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e Dichtungen" (Wien 1854);
â (Neutitschein 1855).
In letzterer Zeit arbeitet B. besonders
fleiĂig an der in Neutitschein erscheinen-
den period. Unterhaltungsschrift âDie
Biene". Ferner gab er einen Almanach
âNn5enbliitter" (Neutitschein 1355), und in
Verbindung mit Alexander Gigl (s. d.)
das âMötr. MladeMch", eine Sammlung
Balladen von ausschlieĂlich österreichischen
Poeten heraus. In der kleinen Skizze,
Novellete, versteht B. den richtigen Ton
zu treffen, nnd beurkundet in dergleichen,
bisher nur den Franzosen eigenen und
gelungenen Bluetten ein glĂŒckliches
Talent.
Huldigung. PrÀmien. Album in Wort u. Bild.
Herausgegeben von Johann von Hradisch
lpseuĂ€. fĂŒr I . N. End er ZI (Neutitschein
1856, I . N. Enders, ll. 4°.) S. 117 ldaselbst
auch B.'s sprechend Àhnliches PortrÀt. Unter-
schrift: Das Facsimile des Namens (Artist.
Anstalt von Neissenstein nnd Nauh in Wien,
ll. 4°.)). â Fran kl A A. vr.), Sonntags-
blÀtter (Wien, 8°.) 1845, S. 184.
Bllfich, Marcus von (k. k. Genera l-
major, geb. zu Sviniarevze im
Brooder Bezirke 1756, gest. denHeldeutod
vorRaab am 17. Mai 1809). Bei Aus-
bruch des bairischen Erbfolgekrieges stand
er als Cadet im Brooder GrÀnzreginicnte,
und kam 1783 als Oberlieutenant 'zum
Generalstabe. 1789 Hauptmann, 1794
Major, 1799 Oberstlieutenant beim
Szluiner OrÀnzregimente geworden,
fand er erst 1805 nnd 1809 Gelegenheit
sich vor dem Feinde auszuzeichnen. In
letzterem Jahre fiel er in der Schlacht bei
Raab (14. Juni) an der Spitze seines
Regimeutes. Er erlebte nicht mehr die
Knnde von seiner, schon am 17. Mai er-
folgten Ernennung zum Generalmajor.
Oeftr. MilitÀr-Konversations-Lexikon. Herausg.
von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien
1851) 1'. Bd. S. 483.
Voyneburg, Philipp Wilhelm Frei-
herr von (Staatsmann, geb. zu Mainz 21. Nov. 1656, gest. 23. Febr.
1717). Der einzige am Leben gebliebene
Sohn des groĂen Staatsmannes Jo-
hann Christi au, der die berĂŒhmtesten
MĂ€nner seiner Zeit, einen Leibrntz,
Pnfendorf, Conring, Förster und
Andere in Mainzische Dienste zog. Seine
beiden Töchter wurden die StammmĂŒt-
ter ausgezeichneter edler Familien, wie
Schönborn und Stadion. Sein
Sohn Philipp Wilhelm trat in des
Vaters FuĂstapfen und gehört unter die
bedeutendstenStaatsmÀnnerdes 17. Jahr-
hunderts. Seine Erziehung leitete Leib-
uitz, der ihn zum wissenschaftlichen
Staatsmanne heranbildete. Mit sechzehn
Jahren besuchte er die UniversitÀt zu
StraĂburg uud machte nach vollendeten
Studien (1672) Reisen durch Frankreich,
Italien, dieSchweiz, auf welchen ihn L e ib-
nitz begleitete. ZurĂŒckgekehrt in seine
Heimat brauchte ihn der ChurfĂŒrst von
Mainz zu den wichtigsten StaatsgeschÀften.
Als Gesandter in Wien erwarb er sich dic
Zuneigung des Kaisers Leopold in
solcher Weise, daĂ ihn derselbe zum
Reichshofrath nnd zu seinem KĂ€mmerer
(1680) ernannte. Er war es auch, der
gegen den Willen der französischen und
italienischen Partei die BermÀlung des
römischen Königs Joseph I. mit W i l>
helmine Amalie von Brannschweig >
LĂŒneburg durchsetzte, um durch diese Ehe
mit einer dentschen Prinzessin die Rnhe
Dentschlands zu sichern. Das zn Ehren
dieses VermÀlungsfestes gegebene Fest-
mahl zu Frankfurt dauerte drei Tage;
die ganze Stadt nahm daran Theil; aus
einem Doppeladler sprang wÀhrend der
Mahlzeit rother und weiĂer Wein fĂŒr das
Volk hervor, unter welches noch auĂerdem
geprÀgtes Gold geworfen wnrde. In sei-
ner Eigenschaft als Statthalter von Er-
furt, welche Stelle er sich gegen ein Do-
nativ von 100,000 Thalern reservirt,
ĂŒbte er in Weisheit â wenngleich in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Bninski-Cordova, Volume 2
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Bninski-Cordova
- Volume
- 2
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1857
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 470
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon