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Gruber, Allgemeine EncvNopädie der Wis
senschaftcn und Äünste,,, (Leipzig 1822 u, f,,
4».1 I, Lett, 8. Thl, S, INS von G a ma n f,
Nlltlhyäui, Karl Joseph, Fürst von
(der älteren Linie) (Mi l i tär und
Staatsmann, geb. 1697, gest. zu
Wien 15. April 1772). Er war der
Sohn des im Jahre 1703 als Ban von
Croatien verstorbene» Adam Grafen von
BatthUkui, und begann feine militäri-
sche Laufbahn unter Eugen im Türken-
kriege (1716), worauf er (1719) mit der
österreichischen Gesandtschaft »ach Con»
stantinopel ging. Im I. 1734 focht er
unter ebendemselben am Rheine, und
1737—39 wieder gegen die Türken, Er
zeichnete sich in diesen Feldzügen so sehr
aus, daß er zum General der Cavallerie
ernaunt ward. Nach dem Frieden blieb
er bis zum I. 1741 als bevollmächtigter
österreichischer Minister in Verlin, befeh-
ligte später nach dem neu ausgebrochenen
Kriege im Heere des Prinzen von Loth-
ringen die Cavallerie, und entschied
1742 den Tag bei Czaslau. Von jetzt
an kämpfte er durch 5 Jahre ununter-
brochen und mit abwechselnde,» Glücke
gegen den König von Preußen, bewirkte
durch den Sieg bei Pfaffenhofen (15.
April 1745) die Eroberung Vaier»« und
setzte feine Kriegesthaten in de» Nieder-
landen fort. Nach dcm Aachener Frieden
(3. Jänner 1764) erhob ihn die Kaiserin
Maria Theresia in den Fiirstenstand,
ernannte ihn zum wirkliche» geheime»
Rath, Bau von Croatien, und Obersthof-
meister des Prinzen I o fep h, nachhcrigen
Kaifers; 1763 zog er sich aber, alters-
schwach u»d müde, von allen Geschäfte»
zurück. Er war es auch, der 1755 mit
seinem VruderLudwig die lais. Conces-
sion erhielt, de» Geschlechtsnamen ihrer
Mutter, Eleonore Gräfin vo» Stialt-
mann, in Rücksicht der ihnen als Majo-
rat angefallenen mütterlichenHerrschaften
für ihre Descendenz zu führe». Von sei- nem sehr beträchtlichen Vermöge» hinter
ließ er seinem Regimeutc ein Legat vou
50,000 fl.
Oestr, National-Encyklopädie (von O r ä sfer
u, Czikan»), (Wien 183,?, 0 Bde,) I, Nd.
S. 201. — I, S. Ersch u. I. O, Gruber,
Allg, Encyllopadie der Wissensch, u, Künste,,,
(Leipzig 1822 u. s,, 4".) I, Sect.8, Thl, S, 104,
— (NrockhauK) Lonverlations-lefilou (Leipzig
1821, 10 Ausi,) II, Bd, S. 824. — Kuuvell»:
NinKrniilne ssöneiÄle . . . pudlico 80U3 Ik
ilirecUm! ,lo II, 1e Nr, Holser (?»ľis
18Z31 IV, I!<!, »i,, 738. — Oestr. Militär-
Konvnsationö-lezilon, Herausgeg, vonHir-
tcnfeld und Dr. Mcynert (Wien 18511
I, Nd, S, 2«l, (Nr, 8,)
y, Kasimir Graf l M і » і st e r
des Aeußcrn während der ungar. Re-
volution 1848, geb. den 4. Juni 1807).
Wurde nach damaliger Sitte ungarischer
Magnaten ini Auslande erzogen. Nach-
dem er größere Reisen gemacht, ließ er
sich endlich in seinem Vateilande nieder,
wo er sich mit der Sprache, Literatur imd
den Gesetzen desselben vertraut machte.
Er trat znerit auf dem Landtage 1839/40
auf. Noch sprach er zu dieser Zeit die
Muttersprache nicht fließend, fchrieb sic
aber desto richtiger und zierlicher. Auf
dem Landtage von 1843/44 wurde er zum
Präfes des Landes - Schutzvereineö ge-
wählt. Die Neden, die er in den Ver-
sammlungen des Schutzvereiues hielt,
siud 184? theilweife in den ,,N»,^21
»xüxatol:/ d. i. Winke an Ungarn, im
Auslaub gcdructt erfchieucii. Auf seinen
Gütern ließ er Kleiukinberbewahranstalten
nnd Schulen auf eigene Kosten errichten,
und befchcnkte die ung. Akademie mit ei-
ner Bibliothek. Als Graf Georg Appo-
nyi als Kauzler auftrat, stellten sich dic
Parteien immer schroffer gegenüber. Äu
der Spitze der Opposition stand Graf
Ludwig Vatthyü,»!) zn Pesth, an jener
der Conservative» Graf Gabriel Kegle»,
v ich zu Ofen. Kasimir B. war mit der
vcrehlichteu Gräfin Antonie Szapkry^
einer geboriien Gräfin Keglevich, die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon