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der beliebtesten Gesanglehrer Italiens.
Sein Valer, Marímus B., ein geschickter
Organist, hattc ih,» den ersten Unterricht
ertheilt. Die Lomposition studiile er in
Neapel unter T r i t t o, und ließ sich auch
ans dem dortigen Theater als Tenoifän-
gcr höre». Im I. 1799 machte er sich
durch eine Cantate zu Ehren des Königs
von Neapel bemerkbar. Seine späteren
Gesangsleistungen in Mailand reihten
ihn unter die größten Künstler seiner Zeit.
Aber Gesundheitsrücksichten nöthigten ihn,
die Bühne zu verlassen, und er errichtete
zu Mailand eine Singschule, die von weit
und breit besucht wurde. Seit 1836 lebte
er auf feiuem Landgute in Palazzo, aber
zwei Jahre später mußte er seinem Rufe
und dem Andringen seiner Freunde nnd
Verchrer das Opfer bringen, seine Knnst
wieder auszuüben, und zu Breseia (1838)
neuerdings eine Gesaugsschule zu er»
öffne».
Meyer (I,), Da« große ConversationK-kexilon
für die gebildeten Stände (Hildburghausen
1845, NM, Inst, Lex, 8°.) IV, Bd, 4, Abth,
E. 81»,
Manchi auch Blllncus, Horaz
(Rechtsgelehrter, Sprach« und
Geschicht so r s che r, geb. zu Rom?,
gest. zu Mailand 1756). War ein
Schüler des Giovanni Vinc, Graviu a,
begab sich dann nach Mailand, wo er grie-
chische und lateinische Sprache vortrug,
und nach und uach Professor des Muni-
cipalrechtes, General-Auditor der kaiser-
lichen Truppén in Italien, und bestän-
diger Podest», in Mailand wurde. Ein
Schlagfluß, der ihn im I. 1753 traf,
machte ihn nutaiiglich zu fernern Ge-
schäften, uud anfangs 1750 ciidetc dcr
Tod seine Leide». B. betheiligte sich stark
a» den literarischen Unternehmungen sei-
nes Freundes Phil. Argellati (s. b.
S. 63 d, Bdes.), nameullich an der Her-
ausgabe der Sammlung von Uebersetzun«
gen lateinischer Schriftsteller, fchrieb in feme« Freundes Namen viele Vorreden
uud Dedicationeu, und lieferte auch dein
gelehrten Muratori für dessen ,
toi , rerum ital. Beitrage, u, z. : „I
l^1, cum «nnott," (im I,Z
l>. 513); — „I/unÄühM Ieniur« M
/anen««« /««tori«« lib, /f^" (im, IV.
8.47) ; — Auch an „Oar. Kgonii /
ecclesiastic««: liö. ^k/^ nunc ^riniunt e
5/«, in lucenl emi««» « ľ. ^»'nellati cum
",) hatte er sich bethciligt,' nud iu ber
de^Ii antiolii poeti latini
і- ist der 4. Bd. von B. be-
arbeitet. Noch sind von ihm : „ /ickilleille lil
Atavio traballa cla «n'clccaclcnilcu llmrmo"
(Äailllnd 1732, 4°,), uud die Uebcrse-
tziingcn einzelner dem Claudian zugeschrie-
benen Gedichte in der vorerwähnten
anticlii
Ällg. Encyllopädie dcr Wissensch, und Künste.
Herausgeg. ron I, S, Erjch n. I, G, Gru-
ber (Leipzig 1822, Glediijch, 4°.) I, Sect,
9, Thl. S, 410, Nr, 7, — Fll^ucckc«, Zerit-
turi (l'Italia, — Nouvelle BiozrHpliie geni
ralo ... puliUee gnu» l^ direction deZl. le vr.
Holler (ľari« 1853) V. Bd. 8p, »13. —
Meyer (I,), Da« große Conversation^lez-i-
ton für die gebildete Welt (Hildburghausen
1845, Bibl, Inst,, «ex. 8»,) IV. Nd, 4, Abth.
S, 818,
Bianchi, Jacob (Teu orsa uger
uub C o in p o u í st, geb. zu M a i l a n d).
Er war 1799 als Componist und Sänger
bei der großen Oper zu London ange-
stellt, da er nicht nur eine tüchtige Tenoi-
slimme sondern auch eine besondere Fer-
tigkeit als Vocalcomftonist hattc. Im I.
1800 zog cr sich vom Theater zurück, um
ganz der Composition und de,»Unterrichte
zu lebe». Seine: „Anüen, tan^netten mit
Clamer »dll HorllMegleüiing" (London bei
Corrí, und Wien bei Arlaría); — die
„Onuerwre" zu Ines de Castro uud Me-
rope, fcruer die „Oleurate^ lugue in, il
lli com-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon