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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3
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Page - 94 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Coremans-Eger, Volume 3

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94 Nacht versuchten feindlichen Sturm ab. Mit der Capitulation des Platzes kam er jedoch in die Gefangenschaft und wurde erst am 26. April 1763 ranzionirt. Aber noch in der Gefangenschaft erhielt er unter 21. Oct. 1762 das schönste Zeichen mili- tärischer Auszeichnung, den Mar. There- sien-Orden. Seine zahlreichen Wunden nöthigten ihn bald darauf, die Dienste zu verlassen. Bei seinem am 1. Februar 1771 erfolgten Uebertritt in den Ruhe- stand erhielt er den Oberstlieutenants- Charakter. Oeftr. Militär-Konversations-Lexilon. Herausg. von I . Hirtenfeld und Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 840. — Hirten- feld (I. Dr.), Der Militär-Maria-There- sien-Orden u. feine Mitglieder. Nach authen- tischen Quellen (Wien 1857, Staatsdnickerei, 4°.) S. 163. Czechorod, siehe: Pessina von Cze- chorod. Czechowicz, Simon (Historien- maler, geb. zu Kr a kau ftach mehreren Angaben zu Wieliczka) 22. August 1689, gest. zu Warschau 21. Juli 1775). Der Sohn adeliger aber armer Eltern. Bereits der Knabe fand Schutz und Obhut bei Franz Marimilian Grafen Ossolinski, der ihn erziehen ließ. Früh zeigte der Knabe Anlagen zur Ma- lerei, aber für die Ausbildung in dieser Kunst gab es damals in Galizien keine Gelegenheit. Sein Mäceu wußte auch Rath dafür, und schickte ihn auf seine Kosten nach Italien. In Dankbarkeit für solche Wohlthaten unterschrieb sich C. auf vielen seiner Gemälde: ,,6imonO2ec:1ic)- W102 koi. Dom. OL8Q1. kiotoi'. K.0IHN6." Iu Rom warf sich C. ganz auf seine- Kunst, KarlM ar a tt i zuerst sein Lehrer, wurde in der Folge sein Freund. Das Stndium der dortigen Meisterwerke ließ er sich ernstlich angelegen sein und in kurzer Zeit waren seine Arbeiten selbst so ausgezeichnet, daß sie von der Akademie VonSt.Lukas mehrere Male mit Preisen betheilt wurden. Dreißig Jahre hatte C. in Rom bereits gelebt und gearbeitet, als seine Gesundheit in Folge von An- strengung und vom Clima so angegriffen ward, daß ihm Aerzte die Rückkehr in's Vaterland anriethen. Mit schwerem Her- zen verließ C. das ihm zur zweiten Heimat gewordene Rom, ging zuerst iu seine Ge- burtsstadt Krakau, bald aber uach War- schau, wo er sich wieder ganz seiner Kunst widmete. Insbesondere waren es religiöse Stoffe, welche C. in seinen Gemälden mit Vorliebe behandelte. Der Zug seines Herzens trieb ihn nach dieser Richtung und er blieb derselben bis an seinen Tod getreu. Viele Werke seines Pinsels schmü- cken die Kirchen in Polen, Lithauen, in der Ukraine und in Schlesien und viele sind im Besitze von Privaten zerstreut. Für ein längeres Verweilen in Wilna spricht die große Menge seiner Bilder, welche sich in dieser Stadt befinden. Auch zu Podhorce im Schlosse des Krakauer Castellans Wenzel Rzewuski sind viele Arbeiten seiner Hand. Sie fallen in das Jahr 1767, in welchem Nzewuski selbst sich ununterbrochen dort aufhielt. Im Jahre 1770 brachte ihn der Iesuiteu-Re- ctor C z e r n i e w i c z nach Polock, wo er 2Jahre blieb und eine große Meuge Bil- der volleudete.Im vorgerücktenAlter ward der Künstler Tertianer des Kapuziner- Ordens in Warschau und arbeitete uun viele Bilder für die Kirchen seines Ordens. Er starb 80 Jahre alt und wurde iu der Gruft seiner Klosterbrüder beigesetzt, wie es das Todtenbuch des Klosters bestätigt. Czechowicz nimmt den ersten Rang unter den polnischen Malern der früheren Jahrhunderte ein. Seme Arbeiten sind correct in Zeichnung, natürlich in der Gruppirung, frisch und wahr imColorit. Nicht immer will es ihm im Faltenwurfe, >er oft schwer ausfällt, glücken. Doch »errathen alle seine Arbeiten, daß er der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Coremans-Eger, Volume 3
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Coremans-Eger
Volume
3
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1858
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
456
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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