Page - 258 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

ZV8 Gelegenheit ein lautes: Bravo! zu. In Anerkennung dieser Verdienste erfolgte seine Erhebung in den Adelstand (1793). Adelftands-Diplom vom L?, October 1793, — Wappen: Ein silberner Schild, darinei» grün und roth immdiiter Hußai, einen blauten Säbel schwingend, auf braunem Nosse, über drei Bergen, Sattel und Zeug roth, BenlllM, Joseph (Rech t s g c le hr- te r, geb. zu Mailau d 1Ü48, gest. 1737). Studiile in seiner Vaterstadt die Rechte und bekleidete daselbst eine städtischeWürde. Von seinen geschichtlichen und rechtsge schichtlichen Werken — wovon er mehrere in Handschrift hinterließ und welche Beiträge zur Familien- und Nechtsge schichte Mailand« enthalten — erschienen im Drucke: „KelllHione «lorica ckel ina > «"elle bucali entrate stato H Milano" ( — „NeilHu« /llnn'llaru»» u» Hse- ciiolani Donliiuo F'eucii«, /urizciiclioniou^, 1714, luuveUe Lioßr»z>I>ie ssiuirale ,,, Dublii« «ou« !» Hir, de U, le vi. Holter (ľai-i« 1853) V, Nd. 8p, 319. — ^pI/eUul,, Uibliotliec,» Benllgli», Joseph (K u p f e r st e ch e I, geb. zu Ende der zweiten Hälfte des vor. Jahrhundert«, gest, ?). Im Jahre 1811 unternahm es B., ein herrliche«, in Mai- land befindliches Gemälde: die hl. Anna, die Mutter Gottes, das Christuskind mit dem Lamm, in Kupfer zu stechen. B.'s Unternehmen, das anfänglich als eine Schmeichelei für den Vicelönig erschien, wurde bald eineThat der Vaterlandsliebe, denn er rettete wenigstens, so weit es in seiner Macht stand, der Vaterstadt durch seine Kunst das Kuustwerk, welches ihm zu verkaufen der Vicctönig Eugcu B e a u- harna is durch einen eigcucn Befehl die Stadt zwang, das er dann mit allen daselbst gesammelten Schätzen fortschaffen ließ. Die Ansicht B e n a glí a's und des Vicekönig«, daß dieses Bild, wie ein ihm ganz gleiches und zu Paris befindliches, »ach einem Carton Leonardo da Vinci's in Floren; gemalt sei, welche« einst Franz I, gekauft und nach Paris habe bringen lasse», war irrig, den« Vinci'« Carton enthielt vicr Figurc», während die beiden Bilder deren nnr drei ent- halte», Littgr^Nie de« doiNln65 vivants (ľarig 1625, I., N, AicuHud, 8») l, Ld, 8, 2»I, — Auch hat Äbbü Guil lo» über diesen Gegenstand eine eigene Abhandlung in Mailand ver- öffentlicht, Benllto-Neltrami, Elisabeth (Bild h a n e r í u u. M ale r i n, geb. znP a d » a beiläufig im zweiten Zehntel de« 19. Iahr- huudcrts). Schon in ihrem 15. Lebens- jahre gab sie Proben eines ungewöhnlichen Talentes im Zeichnen uud in der plasti- schen Kunst. Eine zu dieser Zeit von ihr ausgeführte Copie der berühmte» Mor- ghc»'scheu „Aurora" begeisterte den zu früh verstorbenen Abbe Joh. P a st r o d іch zu einem Epigramme ans die Künstlerin. Sie besuchte die venetianische Akademie, um sich vollends auszubilden, und schmückte die jährlichen Ausstellungen derselben mit einer Menge schöner Kunstwerke, Noch in ihrer ersten Kunstperiode errang sie sich zwei Preismedaillen. Fortgesetzte Studien und unermüdlicher Fleiß mach- te», daß sie im 1.1836 zwei Bilder, das eine au« der La o co us-Gruppe, da« andere Canova'« Herkules uud Líca entuommen, lieferte, die über ihre Mei- sterschaft leinen Zweifel mehr ließen. Aber sie begnügte sich nicht damit; es trieb sie ihr Genius zu selbstständigem Schaffen, uud fo brachte sie ei» Basrelief: die Gruppe „l'iene imt, kwlchnid" zu Staude, iu welchem edle Auffassung mit Currect- hcit de« Style« Hand in Hand ging. Z a n b o m e n e g h і, der im Jahre 183U ein „Niobio" auf sie drucke» ließ, äußerte sich darüber folgender Maßen: „Noi lie questo lavoru pei modi eon cui lu eseguita onore