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einer von ihm bearbeiteten nnd mit dem
Preise betheilten philosophischen Preis-
anfgabe. 1836—1833 war er Lehrer am
Blochman n'schen Gymnasial - Institut
in Dresden; 1838 —1842 Oberlehrer
erst an dem Friedrich Wilhelms-Gymna-
sium, dann am Gymnasium znm grauen
Kloster in Berlin; 1842—1849 Professor
am Gymnasinm zu Stettin. Seit 1849
bekleidet er die Stelle eines ordentlichen
Professors der classischen Philologie an
derWiener Hochschule, einesMitvorstandes
des philologischen Seminars an derselben,
u. ist Mitgl. der PrĂĽfungscommission fĂĽr
das Gymnasial-Lehramt. Die Reform des
österreichischen Unterrichtswesens, womit
auch eine entsprechende Pflege der classi-
schen Stndien beginnen sollte, veranlaĂźte
seine Berufung aus dem Auslande uach
Oesterreich. Seine Erläuterungen des
Plato u. Aristoteles hatten die Auf-
merksamkeit der gelehrten Welt erregt, und
schon frĂĽher seine Ernennung zum Mitgl.
der tön. bair. Akad. der Wissensch., und
am 19. Juni 1849 zum corresp. Mit-
gliede der kais. Akademie der Wissensch.
in Wien bewirkt. Seine im Druck er-
schienenen selbstständigen Schriften sind:
äsn 1837)
cos« (Veriin. 1842, 6.
1844); — „
1847, );
2 Fcis.« (Voirn 1848 u. 1849, Nai'.
ous). I n den Sitzungsberichten der Phil.
bist. Classe der kais. Akademie der Wissen-
schaften erschienen: „Veber die aristotelischen
Rütegurirn" (1853); — „Neitriige jnr Erklärung
deL ClinrMrZ" (1854); — „Vriträge znr (kr-
kliirnng deZ SophnkleZ" (1855). Viele seiner Abhandlungen n. Aufsätze sind in wissen-
schaftlichen Zeitschriften, als: „Berliner
JahrbĂĽcher fĂĽr wissenschaftliche Kritik",
„Zeitschrift für Alterthnm und Wissen-
schaft", Iahn'sche „Jahrbücher" u. a.;
besonders zahlreich aber in der seit 1850
von ihm in Gemeinschaft mit Ioh. Gabr.
Seidl redigirten „Zeitschrift für österr.
Gymnasien", das vorzĂĽglichste Blatt die-
ses Faches in der Monarchie und eines
der besten Deutschlands, enthalten.
Almanach der kais. Akademie der Wissenschaften
für d. I . 1852 (Wien, Staatsdruckerei, 8°.).
Bonjoannes, Anton, siehe:
Bongio-
vanni, Anton.
Bonneval, Clandius Alexander Graf
von (k. k. Generalfeldzeugmeister,
später Pascha von zwei Roßschweifen,
geb. zu Paris 14. Juli 1675, gest. zu
Constantinopel in der Nacht vom 23.
auf den 24. März 1747). Entstammt ei-
ner alten Familie in der franz. Land-
schaft Limousin, welche mit dem regieren-
den Hanse der Bonrbons verwandt war.
B. wurde von den Jesuiten erzogen,
wählte selbst den Militärstand, und trat
1691 als Schiffsfähnrich in königliche
Dienste. 1698 kaufte er eine Lieutenants-
stelle bei der Garde. Beim Ansbrnche des
spanischen Erbfolgekrieges erhielt er die
ErlaubniĂź, ein Regiment zu werben, und
B. zeichnete sich dnrch seine Tapferkeit
aus. Bei Luzzara stand er dem Prin-
zen Engen von Savoyen gegenĂĽber,
der mit militärischem Scharfblicke durch-
schaute, welcher ebenbĂĽrtige Gegner der
jnnge französische Oberst sei. B. diente
bis 1704 in Italien unter Catinat,
Vil leroyn. Vendome. Sein wĂĽstes
Leben, wovon Frau von Maintenon,
welche damals Frankreich regierte, Kennt-
niĂź bekam, war Veranlassung, daĂź der
Kriegsminister Chamillart bei dem
groĂźen Avancement im Jahre 1704 den
Obersten Bonneval ĂĽberging. Nun
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Volume 2
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Bninski-Cordova
- Volume
- 2
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1857
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 470
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon