst) I. Bd, S, 291,
Nllllagi, Mori; sder magyarisirte
Name für Bloch) (Philolog, cor-
re sp o n d i r e n d e « M i t g l i e d der unga-
rischen Akademie, geb. zu Tarnoka im
Zempliner Comitat 17. April 1816).
Studirte al« Israelite den Talmud und
die lateinischen Classen ohne fremde Un-
terstützung blos durch seinen Privatfleiß.
Die philos. Studien hörte er 1836—37
zu Pupa unter Ludwig Tarczy. Um seine Kenntnisse zu bereichein, zog er 1839
nach Deutschland, wo er zur evangelischen
Kirche übertrat. Während seine« Aus
entHalts in Paris erlernte er die griechi-
sche u. die orientalischen Sprachen, schrieb
das von seinem Freunde Vajda heraus-
gegebene Wertchen: ,A' Xsidoki-ol/
b. i. zur Emancipationsfrage der Juden
1840) und lebte, in's Vaterland zurück-
gekehrt, in Pesth. Seiner wissenschaftli-
chen Bildung und patriotischen Neigung
zufolge entwickelte er im Felde der un
garischen Literatur eine große Thätigkeit,
indem er seine philologischen und philo-
sophischen Kenntnisse in zahlreichen Ar-
beiten der Lesewelt mittheilte, in dene»
allen aber der Geist der deutschen Philo-
sophie vorherrschend und die Absicht, seine
einstige!! Glaubensgenossen zu magyaii»
siren, der leitendeGedanle ist. Seine vor-
züglicheren Werke sind: „Noses ötliöuv-
ve," d. і. die fünf Bücher Moses, mit An-
merkungen (1—5. Bd., 1840—43); —
„IH kimerítő ma^^-iisiuet ss nemet-
inaiar zzedszol^r," d. i. neues aus-
führliches lmgarüch-deutsches u. deutsch-
ungarisch. Taschenwörterbuch (Pesth 1843
—1844); — „U»ßX3,r peldädeszedek
l:ö2mond»8ok," d, i. Sammlung ma-
gyar. Spriichwörter (Pesth 1850) ; — in
deutscher Sprache: „ÄnstHrliche theiretisch-
Praktische Grammatik der «nzar, spräche," Im I.
1845 wurde er aufdem ev.Gymuasium von
Szarvas Lehrer der Mathematik, später
Rector nnd erwarb sich als solcher allge
meine Achtung und Liebe bei seinen Hö<
rern und Collegen. In der Revolution
1848 nahm er al« Secretar Dienste im
Kriegsministcrium, Am 5. Sept. 1840
wählte ihn die unganfche Akademie zum
corrcsponbirenden Mitgliede. Entschieden
sind B.'s Perdienste um die magyar.
Sprache und Literatur. Seine Sprach-
lehren und Wörterbücher gelten als die
besten Werke dieser Art.
Ilon iounltok «r», b, i, ««gar, Lon-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon