Page - 209 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

»I«, 8?, — Jüdisches Athenäum, Gallerie be- liihmler Männer jüd, Abstammung (Grimma >»,d Leipzig 1831) T, 4, Vcchtllld, Philipp Christoph Freiherr (k, t, G e n e r al m a j o r, Nitter des Mar, Thcrcsienordens, gel , zu Spenge» berg i» Hessen 1747, gest. ;u Güus m Ungar» L. Iän. 1818). Trat mit 23 I. als Gemeiner in das Kaiser Kürassier- Reg,, kam 1772 ali Corporal zn Mar- Kürassieren, w«rt> 1773 Ncg.-Hldjntant und 1778 Oberlicut, Nach dcm letzten preuß. Kriege, den er in Böhmen mit- machte, auancirte er 1783 zum 2, Ritt meisler bei Kavanagh-Kür. Nr. 12. Im Türlenkriege zeichnete er sich vor Belg r a d ans und ward in Fulge dessen ľ/!») 1, Rittmeister. Noch glänzender bewährte er sich im franzöf. Kriege, na- mentlich in Blaton (1793), da« er gegen große Uebeimacht 24 Stuuden lang heldenmüthig vertheidigte, dann bei Templenve und bei Cisoing, wo er über einen 60m»l überlegenen Feind, der fchoii im Vortheile war, mit 59 Mann den glänzendsten Sieg erfocht und den Tag entschied. Das Mar. Thcrcsienkreuz war der Lohn dieser einzig dastehenden Heldenthat. Bald darauf focht er gleich rühmlich bei Wattig nies, sowie noch öfter in den folgenden Jahre» 1794— 1797 theils am Rhein, theils in Italien. Innerhalb dieser Zeit (1795) erfolgte seine Erhebung in den Freihcrrnstand. 1799 ward B. Major. Im Feldziige von 1805 gerieth er bei dem Versuche der vom Feinde umruugenen Brigade des Prinze» Rohan, sich von dem nördlich- sten Puncte Tyrols bis Venedig durch- zuschlagen, beiCastelfranco (24.Nc>vcmber) in Gefangenschaft. 1807 Oberstlieut, und 1808 Oberst geworden, focht er 1809 im 1, Neservecorps Fürst Liechtenstein bei Regensburg mit Auszeichnung und warb verwundet. Am 6. Juli 1809 machte er einen tollkühnen Angriff auf ». w »izh » H, llogi. ««likn. die bei Adleillau vom Feinde genom» menen Batterien und verdankte an diefem Tage nur dem Reg,-Stabstrom- peter Dessary seine Rettung, Im I. 1811 trat er, in feiner Gesundheit sehr geschwächt, mit Geiieralscharakter iu den Ruhestand nnd verlebte feine letzten Tage zu Guus. Oestr. Militär-Konverfations-Lepton, Her»u«g, von I, Hiitcnfelb und Dr, Meyner!, (Wien 1851) I, Bd, T. 272. (Artikel von Hd,) Wird daselbst irrig als Christian aufgeführt — H ellb ach (Joh. Chr, v 1, Udels-peplon (Ilmenau 1825, Voigt) I, Nd. G, 112, — Wappen: Ei» roth und blau queigetheil- tei Zchild; i», oberen Felde zwei gekreuzte blohe Degen mit goldenen Gefällen, im un» teren ei» Teich mit Tchilf bewachsen, aus d^ü eine Wildente gegen rechts schwimmt, in natürlichen Farben, BeclMd, Philipp Freiherr (Feld.' m a r f ch a! l - L i c u t e n a n t, geb. zu P e remärtoi . im Koinoriier Comitate Un- garns 1786). Sohn des Borigen; trat mit 15 I, als Erpropriisgemeiner in das 4, Kürassier-Reg, und avancirte fchon 1804 zum Unterlieitt. In Theresiopel stationirt, machte er den Feldzug von 1805 in Deiltfchland mit. Auch er war unter den am 24. Nov. bei Castelfranco Gefangenen, rückte aber zu Anfang 1806 wieder beim Reg. ein. Seine gediegenen inilitarifchen Kenntnisse verhalfen ihm 180N zur Beförderung als Oberlient. in den General-Quartiermeister-Stab, und der Feldzug dess. I. gab ihm fo viel Oe» legenheit sich ans;!,zeichnen, daß er zum 2, Rittmeister avaucirte und in sein frü- heres Reg. zurückversetzt ward. Nach den Befreiungskriegen, in denen er sich gleich« falls hervorthat, rückte er zum 1. Ritt meisler vor, 1816 war er in Wien und avancirte außer dem Rauge zum Major im 5,Knrassier>Reg,, kam nach 4 Jahren zu SachseN'Kürasslcren und ward 1823 Oberstlient, ; 1826 bei Hohenzollern- Chevaufleger«, ward er 1828 Oberst u. Commandant des Reg,, 1833 General- 14