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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3
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bei Großwardem 28. Aug. 1732). Ist ein Sohn Stephan V. «luäsx cn- ria6 i-SFias^ aus dessen zweiter Ehe mit Clara Freiin von Melith. Stu- dirte zu Kaschau, kam alsdann in's Päz- m ä n'sche Seminar nach Wien, wo er die Philosophie hörte und in Gegen- wart des Kaisers Leopold Sätze aus der gesammten Philosophie mit großem Beifall vertheidigte. Nun begab er sich uach Rom, studirte im Collegium S. Apollinaris Theologie und erwarb sich die theologische Doctorswürde. Mem theo- logischen Thesenbuche hatte C. das Por- trät des damaligen Papstes Innocenz XII. zwischen dem des Kaisers Leopold I. und dem seines Sohnes Joseph I., gekrönten Königs von Ungarn, mit Dar- stellung ihrer acht Siege über die Tür- ken, an welchen auch sein Vater Graf Stephan Theil hatte, vorgesetzt.) Nun wurde er von dem Bischof von Erlau, Georg Fen es y, zum Domherrn seiner Diöcese ernannt. Als er nach Ungarn zu- rückkam, wurde er vorerst Pfarrer zu Ka- schau. 1703 verlieh ihm Leopold I. das Bisthum von Großwardem. In den damaligen Rakoczyschen Unruhen waren er und sein Capitel längere Zeit von Groß- wardein verdrängt und die bischöflichen Güter befanden sich im feindlichen Besi- tze. Mittlerweile war C. ununterbrochen thätig, Rakoczy's Anhänger ihrem recht- mäßigen Könige, dem Kaiser Leopold!^ zurück zu gewinnen. I n Folge dessen ver- lieh ihm Joseph I. das 1710 erledigte Erzbisthum von Kalocsa mit Beibehalt des Großwardeiner Bisthums; auch er- hielt er noch die Propstei St. Martin bei Preßburg. Als Träger dieser hohen Kir- chenwürden entwickelte C. eine große staatsmännische Thätigkeit. Unter Kar l II. (Kaiser Karl VI.), wählten ihn die ung. Reichsftände zur Ausarbeitung des s^stHuiI. Huris NnnFÄlioi; auch leitete er die Unterhandlungen mit Polen, we- gen der Gränzstreitigkeiteu; wirkte in der Comission zur Ausarbeitung eines 6^. i1itg.ridn8) politiois st ooo- ioi8. Auf Ersuchen Kaiser Karl VI. erhielt C. vom Papst Clemens XI. die Cardinalswürde (1717) uud verfügte sich 1721, als Papst Clemens gestorben, nach Rom zur Cardinalswahl. Bei den Verhandlungen des ungar. Reichstages zu Preßburg (1723), welche die weibliche Erbfolge in Ungarn betrafen, waren es Cs 6. ky's feiner Takt und glänzende Bered- samkeit, welche die Gegner für diese wich- tige Maßregel gewannen; und so besaß er an der Durchführung der pragmatischen Sanction wesentlichen Antheil. Auch im Dienste der Kirche hinterließ C. ein segens- volles Andenken. I n Debreczin ließ er auf seine Kosten eine katholische Kirche er- bauen und übertrug die Pfarre den Pia- risten; den Franciskanern wies er in Debreczin einen Sitz an, und brachte diese nebst Paulinern und Kapuzinern nach Großwardein. Im Drucke gab er mehrere Gelegenheitsreden, einige Fest- gedichte und die Schrift: ^K. bis 1362?) sivs StMFlll'ia /o5spko I. Hcatus" (Msn 1690, 4°.) heraus. Bei seinen Zeitgenossen stand Csä.ky im hohen Ansehen; mit dem großen Eugen in persönlicher Freund- schaft, war er mit den einflußreich- sten Staatsmännern seiner Zeit in Ver- bindung. Er erfreute sich einer gro- ßen Popularität, verwendete, wohlthätig und prachtliebend wie er war, bedeutende Summen zu mildthätigen Zwecken uud Gebäuden in beiden Bisthümern, denen er vorgestanden. Als er 70 Jahre alt, allgemein betrauert verschied, wurde sein Leichnam in der von ihm erbauten Kirche der h. Anna bei den Piaristen in Groß- wardein feierlich beigesetzt. trium elai-isginioruiu luwi- ?liäsiioi ad
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Volume 3
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Coremans-Eger
Volume
3
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1858
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
456
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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