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griechischen und hebräischen Sprache auch
noch das gesammte Bibelstudium vor, bis
er im März 1848 sich nach Pesth begab,
um bei der von Karl Somogyi redi-
girten Zeitschrift „ksliFio 6s Nev6i6g"
mitzuarbeiten. Im Juli desselben Jah-
res ĂĽbernahm er die Redaction dieser
Zeitschrift, wurde deren EigenthĂĽmer
und gibt sie noch heute unter dem Titel
„Kslhio" heraus. Im I . 1852 erschien
von ihm das Werk: ^ml^imyv«, d. i.
Erinnerungsbuch 2 Bde., das aus theo-
logischen Abhandlungen und Kritiken be-
steht. Die im 2. Bande dieses Werkes ab-
gedruckte Abhandlung: »^4 tö>tsnst <52si-
lsms") d. i. Der Geist der Geschichte, er-
hielt im I. 1855 von der theologischen
Facultä't den HorvHth'schen Preis.
1853 wurde D. zum Vice - Präses des
St. Stephanvereines gewählt, welche
Würde er noch gegenwärtig bekleidet.
Seine Abhandlungen sind theils in der
„Ksligw" . theils im „Fmie/i:kö?Hv", er-
schienen. Die vorzüglicheren sind: „^.
", d.i. Ueber die Bildung; —
-6l ^ d.i. Vom Protestan-
tismus , als einer Vernunftreligion und
einer goldenen Freiheit; — „ N nm6t-
le5 nem. äT-t") d. i. Eine kleine Wiederho-
lung schadet nicht; —
a^^ d. i. Der Schweizer Son-
derbund und die Schule; — 4^s s^/za^i
/ava^oi tula/clo^'o^i ts^mtetbe^^^ d. i.
Die KirchengĂĽter von eigenthumsrechtli-
chem Standpuncte aus betrachtet; diese ist
auch selbständig erschienen;—„^
d. i. Die Aufhebung des ?1k06tnni
in Oesterreich; — „^l.
MM,a5iA.main,^bcln," ^ d. i.
Ueber die classische Literatur in unsern
Gymnasien; — „^ /es,-. ^
Ueber die christliche Liebe; — „ d. i. Ueber die speculativen Systeme in
der Theologie; — „ H ^ ^ M^g,- Hh.
t^olo^äT-ol", d. i. Ueber Ipolyis un-
garische Mythologie. Auch verfaĂźte er
zahlreiche Reden, Recensionen, Bespre-
chungen u. dergl. m. Am 1. Oct. 1849
wurde D. zum Domherrn von Erlau und
1855 vom Papste Pius IX. zum wirkl.
geh. Kämmerer ernannt.
212.37217 irok. Hl
L6fsno2z, /akab äs Danieli/c /62s?/, d.i. Ungar.
Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreib.
Von Jakob Ferenczy und Ios. Daniel ik
(Pesth 1856, Gustav Emich) S. 92. —
Por t rä t . Unterschrift: Va,ni6iik ^auog
(LHraI)2.3 1854, ^omt . Nei^oustsin O.,
Danielski, Johann Nepomuk (Ma-
ler, geb.?, gest. inKrakau1844). Sein
Vater war Organist bei St. Anna und
der Sohn ein SchĂĽler des Malers Do-
minik Estreicher (s. d.). Leider fehlten
ihm die Mittel, durch Reisen in's Aus-
land
sich mit den Meisterwerken der Kunst
bekannt zu machen. Auch muĂźte ihm die
Kunst zu Brot verhelfen, daher die Man-
nigfaltigkeit und die Menge seiner Arbei-
ten, die jedoch ein schönes Talent beurkun-
den. Besonders war er ein geschickter
Zeichner. Er hat Porträte in Oel und
Miniatur, selbst mehrere Freskeu gemalt.
Zuletzt umnachtete seinen Geist tiefe Me-
lancholie, die ihn nicht mehr verlieĂź und
seinen Tod beschleunigte. Im Auftrage
des Bischofs Moroni cz copirte er die
berühmten Gemälde des Malers Sta-
chowicz im bischöflichen Palast zuKra-
kau, die durch den Stich vervielfältigt
werden sollten. 5 Blätter, wie der uner-
mĂĽdete Forscher Ambr. Grabowski be-
richtet, waren bereits vollendet, doch kam
das Unternehmen nicht zu Stande. In
der Kirche zu Gebult im Krakauer Ge-
biete befindet sich auf einem Seitenaltar
ein schönes Altarbild, die h. Ida von Jo-
hann Danielski. Auch D.'s Onkel soll
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon