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redde Io stsssc,
zcuiiwie de'
Später legte sie den Meißel nieder und
widmete sich ganz der Malerei. Sie schuf
nach einander folgende Bilder: „Zla!»
nnd GlMt»!;" — die „Nrgegnnn», Petrarca'»
mit lama;" — eine Copie der „Hei!, Jung
lraa" von Guido Neni ; — einen „M!,
— „Hei!, Li«»;" — und eine
u" (letztere zwei Altarbilder).
Gegenwärtig lebt und schafft sie in Padua,
an den Maler Ludwig Beltrami, den
Sohn des berühmten Gemmenschneider«
Johann B. (s. diese» S.250), verheiratet.
, lleNe illustri donne ?l>
, Lenni biazrallci di ,,, (II, edllione,
> 1853! З, 18,
Benczúr, Johann (ungar. Rechts-
gelehrter, geb. zu Losoncz im ersten
Decennium dieses Jahrhunderts, gest. zu
Rimabrezü im Göniörer Com. 1852).
Er war der Sohn eines evangel. Pfarrers
und vollendete die niederen Schulen zu
Nyíregyháza, wo sein Vater in späterer
Zeit wohnte, die höhere» in Eperies.
Hier schon zeichnete er sich durch seinen
Fleiß ans und betrat die literarische Lauf-
bahn. Die Rechte studirte er zu Pesth und
leistete 1842 den Advocateneid. In Pcsth
war er beim jelenkor," d. i. Gegen-
wart , thätig und erweckten seine Aufsätze
selbst Széchenyi'« Aufmerksamkeit;
1843 schrieb er „Alkotmányozás va^v
vülomsn/ a niekei 6з «z. kir, varosi
ksi-dSseK iránt,/' d. i. Darstellung oder
Beurtheilung der Fragen über die Co-
mitate und die fr. kön. Städte. Im I.
1845 wurde fein Werk: „^, szabadság
lis társadalmi rend elinÄetei," d. i.
Theorien der Freiheit und der gesell-
fchaftlichen Ordnung, mit 100 Stück Du-
caten belohnt. Außer mehrere» Ueber-
fetzungen, darunter der Schrift: „Eu»
ropäische Geheimnisse" vou eiuem Me-
diatisilten, schrieb er noch zwei Preis-
schriften: „H, malvar - orsz^i Kit- d. i. Ueber die zweckmäßige
Umgestaltung der Fideicommisse in Un-
garn (1845) u. «lißvvsdi viszonyok,"
d. i. Advocaten Verhältnisse (1847).
1848 wählte ihn die Stadt Nyíregyháza
zu ihrem Vicenotär, welcher Stellung er
jedoch nach der Revolution entsagte und
als Advocat auftrat. Er starb 1852 als
k, k. Bezirksrichtei zn Rimabrezü im
Göuiürcr Comitat. Johann Benczúr
besaß einen eisernen Fleiß nnd war ein
Mann von ausgebreiteter und gründlicher
Kenntniß. Gegenstand seines speciellen
Studiums bildeten die Rechtsverhältnisse
seines Vaterlandes, nnd B. ist auf diesem
Gebiete einer der gründlichste» Schrift-
steller. —t.
jelenkor, ľolitikai e» tllrsüs ölet enc^clovae-
cliH», b, i. Die Gegenwart, Encyklopädie ft!i
politisches u»d gesellige« tebe» (Pefth I85S,
Landerer u, Heckenast! I, Ihrg, 4, Hft, S, 125.
— llagar írok, iXetr^« ßyü^teuleny, üyH
t«k F'ei'enosĮ, 5»k»b es Fanielik ^Ü2se5, d. >,
Ungar, Schriftsteller, Sammlung von keben«-
beschi. Non Ialol Feicnczy und Joseph
Daniel i ! (Pesth 1856, Oust, Emich),S 43,
Bcnczur, Joseph (Geschichtfor-
scher und Senatordert. Stadt Preß-
burg, geb. zu Iescnowa in dcr Arvaer
Gespannschaft 28. Febr. 1728, gest. zu
Wien 1784). Studirte zu Jena und
Halle und machte bei seiner Rückkehr in's
Vaterland durch die Schrift: „ľraelen
«io Aromcleburn«« i» šileliam" (Wien)
auf sich aufmerksam. 1755 wurde er
Rector der evaugel. Schule zu Käsmark
in der Zipser Ocspannschaft und blieb
daselbstbisi^o. Iu diesem Jahre folgte
er einem Rufe nach Preßburg in gleicher
Eigenschaft, wo er bis 1771 verblieb.
In dieser Zeit erschien von ihm: „l^«-
gari» «emzier lioeľu, ,<ui<^«e /ur»« et »lun
H«aul vei principi «el genti «licui e^ler-
nae obnoxia," CWien 1764, 4°.). Im
I. 177L wurde er zimi Senator in Preß
burg ernannt und erhielt noch im namli-
1?»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon