Page - 163 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

163 ungarische Prosodie vorangeschickt waren. Die Gedichte gefielen, und B, überfetzte nun das schöne Gedicht von V an і er „ľlaedwiii ruZtierim" in ungarische Heramctcr, das uuter dem Titel: „kar asxti in^orsaz," 1779—1780 zu Ka- schaii erschien. Iu die vierte Ausgabe sei ner Gedichte, Komoru 1802, nahm er auch Miltons „Verlorenes Paradies" auf. A a rüt i's Erfolge begeisterten N s- vai und Rajnis zu ähnlichen Versu- chen, die aber dann die Gedichte ihres Meisters der Form wegen anfochten, woraus sich ein Federkrieg zwischen B a- rot i und Rajni s entspann. Ersterer trat ans mit feiner Schrift: „Xi nyertes b. і. Wer hat bei dem Silbenmaße recht? worauf Rajnis mit seinem „Mentö iı-aZ," d. i. Vertheidigungsschreiben, antwortete, 1788 vereinigte sich Szabü mit Kazinczy und Bacfänyi zur Herausgabc des „Na^ar Museum," d. i. Ungarisches Museum, worin auch Bacsanyi die Sprache und den Styl Barot i's gegen Rajnis vertheidigte, 1799 entsagte B, dem Lehramt«, und zog sich zu sciiicm Freunde Benedict P y b e r nach Nirth im Komorner Comitate zurück. Hier begann er im t>6. Jahre V i rg i l s Eklogeu und die Aeneis zu übersetzen. Dieses im Vers- maße des Original« ausgeführte Meister- stück war sein letzte« Werk. B. starb 80 Jahre alt au Altersschwäche. B.'s übrige Schriften sind: „Orto^rkPliia es ľro «odia/ d. і. Ortographíe und Prosodie (Komoru 1800) ; —,^ mllAVÄi'Luz; vira- sski," d. i. Die Blumen des Magyaren- thum« (Komoru 1803); und „Kisded gzütkr, ' d. і. Kleines Wörterbuch (Ka- schau 1784 und 1792), das Provinzialis- men , veraltete und »eugebildete Wörter enthalt und noch heute sehr geschätzt ist. B. hat durch seine Werke nicht nur die ungarische classische Literatur bereichert, sondern auch den guten Geschmack nnd die wissenschaftliche Nationalbilbung ge- weckt und genährt erfolgreich gehoben. Oesti. Nationlll-Enchllopäoie (»on Glasser u. Czilann), (Wien 1835, « Vdc) I, Bd, S, 18«, Narrotzi, siehe: Vnroczy. Bliltlllovics,Joseph (lateinischer Dichter und Priester d. Ges. Jesu, geb. zu S z ala k u z im Neutraer Comi- tate Ungarn« 19. Marz 1722, gest. zu K as ch au 15. April 1763). Trat 18 Jahre alt in den Orden, bereitete sich zu Kaschau für die philosophische und theo- logische Professur, und trug dann daselbst Philosophie, griechische Sprache, Bered- samkeit , Geschichte und über das ponti- ficalischc Recht vor. Zu gleicher Zeit pre digte er iu slavischer und ungar. Sprache. Er ward in einer von Franz Kazi im I. 1749 zu Tyrnau herausgegebenen Gedenkschrift auf drei berühmte Jesuiten Ungarn«, in einem heroischen Gedichte gefeiert. Er fchrieb in latéin, Sprache: et «rgenti liöri //, cum /n- t aci A«- //, " (I^rnllviae luiNF,, lat. et, ., 1748,8°.): — „l/o«««, clra m nuper «n Acllclenuc« naviae, 1749, 8°.); — Kmon , 185o) u. s. w. n, ι. scripture« »ocietati« e, 22, Nartensteln, Johann Christoph Freíh. vo» (Staatsmann, geb. zu S t r aß - burg ic,«!) (nach Ander» 1L90), gest. zn Wien 5, Aug. 1767 nach Grafser; am 6, Nug, »ach der nouvelle Lio^ra riliie Onerale). Entstammt einer alt- adeligen Familie Thüringen« nnd Nieder sachsen«. Ursprünglich Protestant, ging er bei seinem Eintritte in Oesterreich (1714) znr katholischen Kirche über uud gelangte