Page - 189 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

189 Feuilletonstyles gehaltvollen Schilderun« gen diefer Ausstellungen. Auch erschíe« neu von ihm noch manche andere Auf- sätze in diesem Blatte, welche durch ihre Frische und den anregenden Styl leicht zn erkennen sind. In dem bci V olt- ul ar in Leipzig 1836 erschienenen Vnche: „Bilder und Tränme aus Wien" vou G la« bre u ner, ist unter der mit Na- men „Zoptiouias" bezeichnete» und chaiakteiisirten Figur Banernschmid gemeint. Vaum vou Appelöhnfen, Johann (k, l. Rittmeister, Mar. Theresieuor- densiittei, geb. zuBieliz 1771, gest.bei Frauenfeld in der Schweiz 25. Mai 1799). Er sing 1788 bei Harrach Kü- rassier Nr. 7 als Efprovriis zu dienen an, trat im nämlichen Jahre als Unter- lieutenant in's 12. Dragoner-Rgmt,, machte 1790 die Belagerung von B erb í r undEzettin mit, undgaruisouírte 1791 in Wien. 1793 zum Oberlieuteuant avancilt, machte er sich noch iu demselben Jahre bei St. E r o i r, A r l o n und Aver- ne« le sec bemerkbar und gab Proben der höchsten Tapferkeit bei Man b e uge (21. Mai), wo er sich durch einen über- legenen Feind durchschlug, den Rückzug deckte und verwundet ward. Er erhielt das Mar. Theiesieukreu; uud 1795, de» Adel, und wurde 1796 Secondrittmeister. Nun zeichnete er sich wiederholt bei B o p- fíngen und Würzburg aus, stand 1797 im Lager bei Wien. Als ei^ 1799 mit seinem Regimente in die Schweiz commandirt wurde, fiel eri» der blutigen Affaire beiFrauenfcld(2?,Maid. I.), als er mit zwei Zügen vom Pferde ab- gesessen war, um deu Fciud, welchen ein Gebüsch deckte, zu Fuße desto wirtsamer angreifen zu können. Wohl blieb der Sieg bei den österreichischen Fahnen, aber mau hatte große Verluste, darunter auch B.'s Tod, zu betlageu. — Noch 8 Brü- der fanden den Tod der Ehre: Ernst, Capitänlieutenant, am 26. Dec. 1799 bei Erstürmung einer Schanze beim Ueber- gange des Feindes über den Mincio; — Franz, Oberlieut, bei C al d i ero, und Karl, Fähnrich, bei Austerlitz gefangen, starb an den Folgen der während seiner Gefangenschaft erlittenen graufamen Be Handlung. — Ein vierterNruderAnton, Hofrath und Krakauer Kreishauptmann wurde als Ritter de« Stephan-Ordens in den Freiherrnstand erhoben. Qestr, Militär-Konversations-Lezilo». Herausg, von Hiitenfeld u, Dr, Meynert(Wien 1851) I, Bd. T, 282, (Artilel von Hb,) — Wappen: Ei» der Breite nach zroeigetheilter Schild. Im oberen blauen Felde - vier Lanzen mit Nllrgcrlrone und Lorbeerkranz ; im unteren rothen Felde : eine Stadtmauer mit geöffnete» Thoren, woraus der taiserl. Adler hervortritt. (Erinnerung an die Capitulation Kralau's 16. Juni 17Z4,) Naumann, Alerandcr (Dialect- dichter und Liedercompositeur, geb. zu Wien 1814). Studirte zu Wien, trat in Staatsdienste und ist gegenwärtig Archivs-Offizial des k. k. Reichsrathes. Schou früh schrieb er Romanzen und Lieder in niederöstcrieichischer Mundart; dann trat er mit dramatischen Arbeiten auf, uud zwar erschienen von ihm: „die beiden Herzte," Lustspiel in 3. Aufz., (auf- gef. 1840); — „das Versprechen hinterm Hierd," Alpenscene (1848); — „der Frei ben »is Maschi!,," (1849) ; in letztern zwei Stücken wirkt die Nebeneinanderstellung der niederösterreichischen Mundart und des Berliner Jargons mit drastischer Komik. Diesen zwei Stücken — welche auf allen deutschen Vühucu gegeben wor- den — verdankt B. seine Voltsthümlich» teit. Außerdem erschienen von ihm noch die dramat.Arbeitcn: „VnnoHige Intriguen," Lustspiel, (1850) ; — „DebchoN in Vrielen," (1851), welche mit den obigen als „Beiträge liir d», »mtschl Gheatn" (Wien 1849, Wal lishaussei) und als „singspieie aaz den '»«teli. Vergen im DMsdiiieit" (Wien 1850, Seidel) herauskamen. — Außerdem schrieb B. :