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in Krakau Maler gewesen sein, doch ist
ĂĽber des Letztern Leben und Arbeiten
nichts bekannt.
poiskiok, d. i. Lexikon der polnischen Maler
(Warschau 1850, gr. 8°.) I. Bd. S. 138.
Danlovszky, Gregor (Geschicht-
nnd Sprachforscher, geb. zu Teltsch
in Mähren 16. Febr. 1784). Studirte
zuerst in Iglau 1796. Lebte vom Ge-
nusse eines kleinen Stipendiums u. von
Unterrichtertheilen. 1801 ging er nach
Wien, hörte Philosophie und Theologie,
unter Karpe, Iahn, Ambschel nnd
betrieb auch gymnastische Uebungen. Im
1.1805 befand
sich
AntonGabelhoven,
Propst von Vägujhely in Wien u. wollte
vom Professor Iahn sich in der arabi-
schen Sprache unterrichten lassen; da
Iahn diesem Wunsche des Prälaten nicht
entsprechen konnte, empfahl er ihm sei-
nen ausgezeichnetsten SchĂĽler Dan-
kovszky, der den Propst später auch
nach Vä.gujhelh begleitete. Hier studirte
D. fleiĂźig die griechische und arabische
Sprache, trieb aber zu gleicher Zeit das
Französische und Ungarische, letzteres un-
ter R6vai. Als bald nachher an den
ungarischen Akademien Lehrkanzeln fĂĽr
griechische Sprache errichtet wurden, be-
warb sich D. um eine derselben und
wurde 1806 zuerst fĂĽr die Naaber, 1807
fĂĽr die PreĂźburger Akademie ernannt.
Graf Szapkry ernannte ihn zum aka-
demischen Bibliothekar. Als solcher ord-
nete er mit Beihilfe seines Freundes End-
licher die ihm anvertraute Bibliothek.
In der Gesellschaft des Probstes von B ä-
gujhely hatte sich D. anch in h'öhern Krei-
sen bewegt nnd fand bei dem Cardinale
Eolloredo in Kremster, bei den Gra-
sen Csaky und Rövai freundliche Auf-
nahme. Als akademischer Professor 1807
—1809 unterrichtete er den Grasen Lud-
wig Cs»>ky in der Rhetorik, Poesie und
Philosophie, 1818 — 23 den Sohn des Baron G. Wilhelm Walterskirchen.
Als Student hat er viele Fußreisen ge«
macht, die er auch als Professor fortsetzte;
so ging er 1816 in Gesellschaft des Ba-
ron GeorgWalterskirchenĂĽberGĂĽns,
Gräz und Trieft nach Venedig; 1824
erstieg er die steirischen Alpen. Als
Schriftsteller im Gebiete der Philologie
und Geschichte war Dankovszky sehr
fruchtbar und gab auĂźer mehreren Ge-
legenheits-Gedichten u. a. auf den FĂĽr-
sten Grassalkovics, Grafen Csöky
, folgende Werke heraus: „Ne-
1808); — „
avitum 1812);— „
clstsctas"
et 1825); —
5lt>vsni5 et
i-Oggdur^ 1826);
— „Fragmente zur Geschichte der Völker nngar.
nnd zlllmZchrr ^nnge nach den yriechischm GM-
lrn bearbeitet" 1 Heft (Preßburg 1825); —
«, d. i. Die Ueberreste der ma-
gyarischen Nation in ihren alten Wohn-
sitzen (PreĂźburg 1826). D. bedient sich,
obgleich kein geborner Ungar, und erst
später zur Kenntniß dieser Sprache ge-
langt, in dieser Schrift mit GlĂĽck derjel-
ben, doch hatte er schon frĂĽher ein magya-
rifches Festgedicht veröffentlicht; — ^no -
et /oan.nsH cle ^T'atH, cie
D. . . " (?re82dni-F 1826)^
— „Ner Völker nngarizcher Annge nnk mzbeZlln-
dere der sieben Völkerschaften, Mil welchen die
heutigen MĂĽgizĂĽren unmittelbar abstammen, Ar-
grZchichte, Nrligilln, Kultus, Kleidertracht 2c.
550 Zahn n°r Ghr. G." (Preßburg 1827);
— „Nie Griechen al5 stamm- und Sprachner-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon