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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3
Page - 85 -
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85 schmaler silberner geflechteter Schi'lbesfutz, über welchem ein aus dem linken Seitenrande hervorgestreckter natürlicher Arm eine goldene Harfe emporhält und in dem rechten Ober- winkel das Auge Gottes in seinem goldenen Strahlenglanze prangt. CMtorysli, Adam Kasimir, Fürst auf Klewllil. und /ukow (k. k. Feld- marschall, Ritter des goldenen Vließes, geb. znDanzig während der Belagerung durch die Nüssen, die Stadt Danzig ver- trat Pathenstelle bei ihm, 1. Dec. 1734, gest. zuSieniawa in Galizien 19. März 1823). Er wurde im elterlichen Hause erzogen und hatte den gelehrten Mo nn et und den Thomas Pruszak zu Lehrern. Durch Geburt, Reichthum und bedeutende Kenntnisse war er zu einer wichtigen Rolle in den Ereignissen seines Vaterlandes be- rufen. Nach Augusts III. Tode war er unter den Mitbewerbern um die Krone Polens; allein Stanisl. Poniatowski erhielt dieselbe. C. trat nach der Theilung Polens in österr. Dienste, wo er Feldmar- schall wurde. Dessen ungeachtet war er auf dem Reichstage von 1788—91 ein eifriger Anhänger der Adelspartei, welche an der Wiederherstellung Polens energisch arbeitete, und der Konstitution vom 3. Mai 1791. Er erhielt anch während die- ser Zeit eine Sendung nach Dresden, um den Kurfürsten von Sachsen zur An- nahme der Krone Polens zu bewegen, und suchte hierauf in Wien die Vermitt- lung und den Schutz des Kaisers gegen die Absichten Rußlands. Da seine Be- mühungen fruchtlos geblieben und Kö- nig St anis laus der von Rußland be- günstigten Conföderation von Targowica beigetreten war, zog er sich auf seine Gü- ter zurück und lebte theils auf denselben, theils in Wien, zurückgezogen von allen politischen Geschäften. Erst die ephemere polnische von Napoleon beschützte Con- föderation des I . 1812 riß den Fürsten aus der Ruhe des Privatlebens. Nap o- leon ernannte ihn zum Marschall des polnischen Reichstages. Von kurzer Dauer waren die Hoffnungen, welche C. und seine Partei auf Napoleon setzten, und der Fürst sah bald, daß er eine Würde bekleide, die ihn zu einer sehr kostspieligen Repräsentation zwang, während seine Gü- ter von den Armeen verwüstet wurden. Der Brand Moskau's entschied nicht allein Napoleons, sondern auch Polens Schicksal. Der Congreß zu Wien fand statt (1815); Czartoryski's Sohn rst Adam (derzeit zu Paris) ging an der Spitze einer Gesandschaft nach Wien und legte dem russischen Kaiser die Grund- züge zur Constitution vor, der ihn zum Senator Palatinus ernannte. Der Feldmarschall brachte, der Wissenschaft lebend, bis zu seinem Tode auf seinen ütern in Galizien zu. Auch auf dem Gebiete der Literatur war der Fürst vielseitig und mit Erfolg thätig und dies in der günstigen Epoche, in welcher der Piarift Stanislaus Konarski durch seine zahlreichen gehaltvollen Schriften und bessere Einrichtung der Schulen den Geschmack läuterte und die Wiedergeburt der Wissenschaften in Polen zu Stande brachte. Damals zählte das Land unter den Großen des Reiches mehrere Beschü- tzer der Wissenschaften und an deren Spitze stand das Haus des Fürsten C z ar- toryski. C. hatte die vorzüglichsten wis- senschaftlichen Institute in Europa in Begleitung seiner Lehrer bereist und eine segensvolle Liebe für die Wissenschaft und ihre Vertreter in seinem Herzen bewahrt. Als er Warschau zu seinem bleibenden Aufenthalte gewählt, öffnete er seinen Salon Allen, die sich zu jener Zeit durch Wissenschaften und Künste auszeichneten. So wurde sein Salon zu einer Schule der feinen Sitte und des veredelten Geschma- ckes für den jungen polnischen Adel. Diese unter dem Namen „Odiaä^ 02warb- wk") d. i. Donuerstags-Mahlzeiten,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Volume 3
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Coremans-Eger
Volume
3
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1858
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
456
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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