Page - 249 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

249 (s, I. 1790, 8'.) u, s, w. Ein voll ständiges Verzeichuiß seiner Schriften findet sich in den unten angegebenen Nn- ualen. B. druckte auch mehrere Werke nach, u. a. Chate aubri andset, tala." B. starb im besten Mannesalter (43I. alt). Annalen der Liter, u, Kunst des In- », Aus- lande« (Nien 1810, U, Doll) Iahrg, 1810, II, Nb. S, II?- „NelioloZ." — Oestr, Na- lional-Lncyllopädie (eon Grafser u, Czi- 1an n), (Wien 1835, 6 Nde.) I, Nd, T. 251. -Ersch (I, S,» und Gruber (I, G,,, All- gemeine Encylloväbie der Wissenschaften und Künste... (Leipzig 1822 u. f,, Gledirsch, 4°.) I, Sect, 8. Thl, S, «2. NeNramell!, Judith (Sängerin, geb. zu Bergamo um da« Jahr 1884). Sie ist die Tochter Peter B.'s, eines ausgezeichneten Professors der Musik. Von frühester Jugend schon begann ihre Alisbildung in der Musik. Die hervor- ragende Eignung zur Kunst bewog den Vater, sie in'« Conservatorium nach Mai- land zu schicken, wo sie ihre höhere musi, lalifche Ausbildung erhielt, schon mit 14 Iahreu meisterhaft das Piano spielte uud im Gesänge eine gute Schule zeigte. Ihr schüchternes, häusliche« Wesen ließ sie lange nicht mit dem Gedanken sich befreun- den, als Sängerin bie Bühnc zu betreten. Endlich gab sie den Wünsche» ihrer Eltern nach und nahm, 17 Jahre alt, ein En- gagement beim Theater in Berlin; dort trat sie zuerst in der „Nachtwandlerin" auf und ihr Spiel uud Gesang gefielen. Mit gleich schönem Erfolge sang sie nun in „Moses," „Robert der Teufel" und in der „Heimlichen Ehe." Nun erhielt sie ein Engagement nach London, wo fie mit der Orisi und mit Mario in den „Hugenotten," im „Propheten" uud in der „Jüdin" auftrat. Von London begab sie sich nach Brüssel, wo sie mit Mario und Lablache in Mozarts „Zauber« flöte" fang, und mit diesen Beiden auf mehreren Theatern Schottlands und Ir- land« mit glänzendem Erfolge gastirte. Nach Beendigung dieser Kunstreise lehrte sie in ihre Vaterstadt Bergamo zurück, »m von dort eiuem neuen Rufe nach Paris an's Ilieatre italien zu folgen, wo sie mit Calzolari und Ronconi in der „Nachtwandlerin" und den „Pu ritaneril" und andern Opern sang; von dort ging sie nach Lyon, um daselbst das Publicum im „Barbier von Sevilla," wie später jene« von Constantinopel und Alexandrie« ín Aegypten, auf welchen Bühnen sie in „lUßoletto" und „ΊΊ'ο vatore ' auftrat, zu entzücke». Im Dec. 1854 sang sie auf dem königl. Theater von Neapel und feierte Triumphe in der ,,l,ui8a Miller" und „Inviata." We» niger hervorragend in heroischem Gesänge, ist sie sehr bedeutend in sentimentalen Nollen und überall dort, wo Einfachheit und Natürlichkeit— diese zwei heut zu Tage so selten gewordeuenTugenden der Kunst — die höchsten Wirkungen im Gesänge erzielen. In ihrem Gesänge ist Anmuth und vollendete Schule, iu ihrem Spiele ist sie wahr und natürlich. Linrnill« Hi Leiéin» (^unn XI>II,> 1855, vorn 29, ^uni, ^Ir, 52, — NilUeri» llrlislie» con temporanea papali 1854). BeltlllMelli, Joseph (Professor, Kunstsammler, Schriftsteller, geb. zu Bergamo 1734, gest. 1815). Cr widmete sich wissenschaftlichen Studien zu Bologna unter den Jesuiten und war ein vorzüglicher Gemäldekenner. In Bergamo sammelte er Medaillen, seltene Bücher und kostbare Mauuscripte. Dann machte er Reisen durch Europa. Die kriegcrischcu Ereignisse iu Italien brach ten ihn um alle seiuc kostbaren Samm llülgeu. Mit Fassung ertrug er diese Schläge des Schicksals und starb als Pro» fessor der Beredsamkeit am Lyceum seiner Vaterstadt. Er schrieb: „vettere «ulle nette arti ' (Legamo 1803) ; — „0«. cor«u «ulln letterati« » etc." (iliid. 1803); — „^soli^ia intorno »cl u» , «tenle nella capella ciel^ la^ no ,