Page - 350 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

350 bildete die Grundlage aller spätern Ar- beiten auf diesem Gebiete, Mehrere Di- plome der Kaiser und Könige vou K o n- rad I, bis Friedrich II. sind unch den Oriģinālie« in Kupfer gestochen. AIs Gehilfen bei feiner Arbeit nennt Beffel S. 32 der Vorrede den nachmaligen Weih- bischof von Wllizburg, den gelehrten Franz Joseph von Hahn. Von dieser Chronik ist nur der Prodromus erschienen, die Chronik selbst ist noch nngcdruckt, ob- wohl sie nach des berühmten Fürstabte« Gerbert Reise durch Deutschland (la- teinische Ausgabe S. 426) in Handschrift vollendet, und zum Drucke vorbereitet gewesen. Gerlén (in seinen Reisen, 4, Bd. S. 389) will denselben im Kloster Tegernsee uuter der Presse, und zwar im Quartformat gesehen haben. Von welcher Bedeutung diese Forlsetzung für Deutschlands Geschichte überhaupt sein müßte, läßt sich aus Gerbcrts an ob- benanntei Stelle befindlichen Worten entnehmen, welche lauten: » «/»ecism nunu« »!, niniiruin ^rircitar«!» in /nrnluli« nunm/xnllur p«- ^Ullruin ecrtrinzeclinl, /aciem et lntrinlecum liner ! et comili- bu« Gernillnille meciine clelali«^ >er l/uin^«« ma/nre« e/u« zirorincia«". Einer münd- lichen vertrauten Mittheilung Gerbcrts zu Folge verlaugte mau vom Heraus- geber die Unterdrückung oder Abände- rung einiger barin enthalteneu Urkunden, worauf A. es vorzog, die Fortsetzung lie- ber aufzugeben, als auf Kosten der Wahr- heit auszuführen. Auch die weitere von dem Abte Mag»»« Klein aus Wasser- hof in Kärnten unter den» Titel: ^u tili« Austri«« antikūne et »»«lliae" ver- faßte Fortsetzung diese« Werte« ist nicht öffentlich erschienen. Außerdem gab noch Vessel heraus: „s. et i «ine vll^liimnle eclilae" (Viennao 1733, l'oi.). In B e y s chla g's Collect, epistoł, de ePoeba linguae ßeriu. befinden sich einige Briefe seiner Hand. ZieMt,«,«-, , IliLt, lit, ord, 8, NeneHioti T»ü», I, — Neue Beiträge von alten und »c»e» theol. Tachen, 1721, S ü6?. — ^n/x-ieli, Liblioteo» ineH, et ink, lat tum. III, 8, 230, — W a chle r, Geschichte der historischen Forschungen, I I , Nd. 1, Abth, S, 323, — Nllg, Encyklopädie der Wissensch, u, Künste .„ beiauögeg, von I, S. Ersch », I. G, Gruber (kcivzig 1822, Gle- ditfch, 4°.) I, Sect. 9, Thl, S, 30!>. — Qestr, National-Encyllopädie (von G r äff er und Czila,in), (Wien 1835) I, Bd, S. 282. — Meyer (I.!, Das große Conveij»t>on§-lezi- lon für die gebildete Welt (Hildburghausen 18«, Blbl. Inst., Lex, 8°.) IV, Nd. 4. Abtlj. S, 723, — Anu velle Liozrapdie ßtner^Ie ,,, publiée «nu« I» direction dell, le vr, U u l le i (ľllri« 1853) V, Ud, 5p, 810, — Eine Münze nlit seinein Bilde im ^luZeum Zla^^ucl^elliän. toru, II, »»d, 4L kd paß. 22?, Bessenyei von Bcssenyc, Georg (un- garischer Dichter, geb. zu Berczelen in der Szabolcséi Gesvannschast Ungarn« 1740, gest. zu Berettyó Kovács in der Biharer Gesp. Mai 1811). Tntstammt einer in Ungarns Geschichte berühmten adeligen Familie, deren Vermögensver- hältnissc aber ihren alten Glanz einge- büßt hatten, Georgs Erziehuug wurde also stark vernachlässigt. Nachdem er vier Jahre die Schule zu Sárospatak besuchte, mußte er wieder nach Haus zurückkehren, wo er das wenige erlernte Latein ganz vergaß. 1760 kam er zu der von der großen Maria Theresia errichteten ungar. adel. Leibgarde, und trat mit meh» reren edlen Jünglingen seines Vater landes, unter andern mil Aler. von Va» rüczy (s. d. S. 1«I, I. Bdc^d.Lex.) in freundschaftliche Vcrbindnug. Da« in der Reside»; »cngcweckle geistige Lebcn blieb auch auf B, nud seine Freunde nicht ohne Wirkung, er verlegte sich auf Sprachen und gewann bald die Kenntniß der deut- fchen, französischen und englischen. Um