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zu BreScia Sept. 1775, gest. 24. October
1824) von Guyot de Fbre. — Sm-alc?i,
Hlsinoires äs Nsli^inQ st äe Ul)i-ai6(2loä6ll2.).
— Meyer (I.), Das große Conversations-
Lexilon für gebildete Stände (Hildburühausen
1842 u. f., Bibl. Inst., Lex. 8°.) VII. Bd.
Z. Abth. S. 1064 lnach diesem gest. 28. Nov.
DeBllssini, Achilles <k. k.Kammer-
sänger, Lombarde von Geburt, geb. zu
Beginn des zweiten Viertels dieses Jahr-
hunderts). Bevor er im Jahre 1854 in
Wien sang und nur er die Opernsaison
dieses Jahres vor dem Fiasco rettete,
hatte er schon auf italienischen BĂĽhnen
gesungen und sehr gefallen. Seine herr-
liche Stimme, ebenso kräftig als umfang-
reich, sein durchdachtes vortreffliches
Spiel — nicht der oft störende Ausdruck
einer bei italienischen Sängern nur zu
häufigen Impetuosität — macheu es mög-
lich, daĂź Opern zur Darstelluug kommen,
fĂĽr die es seit Jahren an geeigneten
Sängern fehlte. In Opern von Merca-
dante, Lindpaintner u. A. ist D.
ebenso ausgezeichnet, wie in denen eines
Rossini, Bel l ini , Donizetti und
Verdi. Seine schönsten Leistungen sind
^Don. 6ioranni^— De Bassini ist der
Erste, der Mozarts groĂźartige Ton-
schöpfung in ungetrübter Schönheit der
italienischen Kehle anzupassen verstand;
— der Duca H s^T-T-a?-« in der „I.uoi-6-
— FVancnco in „I
— ^a?-o im „Lar-
äi sevillg."; — und Dottoi-s im
„Don?2SHukl6". Seine ebenmäßigeGe-
stalt macht es möglich, daß D. ebenso im
französischen Gewände, wie im spanischen
Mantel mit Barret uud Degen wirksam
bleibt.
Oeftr. illnstrirte Zeitung (Wien, kl. 4".) IV.
Jahrg. 1854, Nr. 181: „De Bassini, k. l.
Kammerfänger" (daselbst fein Porträt im
Holzschnitt als Don Alfonso, Herzog von
Ferrara in «kucrO-ia Aor^ia." —Porträt.
Unterschrift: ^. Do Va^wi, Oantimte äi
Oümei'k cli 8ua Aäestä, I. N. (Kriehuber lith. 1854, Druck von I . Rauch,
Folio).
De Baut, Franz Freiherr von, siehe:
Baut (I. Bd. S. 193).
Debrlluz, Alois (Publicist, geb. zu
Trieft 2. Juni 1811). Besuchte das
Gymnasium zu Laibach, die philosophi-
schen Collegien zu Mailand und die Uni-
versität znr Vollendung der Rechte in
Wien uud Paris. Nach erlangter Do-
ctorswĂĽrde trat er bei dem Civil- und
Crimiualgerichte in Mailand in den
Staatsdienst, welchen er aber, einem un-
widerstehlichen Dränge, die Welt zn sehen,
folgend, schon 1837 wieder verlieĂź. Er
besuchte zuerst die italienische Halbinsel,
lebte dann acht Jahre in Neapel, wo er
mit politischen und diplomatischen Nota-
bilitäten in Verkehr trat und sich endlich
auf den Rath Mehrerer derselben fĂĽr die
publicistifche Laufbahn entschied und sei-
nen Aufenthalt in Paris nahm. Dort
seit Juni 1838 mit der Tochter eines ho-
hen Officiers der uapoleonischen Armee
vermalt, war er einer der thätigsten Re-
dacteure des von Emil Gir ardin ge-
gründeten Journals „I.H?r6S26", wel-
ches als Hauptorgan des echt conservati-
ven Kabincts Mole gegen die parlamen-
tarische Coalition mit groĂźer Energie
in die Schranken trat. Als in Folge des
Vertrages vom 15. Juni 1840 das Ca-
binet Thiers Deutschland mit dem
Kriege bedrohte, unternahmen Debrauz,
Girardin und Lamartine einen
so gewaltigen Kampf gegen das Ministe-
rium Thiers, daĂź letzteres wirklich ge-
stĂĽrzt wurde. Aus dieser Zeit datirt die
Verbindung des Publicisten Debrauz
mit Guizot, der an der Stelle Thiers
das Portefeuille des AeuĂźern ĂĽbernahm.
Als am 13. Juni 1841 der Herzog von
Orleans so unglĂĽcklich hinweggerafft
wurde und die Regentschaftsfrage an die
Tagesordnung trat, erschien von D. die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon