Page - 47 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3
Image of the Page - 47 -
Text of the Page - 47 -
tiefe Kenntnisse, namentlich m der Theo
logie, wie dies seine theologischen Schrif-
ten darthun, worin er mit mathematischer
Schärfe feine Beweise vortrng. Als er
vor seinem theologischen Lehramte zn
Tyrnau die Physik vortrug, war er der
Erste, welcher sich an dieGrundsätze 3? e w-
tons hielt, wie er ĂĽberhaupt aus der
Mathematik und Astronomie bedeutende
Kenntniß besaß. Wohlthun gehörte zu ei-
ner seiner Tugenden, und noch bei seinen
Lebzeiten ĂĽbergab er dem Pensions-In-
stitut in Ofen nnd der Waisendeputation
im VeĂźprimer Comitat 10,000 fl. Stif-
tnngscapital fĂĽr Witwen und Waisen.
//o»'«« !^) IIsinoriH IInuFÄlrorrlin (^Vieu 1775,
8°.) loui. I. 8. 443. — Annalen der Literatur
und Kunst in den östr. Staaten (Wien, 4°.)
1803. Intelligenzblatt Nr. 4, Sp. 29. — (De
Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch
(Wien 1776, 8°.) I. Bdes. 1. St. S. 86.
Csclszi'n, Alexander (ungarischer D e-
put i r ter, geb. im Bäcser Comitat 1789,
gest. zu Pesth 1850). Ist der Sohn ei-
nes adeligen Grundbesitzers nnd been-
dete seine Studien zu Pesth. 1811 wnrde
er Vicenotar im Temescher Comitat, spä-
ter Obernotar und war von 1829—1835
zweiter Vicegespanu daselbst. Das Te-
mescher Comitat wählte ihn auch znm
Abgesandten auf die Landtage von 1825,
1830 und 1832/36. Er war ein treffli-
cher und selbständiger Redner und ein
classischer Lateiner. Als Abgesandter war
er Mitglied des Landesansschusses. Von
1836—40 war er Beisitzer der kön. Tafel
und zeichnete sich dnrch seine conseqnente
Unparteilichkeit aus. Bei den Staats-
processen nach dem Landtage von 1836
stand er mit Franz Földv^ry in Ge-
meinschaft den Angeklagten zur Seite
und protestirte gegen das gesetzwidrige
Verfahren seiner Collegen, worauf er
auch seinem Amte entsagte. C. gehörte
eigentlich keiner Partei an, sondern folgte
stets nnr der eigenen Ueberzeugung. Da> bei verband er mit gediegenem Wissen
Ehrenhaftigkeit und durchaus reine Sit-
ten, so daĂź ihn selbst seine Feinde achte-
ten. Nach seinem RĂĽcktritt vom Amte
lebte er in Znrückgezogenheit zu Vuziäs
im Temescher Comitat. Von hier wurde
er durch den Iustizminister Franz Deäk
zum Vorstand der Septemviraltafel be-
rufen, in welcher Stelluug er auch von
Vnkovics behalten wurde. Im Jahre
1850 starb er zu Pesth eines plötzlichen
Todes, dnrch einen Sturz vom Pferde.
v^ 2,db Icori iHuierstsIc, tilrk, d. i. ungar. Con^
Versations-Lexikon der neueren Zeit (Pestb
1850, Heckenast) I I . Ad. S. 234.
CfäsM, Andreas, stehe: Chäzär,
Andreas (II. Bd. S. 334).
lSein BildniĂź steht vor den 1303 erschienenen
von SamuelAmbrosins herausgegebenen
»Aovi ^uükies eedesiastiei et sokolastici
Eftsz^r, Franz (ungarischer Dich-
ter N.Schriftsteller, geb. zu Zalae-
gerszeg 1807). Verlor frĂĽhzeitig seineu
Vater. Sorgsame Verwandte schickten
ihn aber zum Besuch der Mittelschulen
nach Tyrnau, GĂĽns und Oedenburg. Im
I . 1822 kam er zn den Benediktinern
am Pannonberg, wo Guzmic?, damals
Professor der Theologie daselbst, C.'s poe-
tisches Talent erkennend, dasselbe förderte
und leitete. Der dankbare Zögling be-
sang später seinen Lehrer und widmete
der Asche desselben seine Gedichte (1841).
1824 verlieĂź C. das Stift und setzte seinc
philosophischen Studien in Raab fort, wor
auf er zn VeĂźprim in den geistlichen Stand
trat. Doch bald entsagte er diesem Be-
rufe, verlieĂź das Seminar und begab
sich nach Pesth, später nach Agram. An
diesen zwei Orten stndirte er die Rechte;
und huldigte der Muse. 1830 kam er nach
Finme, wnrde daselbst zuerst Lehrer an
der Mittelschule; trat aber schon 2 Jahre
später (1832) in's ungarische Gnberninm.
Nun swdirte er die Wechsel-, Marine-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon