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Machte im 1.1820 den ersten gelungenen
Versuch, Frestobilder von der Mauer
abzunehmen, worauf ihm nach der unten
angegebenen Quelle von Seite der Re-
gierung die Bewilligung ertheilt ward,
fein Verfahren an einem größeren Altar-
gemalde (die Marter des heil. Niucenz
von Aurelio Luino, mit 16 menschli-
chen Figuren und 2 Pferde») in der
Kirche S. Vincenzio zu erproben. B.
vollführte die Aufgabe glücklich und das
abgenommene, e, 12" hohe und 8' breite
Bild ward in der Brera gezeigt. Seine
Manier bestand darin, daß er auf die
Mauer ein mit besonderem Kitte überzo-
genes Stück Leinwand legte, die Farbe
damit ablöste und dann auf eine prava-
rirte Holztafel übertrug, au welcher sie
nach Wegnahme der Leinwand fest haften
blieb. Einen noch großartigeren Beweis
nicht nur seiner Fertigkeit überhaupt,
sonder» auch seines tiefen künstlerische!!
Sinnes und seiner Tüchtigkeit als Maler
gab B. in der neuesten Zeit dnrch die
Renoviiung des herrlichen Gemäldes:
„Das Abendmahl" von Leonardo da
Vinci. Dasselbe hatte theils durch die
Zeit, theils unter nngejchicktcn Händen
so viel gelitten, daß man nicht mehr die
Spuren seines großen Meisters darin zu
erkennen vermochte. Zu Ende des Jah-
res 1852 nun wendete man sich mit
Hinweisung auf B a r e z z i au die Behörde
und diese gestattete die Wiederherstellung
des Kunstwerkes bei Anwendung aller
Vorsichten und sachverständiger Ueber-
wachung des Malers, Nachdem die ein-
zelnen schrittweise und mit Aengstüchkeit
vorgenommenen Versuche au kleine»
Partien de« Bildes zur allgemeinen
Befriedigung gelungen waren, machte sich
B, (Juli 1854) an die Gesammtausfüh-
rung seines schöne», dankbaren Werkes,
Ende Dec. war es vollendet, und man
kann behaupten, daß da« „Abendmahl"
von Leonardo da Vinci der Gewalt der vernichtenden Zeit wieder entrissen sei.
Au« der Auffrischung der Farben und
dem neuen lebhaften Hervortreien der
Gestalten kommt unserer Zeu die'iegende
Gewißheit znm Bewußtsein, welch ein
Geist Leonardo da Vinci war, und da«
Verdienst dieses Resultates gebührt
Barezzi.
Archi« für Geographie, Historie, Staats- und
Kriegsiunst XII, Jahrg. (Wim ltzzi, 4»,)
Nr, 44,42, S, 179, — Nlll-etta del liroln
Ill>!i»nn (Trento 18Z5) Ar, ö, <>»», 1? - „II
cenáculo cli I^ oonHrlla <la Vinci."
Variez, Georg (correspond, Mit-
glied der ungar. Akademie, geb, zu
N a g y. E n y e d 28. Oct. 1778, gest. zu
Zara 2?. Dec. 1840). Sein Vater war
reform, Prediger. Nachdem er in feiner
Geburtsstadt die philosophischen, theolog,
und juridischen Studien beendet hatte,
ging er als Cadet in die kais. Ingenieur-
Akademie nach Wien. Nach fünfjährigem
LehrcursnahmihnSe.kaif.Hol^Eizherzog
Johann 1805 in das Kriegs-Ingenieur-
corps auf, wo er ihn 1807 zum Oberlieut.
ernannte. So von Stufe zu Stufe stei-
gend, war B. 1839 bereits Oberst. Seine
schriftstellerische Laufbahn begann er mit
der Ucbersctzung des Tacitus. 1823 er-
schien von ihm im U. üui'ir die Abhand-
lung—in dieserArt die erste in der ung.
Literatur — : „Von einer bisiiindigen, an der
Nonan Mischen Peslh nnd Gtln zn
1hadb kari izlnerotek tar», d. i, ungar,L
sations-lcz'ilon (Pesty I860, Heckenast) I,Bb,
S. 33?. (Altilel von F. S,)
Vaiiti!, lies Baritz, Georg (roma,
n> s ch e r G elc h r t e r und Publicist,
geb. zu A. Z sut, ehemal. Koloser Com,
in Siebenbürgen, 4, Juni 1812). Sohn
eine« griech.-kathol. Pfarrers, erhielt er
eine sorgfältige Erziehung, besuchte die
Norinalschule in Toroczlo, das Oymna
sinm in Alasendorf und nach Beendigung
des philof. Lehrcurses auf dem Klausen»
bnrger Lyceum die Theologie im Blasen»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon