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399 Bindei von Klienelstein, Friedrich Freiherr von (Staatsmann, geb. zuWetzlar 1708, gest. 1782). Nachdem er in Gießen die Rechte snidirt hatte, trat er in österreichifche Dienste, wo er zuerst den Posten eines Legationssecretärs bei der Gesandtschaft des Grafen von Plet- t e n b e r g zu Rom erhielt. Als er später den Fürsten K a n n і y, den nachmaligen Staatskanzler, auf mehreren wichtigen Sendungen begleitete, fand er Gelegen heit, seine glänzenden Talente vor den Augen dieses großen Staatsmannes zu bethätigen und sich die Gunst des Fürsten zu erwerben. Bald genoß er dessen un- umschränktes Vertrauen. Er ward 1753 Hofrath und Referent der geheimen Staatskllnzlei, 1769 Staatsrath, 1772 wirk!, geheimer Rath. Mit dem Rufe eines ausgezeichneten Staatsdieners ver- band Binder auch den eines gründlich gebildeten Förderers der Wissenschaf- ten , wie die nach feinem Tode von A. v. Schlitte r sberg herausgegebenen zwei Bände „Wwsllphische Kchritten^Wien 1793, 2 Thle,, 8°.) bezeugen. Dieselben han- deln von den wichtigsten Wahrheiten der Religion, vom Dasein Gottes, seinen Eigenschaften, seinen Werken u. s. w., von der menschliche» Seele, ihrer Ein- fachheit und Unsterblichkeit. Nebstdem veranlaßte er die neue Herausgabe des von Fr. Meni n ski a Me s g ni eu, welche« 1782 —1784 zu Wien iu vier Foliobänden herauskam. Oefir. National-EncyNopädie (von Gl ä f fei », Czikanni, (Wien 1827) VI, Nd. Suppl. S. 3?l. — Meyer (I,), Da« grohe Con- versations - ledilo» für gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Vibl. Inst,, L^, 8°,) IV, Nb, 4, Ubtheil, S. 1008, — Nicolai, Neise» III, Nd, S, 238, — Denkwürdigkeiten aus dem Leben ausgezeichneter Deutschen aus dem 18, Jahrhundert (Schnepfenthal 18»2> 744, — Allgem, Encyklopädie der Wissensch, und Künste, Herausgegeben von I, S, Ersch und I. G. G r u b e r (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°-1 I, Sectio«, io. Theil, S, 199. — Allgem, deutsche Nibliothel I>IX, Nd. S. 438, — H en n i il e (K, U,>, Neitrage zur Ergänzung und Verichtigung des I ö ch ei'schen und Meu s el- ichen Lexikon« (Leipzig I81I, gr. 8°.> 1, St. S, 4«, Vindel, Georg (G e sch i ch t- und Naturforscher). Zeitgenosse. Lebt gegenwärtig als evangel. Pfarrer zu Wolkendorf bei Schäßburg und ist der Sohn Georg Paul B.'s, des evang. Bi- schofs und Superintendenten zu Birthälm in Siebenbürgen, der als Philosoph, Pä- dagog, Historiker, Diplomat, Dichter und Redner sich eines nicht unbedeutenden Rufe« im Lande erfreut und als letzterer große Beliebtheit genießt. Georg B. schrieb: „Aeberzichi der Ordknndi liuKchnIr nno Ha»!, znniichz! lür Kiebenlmrgln," dann einen „Abriss der Geschichte Kiebenbmgrnz"; auch gab er den „Siebenbüigischen und Sächsischen Hausfreund" heraus. Viele andere werthvolle naturwissenschaftliche Aufsätze sind in einzelnen Zeitschriften des Landes zerstreut. Magazin für die Literatur des Auslande« (Berlin Fol,) Jahrg. I860. Nr, 102, S. 4«? : „Die neueste Literatur Siebenbürgens," Binder, Johann (Gelehrter, geb. zu Schäßburg in Siebenbürgen 12. Febr. 1767, gest. 12. Nov. 1805). Er studiile zu Göltingen, wo er im I. 1791 von der philosophischen Facultat das Accessit des ausgesetzten Preises erhielt über die Frage: „De politi« «eteri» «rb«« Kom««" (Götiinne 1791, 8°.). Sie erschien mit einer Vorrede von Heyne im Druck, Binder kehrte alsdann in seincHeimat zurück undwar znletztRector des evangelischen Gymnasiums zu Her- manustcidt, Seine übrigen Schriften sind: (Libinii sHcrmannstadtl 1791, 8».); „Neber Gnaz", au« dem Französischen des Grafen Cho isenl-Gauffier sin dem Werke über die Ebene von Troja von Karl G. L enz (Neilftreliz 1798,8^ ; - „Allm