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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Volume 2
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Page - 59 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Volume 2

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59 1850, S. 192- — Wappen: Ein rother Schild, welchen fünf silberne, schrägrechts übereinanderliegende Stufen, die oberste an den rechten und die unterste an den linken Seitenrand stoßend, durchziehen« Bononciui, Johann Maria (geb. zu Modena um dasI. 1660, gest. zu Ve- nedig um die Mitte des vorig. Jahrh.). Sein längerer Aufenthalt zu Wien, für dessen Hoftheater er mehrere Opern com- ponirte, welche daselbst aufgeführt wur- den, räumt ihm eine Stelle in diesem Lexikon ein. Schon sein Vater, gleichen Namens, war ein ausgezeichneter Mu- siker und unter ihm bildete sich Johann Mar ia aus. 1694 erschienen zu Rom zwei für das dortige Theater geschriebene Opern. Im I . 1699 kam er nach Wien. Die dem Kaiser Leopold gewidmeten „OAetti cla OaMs?-a" (LoloFua 1691) hatten schon früher die Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet. I n Wien hielt er sich iu der Eigenschaft eines kais. Nomposi- wre bis 1710 auf, in welcher Zeit fol- gende OLern von ihm aufgeführt wur- den: ,^a ^slis ^bbkca" (1699); — (1701); — ,In<jiM(ms" (1706); — „H/aT-io/uFgitwo" (1708); — „ ninio" (1709); — und „ ^ (1710). Im I . 1720 folgte er einem Rufe nach London, wo Georg I. den Gedanken gefaßt, eine Akademie der Musik zu gründen, und zur Ansführung desselben die drei größten Musiker seiner Zeit, Ariosti, Bononcini und Hän- del, der aber bereits in England lebte, berief. In London stieg nun B.'s Ruf als Künstler zu hoher Bedeutung. Eine glückliche Composttion „ äon 1722, iQ?arUtni' Fest.), welche bei des Herzogs Beerdigung in West- münster aufgeführt worden, erwarb ihm die Huld der Gräfin von Godolphin nach ihres Vaters Tode Herzogin von Marlborough, die ihm ein Iahrge- halt von 500 Pf. St. aussetzte. Auch wurden ihm seine Conchositionen mit ho- hen Summen bezahlt. Da verminderte ein ihm vorgeworfenes und auch vollkom- men erwiesenes Plagiat sein Ansehen, er verlor selbst die Gunst seiner Schutzfrau und verließ endlich 1733 London ftie nicht uninteressante Plagiat-Geschichte er- zählt umständlich Gerber in dem un- ter den Quellen angeführten Lexikon der Tonkünstler). Einige Jahre hielt er sich nun in Paris anf, als er nach dem Aachener Friedensschlüsse einem neuen Rnfe des Kaifers von Oesterreich nach Wien folgte (1748), wo er zur Feier des Friedens eine Composition verfaßte, wofür ihm der Monarch 800 Dncaten schenkte. Nun begab er sich nach Venedig, wo er als Componist ein Engagement fand, nach und nach aber ganz verschollen war. Mlle seine anderen Compofitionen zählt Gerber im bezeichneten Werke auf.^ — Marc Antonio, sein Bruder, gleichfalls ein tüchtiger Musiker, schrieb auch mehrere Opern für die Wiener Hof- bühne u. Z. ))(?anMa Regina cle ^okci" Opera. Leria, aufg. 1697, welche seinen Nuf über ganz Europa verbreitete; — „FteaT-co" Opera 56i-i^ 1707; — „ N - g,'ans Ke ci'^rm.enna" 1710, und das Oratorium: ^Decolla^ions cli <3. A'o» vanni Zattiöttt") auch in Wien 1709 auf- geführt. Hawkins Geschichte der Musil V. Vd. S. 274 d^aselbst sein Porträt nach dem unten ange- gebenen gestochen). — Ersch (I . S.) und Grub er (I. G.), Allgem. Encyklopädie der Künste und Wissenschaften (Leipzig 1822, Gleditfch, 4°.) I. Sect. 11. Th. S. 412. — Gerber (Ernst Ludwig), Neues Historisch- biogr. Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1812, A. Kühnel, gr. 8°.) I. Bd. Sp. 556 lunter dem Namen: „Buononcin i"). — Porträt gestochen in Kupfer von Symps on (London 1733, gr. Fol.). Boogers, Lukas, siehe: Lukas.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Volume 2
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Bninski-Cordova
Volume
2
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1857
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
470
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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