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„Daguerreotype» au« Oestreich; ba« Theater
an bei Wien" von Heinrich Borriste, n. —
Ostdeutsche Post (Wien, Folio! 1834, in einer
Nummer de« Monat« August: „Ter verstor-
bene Director des Larltheatcrs, Auch ein
Nelrolog," — Theaterzcitung 185^, Nr, 187
I!, 189: „Nelrolog," Nr. 138 u, 1«0 : „Carl«
Testament"—In jüngster Zeit wurde Carl«
kelen von Adolph Bäuer le in einem No-
man bearbeitet, der viele wahrheitsgetreue
Züge des Verstorbenen enthält.
Beinola!, Anton von (slavischer
Philolog, geb. (?) in der Arvaer Ge-
spannschaft in Ungarn, gest. zu Érsek-
újvár am 15. Iän. 1813). Er stammt
von adeliger Familie und trat früh in deu
geistlichen Stand. Zuerst wurde er tathol.
Pfarrer zu Czetlesz oder Landschütz, dann
zu Lísek - Ujvar. Seine Mußestunden
widmete er der slavischen Philologie, na>
inenilich aber seiner Muttersprache, dem
slowakischen Dialecte. Während die slavi-
sche Literatur und Sprache der Polen,
Russen, Serben, Kroaten, Dalmati« be-
reit« bedeutende Fortschritte gemacht, blieb
die slowakische Sprache, welche kräftige
und wohlklingende Mundart fehr bil-
dungsfähig ist, von den slavischen Gelehr-
ten Ungarns unberücksichtigt, und wurde
durch de» zur Schriftsprache gewählten
cechischeu Dialect — mit Unrecht — ver-
drängt. Dies bewog B. sich dem Studium
seiner Muttersprache ausschließlich zuzu-
wenden, und er bewies es, daß die slo-
wakische Sprache, welche im Wohlklang
und Sanftheit mit der serbischen, kroati
schen, wendischen, polnischen und russi-
schen wetteifert, nicht uöthig hat, durch
die «chische, welche von Slowakismen
strotzt, sich verdrängen zu lassen. Al«
Apologet seiner Muttersprache austre»
tend, schrieb er eine Orthographie und
Grammatik derselbe«, empfahl sie seinen
slowakische» Landsleiiten, uud kämpfte
gegen die den «ethischen Dialect als sla-
vische Schriftsprache und zum mündlichen
Vortrag in Predigten ciiifiihrcudcn sla
visch-protestantischen Schriftsteller und Prediger Ungarns. Leider mischte sich
kirchlicher Antagonismus in den Streit;
die katholischen Gelehrten traten sämmt-
lich zur Partei A.'s, die protestantischen
kämpfte» sur die eechische Muudart. B.
gab folgende Schriften heraus:
cilc i^one illarttm, nec non
» «clneX» I/lNFuae Hlaronicae zier
/^unFaria« un'lalae
et /acili ortul/ra^/li
1787,82 und 31 6,, 8°.); —„
matic« «larica a<l ««/«lema
179«, 312 8., 8°.);
> vocnoula zie» lier»-
«alione»« et conl/xisltionem^ (I^rnaviae
iauis, 160 6., 8°.) und
öo/lemico - lati«« g
(Ludae 1825—1827, tvp. reß. uuiv.
Mit dem Repertorium, s> Bde. 8".).
Wiener Literatur-Zeitung I8I3, Nr, 22, S,
35l: „Nelrolog" von Rumy, — Allg. En-
cyklopädie der Wissenschaften und Künste.
Herausgegelen von I, S, Er sch und I. G.
G r u b e r (Leipzig 1822, 4°,) I. Sect, g, Thl,
S. 2«2. — Oestr. National - Encyklopädie
(von Gläfser », Czilann), (Wien 183S,
« Nde,) I, Nd. S, 278, — Meyer (I,),
Tas große Conversations-kexilon für gebild.
Etande (Hildbmghausen 184«! IV, Bd. 4.
Abth. T, 641,
Bernt, Ichann (Arzt, geb. zu
L e i t m e r itzin Böhmen 14. Sept. 1770,
gest. zu Wien 27. April 1842). Stu-
dirte zu Leitmcritz die Humaniora, Philo-
sophie uud Medici» aber zu Prag. In-
dem er 1737 die Doctorswürde erwarb,
prakticirte er zuerst im Lcitmeritzer,
Biiuzlauer, zuletzt Bidschower Kreise.
Im 1.1800 reiste er aiifPiivatkostcn, der
Schutzpocken wegen, »ach Bamberg, nud
war in den I. 1800—1805 ein Vor-
kämpfer des Systems der Knhpocken»
impfuug, welches sich in Böhmen nur
sehr langsam Bahn brechen wollte. Er
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon