Page - 152 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

152 Barbarin!, Franz (Landschafts- maler, geb, zu Zu aim 1804). Alle Nachforschungen, selbst wiederholt au diesen Künstler gerichtete Schreiben, worin um Mittheilung der einzelnen Momente feiner künstlerischen Entwicklung gebeten wurde, blieben erfolglos; daher iu den folgenden Zeilen nur einige der öffentlich ausgestellt geweseneu Bilder desselben namhaft ge- macht werden können. In der k, k. Ge- mälde-Gallerie befindet sich von ihm das B i l d : „Gqroier lindzchali mit einer in den Fei- «en gehauenen strasse zur Nichten," Es ist mit seinem Nameu und der Jahreszahl 1842 bezeichnet. Sonst waren von B,'s Arbei ten in den Ausstellungen des ncueu östr. Kunstvereines zu sehen: „.städtchln »mKie" (1851);— „PailhiebnNtlchlezyadin" (1858, 400si.);—„Oebirgsiapiie" (1855,125st.); — „Parthie »N5 dem Salchnigilchen" (1855, 100 fl.); — „Niisler in einer Gebirgsgegend" (1852,220 ft.); — „j,'»°bzch»N »uz dem Haziithale" (Eigenth, Sr. Em, des Card, Fürst v. Schwarzenberg); — „N°s Wkttechllin in der Hchmi," (1852, 250 si.); — „Ansicht nun Omnndln" (vom östr. Kstv. angek,, gewonnen von Fürst Ferd, B r e- tzenheim); — „C'eliirgslMlchlllt <ms dem Kalchnrgischen" (vom östr, Kstv. angek. um 250 fi., gew. von Hrn. Ant. Kranner); — „8»l>i>nig »VN Miri» Piein ans gesehen" (vom östr. Kstv. angek. um 200 fi., gew, von Sr. Eic, Freih. v. I ell a cic); — „Pachie ans Modiiiig" (Eb. 1855, 250 ft.); — und da« Aquarell und Pastcllbild: „Olgend bei Haliéin im Kaiibnrgizchen" (1852, 70 si.). Barbaro, Ermolao (Dichter, geb. zu Venebig 1770, gest. 1881). Eut stammt einer vornehmen Familie Vene- digs. Nachdem er seine erste wissenfchaft liche Bildung von seinem Verwandten, dem Regularpriester Ludwig Barba rigo«, d.) erhalten hatte, betrieb er als Patrizier das Studium der politischen Beredsamkeit, wendete sich aber bald au« Ichließlich der Poesie zu. Er trat zuerst mit einem Bande Gedichte unter dem Titel: „ľoen'e l'arie" auf uud machte sich dadurch bemerkbar. Diesen fulgte ein episches Gedicht in Ottaverime: ,,1.» rle cli Orlando ^ (beides 1815 II! gc- meinschaftlichcr Ausgabe in der Druckerei vou Alvisopoli). Im I. 1828 schrieb er für das große Theater zu Venedig: »I,« «tale," Seine Verse sind leicht gesckric- ben uud lassen sich gut lesen; gleichwohl mangelt seinen Schriften eine nöthige letzte Feile, Sein beste« ist das erwähnte /orte ck Orlando," Er machte überdies wiederholte Reisen durch Deutschland, Holland, England nnd Frankreich, — M a r i a L i c i n ia, geborne E r i ; z o (geb. um 1770, gest. 1822), seine Gemalin, eineFran von lebhaftem Geiste und vieler Sprachkenntniß, ImKloster delwHuiete in Floren; erzogen, ward sie 17W, kaum 20 I, alt, mit B a r b a r o vermalt, Sie befaßte sich mit Uebersetzungen aus dem Französischen, Englischen und Deutschen, worin sie Gewandtheit und Kenntniß der fremden Autoren verrieth. Oanckoio ^irolttmo), 1.a cauuta llella rermd dlica äi Véneiig eä Ї suoi ultimi cin^unnt' knni. Ltuäii »toriai, (VenecUA 1855, Xarü. tovicn, 8»,) 8, 91 u, 82, — Allgemeine En- cyklopädie ter Künste und Wissensch, von I, S. Lisch und 3- G, Gruber (Leipzig !82I, 4°,) I. Sect. ?, Theil. S, 3«, wo mehrere Olieder dieser alten und vornehmen veneria- nischen Familie aufgeführt werden. BlUbiauo, siehe: Velgiusu. Barbier, Adr. Nikol. Freiherr von (Staats m a un, k. t, g e h e i m, N a t h, Gouverneur der östr. Nationalbank, geb. zu Vrüfsel 10. Juli 1758, gest. 12. October 1840). Trat 1777 i» östr. Staatsdienste, wurde 1791 Ncchnuugs- kainmerrath, 1794 Domänen und Fi nanzrath. Iu den I. 1792 und 1794 retteten seine Umsicht und rastlose Thä- tigkeit einen bedeutenden Theil des östr. Staatseigenthumes in den Niederlanden,