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aus den Ländern ein, welche er besucht.
Seine botanischen Arbeiten setzte er un-
unterbrochen fort. Er wurde dort Vice-
Präsident und einer der Stifter der
naturhistorischen Gesellschaft, Ehren- u.
correspondirendes Mitglied vieler ge-
lehrter Vereine in Europa. Von ihm
erschien im Drucke: „SoT-ws Ucm7-iti»nn5
et
la. m.6t/l.ocls
et
i6., 1637, 8°.), welches Werk das
vollständigste ist, das über die Flora der
Insel Mauritius besteht. Eine illustrirte
botanische Monographie — der Gattung
Uän^ifei-Ä — woran er arbeitete, soll
nunmehr von seinen Freunden heraus-
gegeben werden. Bojer war nicht nur
ein ausgezeichneter Botaniker, sondern
auch Geolog, Chemiker nud Entomolog.
Im Jahre 1855 richtete ein Insect von
der Gattung der Bohrer in den Zucker-
Plantagen der Insel große Verheerungen
an. Bojer wurde zum Präsidenten der
Commission znr Untersuchung dieses Thie-
res ernannt und veröffentlichte im Dec.
dess. Jahres eine Abhandlung über dieses
Insect, das er als eine neue Art von
lik-piäoxtei'Ä bezeichnete. Dies war B.'s
letztes Werk. Ein Schlagstuß machte dem
Leben des verdienten Naturforschers ein
Ende.
/la l^sH) et
littki'I.tui'e 5r2,Qf2,i5o oantsmpoi'Hjiis 1827—
1844 (?2ris 1846, v^nin) II. Lä. 8. 178.
— Oestr. Kais. Wiener-Zeitung 1856, Nr. 292,
S. 3774 lnach dieser, welche ihre Mittheilung
der allgemeinen Garten - Zeitung und diese
einem englischen' Blatte entnimmt, ist B.
1. Jänner 1800 in Prag geboren).
Boldrini, Francesco (Maler, geb.
in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun-
derts, gest. zu Mailand 1825). Dan-.
dolo in dem unten angegebenen Werke
vermuthet in ihm einen Abkömmling des Nicolo Boldrini svergl. Nagler's
neues Künstler-Lexikon, II. Bd., S. 14 ,^
der unter Tizian die Malerkunst und
später in Venedig jene des Steinschnei-
dens mit vielem Geschicke ausgeübt hat.
Franc. Boldrini trat zuerst im Jahre
1790 in Mailand mit seiner Kunst hervor,
uud wußte
sich vorzüglich durch seine Ge-
schicklichkeit, mit der er restaurirte, be-
merkbar zu machen. Im I . 1804 über-
trug er ein Oelgemälde auf Holz, durch
einfachen Ueberzug mit Wasserfarben auf
Leinwand. Mit diesem Kunststücke, so
wie mit einem 1807 von ihm selbst ge-
malten „Evangelisten Johann" machte er
großes Aufsehen. Er war mit Canova
befreundet und bildete mehrere geschickte
Künstler, unter andern den berühmten
Migliara aus. Besonders arbeitete er
viele Porträte. Sein letztes, leider nicht
vollendetes Gemälde ist: „Nie feierliche An-
dien? melchr Kaiser Franz den illqriöchen Nepn-
tuten nnl dem VeruneZer OangrrsZe gab."
Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer
und Czikann), (Wien 1836, 6 Vde.) VI. Bd.
Supplem. S. 378 snach diesem ist er zu Ve-
rona geboren). — Nagler (G. K. Dr),
Neues allgemeines Künstler-Lexikon (Mün-
chen 1835, 8".) II. Bd. S. 16. — Dom-
clolo 565,-olamo), KZ. caäuta äella roxub-
Moa äi Vouesia. eä i suoi nitiini einhnkut'
«.nni. 8wäii 5tc»riei (VoneäiF 1856, AarH-
tovioli, 3°.). ^.ppenälce: <3iunte 2 cnrre-
2ioui ai esliui bioFr2.üci, 8. 86 lgibt Vicenza
als dessen Geburtsort an). — Meyer (I.),
Das große Conversations-Lexikon für gebil-
dete Stände (Hilbbnrghausen 1845, Bibliogr.
Inst., 8°.) IV. Bd. 4. Abth. S. 1337.
Aolgeni, Johann Vincenz (Theo-
log und Schriftsteller, gcb. zu Ber-
gamo 22. Iäun. 1733, gest. zu Rom
3. Mai 1811). Er trat in dm Orden
der Gesellschaft Jesu, und trug zu Mace-
rata die Philosophie und Theologie vor.
Nach der Aufhebung des Ordens folgte
er einem Nufe nach Rom, und ward
Beichtvater des Papstes Pius VI. Er
war in seinen Schriften einer der energisch-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Volume 2
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Bninski-Cordova
- Volume
- 2
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1857
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 470
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon