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Folgen eines Sturzes vom Pferde im
Alter von 50 Jahren.
ülwbic/l lli Nttä veockill sÄinenn«^ lü.), lliiio
nåria dio^ralicc» cleßli uomini iUuztri della
valiusia (^Vieu 1856, l-eoline^ und 2a«
UllUlirll, 8",) 8, 41,
Vllllls, Karl (Maler, geb. zu Nau
ders in Tyrol 28. Apríl 1815). Von
armen Eltern geboren, erhielt er zu Meran
nur uothdlliftigeu Unterricht im Zeichnen.
Doch verrieth sich früh sein besondere«
Malertalent, und seiu Oheim, der dama-
lige Präsident der obersten Iustizstelle in
Verona, Freiherr von Eschenburg,
bewirkte, daß der junge Künstler, vou
ihm unterstützt, in die Akademie zu Vene-
dig treten konnte. Er zog dort durch seine
raschen und glänzenden Fortschritte bald
die allgemeine Aufmerksamkeit und Be
wunderung auf sich. Er wendete sich nun
dem Studium der classischen Muster in
Rom zu (1840—1841), und wurde dann
Professor an der Akademie der bildenden
Künste in Wien. Diese Stelle vertauschte
er seiner Gattin zu Liebe, der, einer Rö-
merin, das rauhere Clima Wiens nicht
zusagte, mit einer gleichen am Institut
zu Venedig. Von seinen Bildern sind im
Lande bisher nur sehr wenige bekannt
geworden. Im I. 1854 war im österr.
Kllnstverein das Porträt Sr. Eminenz
des Cardinals und Primas von Ungar»
ausgestellt. In der zu Ehren dcr 82.
Versammlung der Naturforscher in Wien
(185Ü) bewerkstelligten Ausstellung ware»
von ihm zu sehen: „NIezze in dli tnmPWM
v»n N»,»" (Eigenth. Sr, Ezc. des Grasen
von A e r old і n g en) und em Frauen-
Porträt; — in der k, k. Ocmälde-Gallene
de« Belvedere befindet sich sein Bild:
„Die Heimkehr des 3»ii>b unn laban mit «liner
Famiül nnd «linin Herdin", bezeichnet Kar l
Blaas, Nom 1841 (22 kleine Figureu,
Lwd., !)' 1" h., 4' 8" br.).
Stasflei ( I . I,), Tirol und Vorarlberg,
statistisch »nd tovograph, ,c, (Innsbruck 1841,
I. Manch) L. Thl, I. Nb, S, 18«. BlllglltinscheggEdlervonKaiserfeli!,
Franz (Gutsbesitzer und Landwirth
in Steiermark, geb. zu Anfang der zweiten
Hälfte de« vor. Jahrh., gest. (?). Im I.
1774 trat er als Werb-Beziitscommissär
in Steiermark in Staatsdienstc. 1786
ward er als Commissar des bei Pettau
abgehaltenen Uebungslagers angestellt, u.
erwarb sich durch aufopfernde Verwen-
dung und Zustaudebiingung schwieriger
Verrechnungen die mündliche und schrift»
liche Zufriebenheítsbezeigung Kaiser Io-
sep h s II. Im I. 1K05 gab er seinen
ältesten Sohn Franz Ludwig, unge-
achtet ihm dieser bei seinen ausgedehnten
politischen und militärischen Geschäften
unentbehrlich war, als Kreisconducteur
zni Landes-Fuhrwesens «Direction der
italien. Armee, wobei sich auch dieser aus»
zeichnete. Besondere Verdienste erwarb
sich B. aber als Oekonom, und zwar vor
Allem in Emporbringung dcr Schafzucht.
Schon im I. 1790 besaß er einen Stand
von 1100 Zuchtschafen, den er in kurzer
Zeit ans 3000 vermehrte. Sein Beifpiel
wirkte so mächtig auf alle Gemeinden,
daß durchwegs eine bessere Cultur dieses
LandwirthschastZzweiges eintrat. Die
Staatsverwaltung selbst fand sich bewo-
gen, die Schafzucht auf ihren Gütern
durch eigens belegiitc Beamte nach dem
Muster der B.'schcn Cultur einzurichten.
So ward z.B. derStaatsherrschaftThui»
nisch in Inneiöstericich durch dieses Ver
fahren eine jährliche Mehreinnahme von
8—10,000 fl. gesichert. B. konnte mit
Recht als der Schöpfer der veredelten
Schafzucht und verbesserten Landesöko»
uomie in Inucrösterreich angesehen wer
dcn. Aber auch als Patriot wußte B. sich
zu zeigen. Von 1790—94 befaßte er sich
eifrigst und großen Hindernissen gegen-
über mit Errichtung dreier Schulen im
Ebensfelder Bezirke. Bei Gründling
des Cillier Gymnasiums gab er als frei«
willigen Beitrag 220 ft. ; ferner baute er
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Abel-Blumenthal, Volume 1
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Abel-Blumenthal
- Volume
- 1
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1856
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.18 x 19.61 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon