Page - 141 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

141 Bamberg, Joseph Freiherr von (General-Major, General-Ad- jutant Sr. k. t. apostol. Majestät, Com- mandeur des östr. k. Leopoldordens, geb. zu Lichtenwald m Unterstcieimark 24. Febr. 1801). Wurde Tnde 1815 aus dem Baron de V aur 25. Inf.-Neg.-Er- ziehliugshause ausgemustert und nachdem er alle unteren Chargen durchgemacht, am 13. März 1822 zum Fähnrich im Reg, befördert; ward 1833 Capitän- lieutenant, 1835 Hauptmann im Inf.- Reg. Nr. 41 Baron S i vlo v ich, 1843 Major und 184? Oberstlieutenant im Inf.-Reg. Nr. 24 Herzog von Parma, 1849 Oberst im Inf.-Reg. Nr. 20 Prinz von Preußen und 16. Nov. 1850 Ge- neral-Major. Im 1.1821 hat er die Er- pedition nach Neapel mitgemacht, und war im I. 1846 während der Unruhen in Galizien, 1848 beim 3, Armeccorps in ber Lombardie, 1849 beim 2. Reserve« corps vor Venedig thätig. Während seiner 40jährigen Dienstzeit hat er sich nicht nur mit den verschiedenen Fächern der Kriegs» Wissenschaft, sondern auch in andern Ge- bieten des Wissens sehr vertraut gemacht. Namentlich konnte er seine durch Studien und Erfahrungen erworbenen reichen Kenntnisse bei der Reorganisiruug der mi ! í t.Bild ungs a ustal ten (1851-54) im Kaíserthum auf die wirtsamste Weise be- thätigen. Ein wesentlicher Antheil an der Umbildung derselben, die ebenso heu For- derungen der Zeit angemessen, als dem Organismus der übrigen Bildmigsanstal» ten der Monarchie analog ist, kommt dem General-Major B. z», dem als Chef der III, uud IV. Section des Armee-Ober - Commando's dicse Anstalten unterstehen. Seine ausgezeichncteu Dienste belohnte der Monarch durch die mit a, h. Entschlie- ßung vom 8. Juli 1854 erfolgte Erhe- bung in den Freiherrnstaub, und fremde Regierungen ehrten den verdienstvollen Krieger durch Verleihung ihrer Orden, Bandiera, Franz Freiherr von (Co n« tre-Admiral, geb. zu Venedig 24. Mai 1785, gest, auf feinem Landgute Carp e nede unweit Mestre den 16. Sept. 1847). Trat im Jahre 1800 als Marine-Cadet in östr. Dienste, lam aber nach dem Preßburger Frieden, in wel- chem Oesterreich den nach dem Luneviller Frieden behalteneu Theil des venetiani schen Gebiete« an Frankreich verlor, unter französische Regierung, die ihn als Fre» gatten-Líeutenaut übernahm. Nach dem Pariser Frieden kam er in gleicher Eigen» schaft an Oesterreich zurück, und bēglei tete 1817 die mit Don Pedro von Brasilien per Procuration vermalte Erzh. Leopold in e von Oesterreich auf der Fregatte Augusta nach ihrer neuen Heimat. Nach den in Neapel 1821 ausgebrochenen Unruhen segelte er auf der Fregatte Austria dahin ab. B. wurde nun im I. 1828 Corvette« ° Capita», erhielt 1823 den Orden der eisernen Krone 2, Classe, 1829 das Commandeur-Kreuz des Leo» pold-Ordens und das Commando einer Schiffsabtheililng im Westen; wurde im Jahre 1831 Fregatten-Capitán, 1833 Schiffscapitän und 1839 Contreadmiral. B. führte 1840 die Erpedition in die Le vante, und nahm an der Eroberung von Tripol i , Saida, Beirut und St. I e a n d'A c r e den rühmlichsten Antheil, fo daß ihn für seine Verdienste der Kaiser durch den Orden der eisernen Krone erster Classe, und auch die Monarchen von Rußland, England, Preußen, Griechen- land und der Sultan durch Decorationen auszeichnete». Da« traurige Loos, welches seine beiden Söhne Att i l ins und Emil getroffen (s, die folgende»), beugte den alte» Seehelden nieder, und er trat 1844 in deu Ruhestand, iu welchem ihn nach3Iahre»da« immer zunehmendeGe> müthsleide» (im Alter von 68 I.) tödtete. Oesil, Militär-Konveisationö-Lexilon. Her»u»g. »on Hirtenfeld u, vr, Meyn«rt (Wien