Page - 139 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

139 Aufsicht seines Vater« erhielt er eine vortreffliche Erziehung uud bildete sich in den schönen Wissenschaften, Sprachen, in der Musik uub Malerei aus. Er be endete seine Studien zu Pesth ; die Malerei lernte er in Wien, Plötzlich fiel es ihm ein, Schauspieler zu werden, und er trat als solcher zuerst in Arad auf; jetzt be- schäftigt er sich in Peslh mit Malerei und Dichtkunst. Al« Dichter hat er sich im „vivateLarnoll" (Modehalle) durch meh- rere kleinere Gedichte bekannt gemacht. Im Jahre 1855 ist ein Band seiner ly- rischen Gedichte, von Jul. Müller heraus- gegeben, unter dem Titel ^Lalo^Ii 2o!tan költeményei," d. i, Gedichte des Sol- tan Balogh erschienen. ^sieneÄI/ ^alilld 6k ^«niolik ^oügef, d. i. Ungar. Schriftsteller, Sammlung von Lebens- beschl. Non Ialob F ere» czy nnd Joseph Daniel i ! (PesthiFö«, Gust, Emich),T, 20, — B,'s Porträt mit Facsimile «on Bara- la« (Pestl) 185«, tei A, F, Walzel), Baltin, Karl von (k. k. Oberst, Ritter des eisernen Kron ° Ordens), Er war aus der Wr.-Neustadter Milit.- Akademie als Unterlieutenant in's 2. Iägerbataillon getreten, leitete einige Zeit die Bataillous-Cabettenschulen, nnd diente als Bataillonsadjutant. Ini Jahre 1838 stand cr als Oberlieutenaut im 8. Iägerbataillon gegen die Montenegriner und zeichnete sich da in mehreren blutigen Gefechten so au«, daß ihm die allerhöchste Zufriedenheit, und 1.839 da« Avancement zum Hauptmann zu, Theil ward. Da« Jahr 1848 berief ihn nach Italien zum Generalštabe und amf die Schlachtfelder von St. Lucia, Curtatone, Ooito und Vicenza. Er tha! sich durch seine erse lgreichen Requisitionen vou Vorräthen für das 2. Ariueecor'ps, durch Austuud- schaftuugen und durch Wegnahme eines Salztransporte« vom 1b Schiffen, von Venedig den Mailländern zugesendet, ganz besonders hervor, so daß er vom Corpscommandanten belobt warb. Zu» letzt nahm er noch au dem Gefechte bei Mailand Theil. Er ward hierauf Major und leitete die Errichtung des 8. Jäger» bataillons in Verona. Zum Corpsabjn- tanten im 2. Armeecorps ernannt, im Febr.1849 als solcher zum 3.Armeecorv« übersetzt, machte er den Feldzug von 1849 mit. Nach der Schlacht von Novara, in der er sich besonders ausgezeichnet, erhielt er den Orden der eisernen Krone. 1850 zum Oberstlieutenant befördert, kam er 1851 zum 22. Iägerbataillou nnd ward in demselben 1852 Oberst. keitner von Leitneitreu <TH, Jg.), Ge- schichte der Wienei-Neustädtci Mil,- Mademie II, Theil, S, 275. VllľUdjlMsli, Michael (Senator und Vorstand der Cabinetskanzlei de« Kaisers Nikolaus, geb. in Felsö- Olsva in Ungarn 1769, gelt. in St. Petersburg im April 1847). Er studirte da« Gymnasium bei den Paula« nern in Ujhely, die Philosophie in Kaschau und die Rechte an der Universität in Wien. Er hatte die Rechtsstndien mit solchem Erfolge beendet, daß er nach bestandener strenger Prüfung, kaum 20 Jahre alt, von Kaiser Josef II, zum Professor de« politischen Studiums und des Curial» styls an der Großwardeiner Akademie ernannt wurde, Al« im Jahre 1803 das russische Miuisterinin des Unterricht« die St. Petersburger Akademie gründete, und es an Männern fehlte, welche die neuen Gegenstände vortragen könnten, sah sich der Graf Nowofilcow be- müssigt, Fachmänner aus der Fremde für die neugegründete Anstalt zu gewin- nen. Und so fiel seine Wahl auf den Pro- fessor BN'Iudjansli, auf A.D.Lodij, Professor der Philosophie iu Lemberg und auf W, G, Kukolnik, Baludjansti erhielt die Professur der Staatsökonomie und der Finanzen. Sein Werk „I