Page - 413 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Abel-Blumenthal, Volume 1

413 theidigung de« Jahres 1799, die er mit weisem Verständuissc und Aufopferung aller feiner Kräfte leitete. Sein Austritt aus dem Landesgubernium im I. 1303 ward im ganzen Laude als ein „National-^ Verlust" beklagt, — Caj e tan Graf (k, k. Statthalter in Venedig, geheimer Rath), vordem Statthalter in Tyrol und Vorarlberg, wo dessen Wirten bei der neuen Organisirung der Kronländer nach den Jahren 1848 u. 1849 Epoche mackte nub der Monarch scine Verdienste mit dem Ritterkreuze dcr eisernen Krone I, Classe auszeichnete. Die Familie besteht gegenwärtig auö einer sächsisch-anhalt- schen, schwäbischen, böhmischen und uuga« rischen Linie. Graf C a je ta n ist das Haupt der schwäbischen Linie. In's R a- detzky-Album schrieb der Staatsmann folgende, ihn und das Volk, das seiner Leitung anvertraut gewesen, sirende Worte: „Tren «einem Nailer, Gavler gegln den Feind, Wihiwiüen» gegen dm leidenden Nrnderi Ka zeichnet tie Oelchichte den Tiroler Almanach 1803, T, 49—28 : „Tirolische lande«»eitheidigung im Jahre 17Z9." — Oestr, illustrirte Zeitung vom 2N, Nov. 1854, Nr, 223, mit dem in Holz geschnittenen Porträt. — Knefchle (Ernst Heinrich Qi-,), Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart (Leipzig !852, T, Q, Wcigel, gr. 8»,) I, Theil, S, 8«, — Giafenstand« - Diplom vom 2, Äug. 17-1« u, 18, Iän, 174?, — W a »p en- l> Für Jos, Ferdinand u, Jos, Ca> e t an: Ei» zwei- fach in die länge und dreifach quergetheilter Schild; im eisten blauen Felde zwei init dem Rücken gegen einander aufrecht gestellte, an de» Spitzen auswärt« gelriimmte gelbe Ar eieren öudsn (Scheren) ; im zweiten blauen Felde zwei freie offene mit den Sachsen ein- wärts gelehrte Adlcr«flügel, Im dritte» »nd sechste» schwarzen Felde auf grünen, Nafen ein goldener Greif mit cinem Schwerte; im vierten und fünften rolhe» Felde ein au« dem oberen linten Wiulel au« Wollen her- vorgehender geharnischter Arm, in der Hand eine gelbe Birne, mit dem Stängel abwärt« gelehrt, und grünen Blättern, — 2) Für KailGolif l iedundIohannHeinrich: Dasselbe, nur fehlen die blauen Felder mit den gelbe» Scheren und find diese dafür in einem blauen beiz schildlein vereinigt. Bitnicz, Ludwig (Sprachforscher und Mitglied der »ngar. Akademie, geb. zn Jak im Eisenbiirger Comitat 1?. Juli 1790). Er stubirte zu Groß-Kauischa und Steinamangei, wo er 1807 Semi- narist ward. Schon als Schullnabe be- nützte er seine freien Stunden zur Er- lernung der italienischen, französischen und deutschen Sprache; doch beschäftigte er sich in wissenschaftlicher Weise mit sei- ner Muttersprache. 1812 wurde er zum Lehrer der Mathematik ernannt, und er- hielt als solcher 1815 die philosophische Doctorswürde. Seit 1819 bis auf die jüngste Zeit hat er den Lehrstuhl der ungar. Sprache und Literatur unentgelt- lich versehen, und zur tiefern Auffassung derselben, aus der Mitte seiner Schüler einen linguistischen Verein gebildet. Zum Domherrn von Steinamanger ernannt, vertauschte er das Lehramt im Lyceum mit der Directorstelle. 1828 war er Mit- glied jener Gesandtschaft, welche Pro- gramme und Statuten der nng. gelehr- ten Gesellschaft vom 15. März bis 7. April in Pesth ausarbeitete. Der diri» girende Rath dieser ung, gelehrten Ge» sellschaft ernannte ihn am 17, Nov, 1830 zum ordentliche» Piovinzial-Mitglied für die mathematische Abtheilung, 184? wählte ihn die große Versammlung selbst zum Ehreumitgliede. Er nahm fortwährend thätigen Antheil an den Angelegenheiten der Akademie. Unter den magyarischen Schriftstellern nimmt er eine ehrenvolle Stelle ein; in seinem Style herrscht ein guter Geschmack. Die neue» Wörter, deren er sich in seinen Werken bedient, zeigen von Sprachkcnntniß. Mehrere Bände des „ludoman^oZ A^ii^te , d,i. Wissenschaftliche Sammlung;