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Bewohner von Faenza beriefen ihn in
ihren Generalrath, welche Stelle er fĂĽnf
undzwanzig Jahre lang bekleidete und in
derselben die schon erwähnte Geschichte von
Faenza niederschrieb. InPavia verfolgte
ihn der Neid seiner Collegcn, denen er
seine Ruhe und sein unerschĂĽtterliches
Wohlwollen entgegensetzte. Im I> 1772
wurde er zur höchsten akademischen Wurde,
zu jener des R.eotor inkFQilioug erho
ben, welche er dreimal bekleidete und in
dieser Eigenschaft die Disciplin nnd den
Schulplan zweckgemäßer umstaltete. Auch
wurde unter seinem Nectorate Maria
PeĂśegrma Amoretti (siehe diese im
I. Bde. des Ler. S. 32) zur Erlangung
der DoktorwĂĽrde zugelassen. Als er
starb, lieĂź ihm Giambatt. Manzoni,
ein Mailänder, in der Universität von
Pavia ein Marmordenkmal setzen, wel-
ches der Bildhauer Joseph Frauchi
vollendete, worin V.'s wohlgetroffenes
Basreliefporträt und folgende Inschrift
von Guido Ferrari sich befindet: »«lo.
ob. proirisrita. Qivit
Univei'Z. K.
ri. ^riwario. soisriti^e.
<3nd. Ilisndr.
g.6t1U6. SXKM
nw. ! item. ä0Qtrinc>.e. . mo-
s. j ^mico. o^ssimc). p^. j ob. a..
torno 6-. Z. IZorgiel-i 60
1839, 8".). — <7tt,-minatt
»torioo üi Q. 2. Vor nä 1810, 8°.).
tato i>o5wlN0. 1>2äu2iano clei Oi-. «laeapo
k'acsli (Naälauä 1354, 8",) lvoran geht das
Leben Borsieri 's S. 7—39; daselbst auch
sein Porträt). — Ni.0L?2,p5n2 m6äiLll,iL. -^.
äeooli äsila I^stter^wra italiana. — äs^ii Itaiiani i11u3trl. —
rioa 1354, 8. 275, mit V.'s Povtr.
8nu5 la, äireotion äs ^ l . 1e v
(I><-n-ig 1853) VI. Vä. 8p. 747 lneunt ihn
falsch de Kan i fe ld ; gibt auch irrig den
1^. Februar 1725 als V.'s Geburtstag und
den 2l. Jänner 178ö als Todestag an). ->
DttN'ciolo l^uilio), Italic nol seeola pazsato
«ino ai 1789 (Zlilano l853j 6. 476. —
Meyer (I.), Das groĂźe Conversations-Lexi-
kon für gebildete Stände (Hildburg!,aufcn
1343, Bibl. Just, 8°.) V. Bd. 4. Abcheil.
S. 25 l. — Universal-Lexikon von P ier er
(Alteuburg 1341) V. Bd. S. 148.
Borsos, Joseph (Maler, geb. zu
Veszprimiu Ungarn, 20. Dcc. 1821).
Seine ersten Studien machte er in Pest.
Im 1.1841 faĂźte er aber den EntschluĂź,
sich ganz der Malerei zu widmen, ging
nach Wien, bcsuchte dort die Akademie,
und schon nach einem Jahre seines Auf-
euthalteH daselbst wurde man durch seine
in den Ausstellungen befindlichen Porträte
anf ihn aufmerksam. Doch die auf den Por-
trätbildern mit Bravour gemalten Ein-
zelnheiten lieĂźen ihn bald die rechte Seite
seines Talentes erkennen; er wendete sich
dem Genre und dem Stil l leben zn.
In letzterem schlug er auch einen ganz
eigenen Weg ein, welcher bereits von
mehreren nach ihm versucht, aber mit
wirklichem Erfolge mir von ihm betreten
wurde. Von seinen Bildern sind bisher
bekannt: „Mücken", iu der Mtte auf
einem Marmortische stehen zwei Kruge
mit elfenbeinernem Basrelief, oaneben
liegt ein goldener Pokal und dessen Deckcl,
n. 2 Sackuhren. Auf der entgegengesetzten
Seite ein Dolch, eine goldene Ketle mit
Edelsteinen und ein Becher. Im Hinter-
grunde mehrere prachtvolle Gefäße, (Das
Bild, I . Borsos 1850 bezeichnet, oben
rund, Leinwand 2' 7^" hoch, 2' 17/
breit, befindet sich im Bclvedere zn Wien.)
— „Nie HarMt", eine an der Wiege
sitzende Witwe (im Pest, Kstv. 1846); —
„Vn Zwtrlbinder" (Wiener Kunstansstel>
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Volume 2
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Bninski-Cordova
- Volume
- 2
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1857
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 470
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon