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263 Bendel, Franz Xaver v. (Priester der Gesellschaft Jesu, Schriftsteller, geb. zu Graz 1713, gest. 10.September 1800). Mit 18 Jahre» in de» Jesuiten orden aufgenommen, trug er zu Graz Poesie und Rhetorik, zu Linz uud Pas- sau Philosophie, in Agram und Klagen- furt aus dem Rechte vor. Von 1763 an ward er Studienpräfect im Theresianum zu Wien, und nach aufgehobenem Orden zog er sich in seine Heimath zurück, wo er seine letzten Tage still verlebte. Er schrieb in lateinischer Sprache: „5, <« po^e/ll lllUHti'ium HtĮ/i'ia« Ferc»<m, ^arle« /I," (Oi-aellii 1746 und 174?, 8».), und in deutscher Sprache mehrere Schau« und Lustspiele. Hioeger s^uk, V^«p,) > soiiptores ľroviuciae H.ultri»»« Zyoietali» Ie«ü ,,, (Wien 1855) lom. Ι, pu?. 25 lgibi ben 25, Nov, 1713 al« N,'« Geburtstag a»), — Oestr, National- Encyllopädie (von Oiäffei u. Czilann), (Wien 1835 , S Vde.1 I, Nb, S. 2«4 Inach diesem ist V, am 23, Nov, 1713 geb,). Bend«, Johann Blasius Freiherr von (k. l. Feldmarschall, Großkieuz de« Mar, Theresieuordens, geb, zu O en- ge nb a ch in Schwaben 1713, gest. in Prag 20. Nov. 1798), Von bürgerlichen Eltern geboren, trat er 1733 als Cadet in lais. österreichische Dienste, avanciite 1734 zum Fähnrich und machte zwei Feldzüge unter Eugen mit. Im Jahre 173? focht er gegen die Türken, dann im ersten schlesischen und im siebenjährigen Kriege, wo er sich in der Schlacht bei Mollwitz uud vor Prag auszeichnete. Zweimal gefährlich verwundet, avancirtc er zum Obersten, damı 1769 nach ueuen Heldenthaten bei B e r l i n und Torga u, zum Generalmajor, »ud erhielt endlich 1775 als Feldmarschalllieutenant und Commandant von Olmütz ei» Istr.-Re- giment. In Anbetracht seiner Verdienste ernannte ihn Joseph II. zum Feldzeug- meister und erhob ihn in den Freiherr»- stand. Bei der Empörung in den Nieder» landen 1789 zeigte er viel Umsicht und Energie, und wurde mit der Feldman schallswürbe belohnt. Al« Commandant der Festung Luxemburg während de« französischen Kriege«, an dem ihn sein hohe« Alter leinen thätigen Antheil mehr nehmen ließ, bewies er seinen alten Hel- denmnth und hielt eine achtmonatliche Belagerung au«. Nachdem e« bi« zur schrecklichsten Hungersnoth gelommen, capitulirte der General am 5. Iäun. 1795. Er ging hierauf nach Wien uud warb in Anerkennung seiner Verdienste zum com- !ua»dire»dcn General des Königreich« Böhmen ernannt, wo er in Prag seine Heldeulaufbahn beschloß. Er hatte unter 4 östr. Regenten 20 Feldzüge, ^Schlach. teu und 9 Belageruugeu mitgemacht. — Seine drei Neffen waren brave Soldaten : Franz Freiherr von (k. k. Oberst- lieutenant, Neffe de« Blafiu« Co- lu mb an, gest. auf dem Felde der Ehre bei Mau chiennes am 30. Oct. 1793). Bei Kaunitz-Inf.'Reg, Nr. 20 fiel er in berSchlacht von Ma u chiennes, nach» dem er sich einige Tage früher vor O r« ch i e n s ausgezeichnet hatte. — I o a ch i m Freiherr von (k. k. Feldmalschall- Lieutenant, Neffe de« Blasiu« Colum« bau Freiherin von Bender, gest. zu G engend ach in Baden 26. Juli 1818). Er war 1789 Major und Commandant eines Grenadierbataillons, 1790 Oberst« lieut., 1794 Oberst im 20. Inf.-Regim. Ka u n і tz. Im I , 1795 zog er mit dem Regim, zur Unterstützung der k. t. Trup- pen gegen Amsterdam. Bei Mannheim am 18. Oct. dess. I. war er der Erste, der in da« feindliche Lager mit eindrang. Ebenso that er sich bei Kemp te u (1797), inde»! er mít 2 Bataillon« bie İller durchwatete und die Stadt erstürmte, sowie später bei Isny hervor. Er avan- cirte unmittelbar darauf zum General und 1802 zum FML., wonach er bald in den Ruhestand trat, — I o s e p h Freiherr