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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Volume 2
Page - 124 -
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Page - 124 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Bninski-Cordova, Volume 2

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124 die österreichische Industrie nahm, bewog ihn, den Staatsdienst zu verlassen, und sich der Industrie zu widmen. B. richtete sein Augenmerk auf die zur Zeit noch sehr unvollkommene Seidenfabrikation. Er errichtete 1789 selbst eine Fabrik und ließ Arbeiter aus Lyon kommen. Die Unternehmung glückte und veranlaßte nützliche Nacheiferung. Kaiser Joseph belohnte ihn 1790 durch Ernennung zum Truchseß. 1790 wurde B. Großhändler, 1792 negocirte er ein Anlehen bei den Reichsfürsten, 1794 erhielt er die Leitnng der beiden Wiener Hoftheater uud wurde 1795 taxfrei in den Freiherrnstand erho- ben. Als er das Jahr darauf die Herr« schaft Scho'nau nächst Wien kaufte, legte er darin mit großem Kunstsinn einen prächtigen Park, und den Tempel der Nacht an, wovon ersterer täglich, letzterer — da die Darstellung desselben einige Vorbereitung kostete — alle Montag vom Publicum besucht werden konnte. Die Inschriften im Tempel der Nacht waren von Kotzebue; in diesem Parke errichtete B. dem Dichter Alxinger (s. d.) das noch dort befindliche Monument. Dabei nahm B. auf seiner Herrschaft vielfältige Verbesserungen vor; er ließ Leute aus Italien kommen und fabricirte Strachino und Parmesankäse, die dem echten völlig gleich kamen, auch führte er auf seinen Gütern die italienische Bewässerungs- methode ein. Im I . 1796 wurde B. Hofbanquier. Auf der 1801 erkauften mährischen Herrschaft Iaslowitz wurde die Viehzucht veredelt, 300 Tyrolerkühe lieferten alles zu der auch dort wie in Schönan eingerichteten Käsefabrik. In Schönau und Sollenau legte B. noch zwei große englische Baumwollspinne- reien an, in welcher solche Arbeiten Pro- ducirt wurden, daß sie an Schönheit und Gediegenheit denen des Auslandes gleich- kamen. Im I . 1804 regulirte er auf Befehl des Kaisers die galizische Trank- steuer. Bis zum 1.1807 leitete er beide Hoftheater, und die 13 Jahre seiner Ver- waltung waren die goldene Aera dieser bciden Bühnen. Kotzebue wirkte ein- flußreich als Präsident dabei. B. war im vollen Sinne des Wortes Mäcen der Künstler, die er durch humanes liebens- würdiges Benehmen zu fesseln verstand. Mehrere derselben verdanken ihm ihren spätern Wohlstand, so z. B. der Maler Schd'nberger, der berühmte Maschi- nist Mälzel (s. d.). Außerdem war er virtuoser Dilettant im Clavierspiele und hat als Compositeur unwiederlegliche Beweise eines schönen Talentes gegeben. Bekannt sind als seine Kompositionen: „WrgrrZ AllNlln" (Wien 1796); — „Ho- ii Osnbaio solo" (Wisn 1800); Oestr. National-Encytlopädie (von Graffer u. Czikann), (Wien 1835 u. f.) I. Bd. S. 373 u. Suppl. VI. Bd. S. 381.—Gerber (Ernst Ludwig), Neues Historisch-biograph. Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1812, Kühnel, gr. 8°.) I. Bd. Sp. 502. — Nicolai, Reisen IV. Bd. — Jahrbuch der Tonkunst von 1796. — Graff er (Franz) , Wiener Dosenstücke (Wien 1846, Mörschner, 8°.)I.Bd. S. 50: „Mit Herrn von Kotzebue" (darin führt Grä'sser auch den Baron Braun vor). Braunau, Franz von, siehe: Futsch, Franz. Braune, Franz Anton von (Vo ta> niker u. Topograph, geb. zn Zell tm salzburgischen Piuzgau 16. März 1766). Vollendete seine Studien zu Salz- burg als Zögling des Lodronisch - Nuper- tinischen Collegiums, wurde 1790 Ge- richts-Accessist zu Werfen, 1794 Kauzel- list der fürstl. Hofkammer zu Salzburg, 1801 Seeretär im Salz- und Bergwesen bei derselben Stelle. In der Jugend be- äftigte er sich mit der schönen Literatur, später war Botanik sein Lieblingsstudium. Im Drucke kam von ihm heraus: „Gmmin nnd Iivnlme, oder Untreue nnd Aache,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bninski-Cordova, Volume 2
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Bninski-Cordova
Volume
2
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1857
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
470
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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