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^.Quo VIII. 18Z6, Ar. 20 ;
2iono äei ?rc)565s. Nsiäio vo -
Abendblatt der Grazer Zeitung 1856, Nr. 54:
„Nekrologic." — Wurzbach v. Tannen-
berg (Const. vi-.), Oesterreichs historisch-
geographische Literatur im Jahre 1SZ5 (Wien
1857, Staatsdruckerei, gr. 8°.) S. 80.
De Marini, Giuseppe (dramatischer
KĂĽnstler, geb. in Mailand 13. Aug.
1772, gest. zu Santa Maria di Ca-
p na im Neapolitanischen 4. Mai 1829).
Besnckte zuerst das Collegium in Monza,
später die Schulen der Brera, widmete
sich anfänglich dem Staatsdienste und
trat im Finanzfache ein, blieb aber nicht
lange, da ihn ein unwiderstehlicher
Drang antrieb, die BĂĽhne zu lctreten.
1797 trat er zuerst in Lodi auf, muĂźte
aber nach kurzer Zeit diesem Berufe,
dem Wunsche seiner Eltern folgend, ent-
sagen und seine vorige Laufbahn neuer-
dings einschlagen. Doch 1802 ging er
wieder zum Theater, trat in Venedig
auf und verlieĂź seit dieser Zeit die
BĂĽhne nicht wieder. Es wurden damals
die Tragödien von Alf ieri und Monti
gegeben, in welchen er mit den ersten
KĂĽnstlern der BĂĽhne mitMoroccchesi,
Brunacei,Prepianiu.A. rivalisirte.
Doch war nicht das tragische Fach seine
Stärke, vielmehr glänzte er im Lustspiel,
und in spätern Jahren spielte er das
Fach der Bäter mit einer Vollendung,
worin ihm Niemand gleich kam. Er war
auf den ersten BĂĽhnen Italiens als Mit-
glied der Gesellschaft Fab brich esi
(welche mehrere Jahre hindurch unter
der neapolitanischen Herrschaft in Ita-
lien als königliche Gesellschaft fungirtc),
und später der Gesellschaft Tessari auf-
getreten. Man nannte D. den italieni-
schen Garrick und Talma. Im I .
1329 spielte er in Neapel, wo er
sich
we-
nige Jahre zuvor mit der Neapolitane-
rin Virginia Trenea vermalt hatte; da
befiel ihn im April ein Unwohlsein,
welches er anfänglich wenig beachtete, bis es so zunahm, daß er
sich
des Spie-
les enthalten und in das Elternhaus sei-
ner Gemalin zu Sauta Maria di Capua
zurĂĽckziehen muĂźte, wo er schon nach we-
nig Tagen seinem Leiden erlag.
II I'eatro itkii 2.110. 8ebi220
storico . . . (Nailauä 1857, Ooinisuti,
ss?< 8".)
8. 75. — II?usßi1()2i0 (Mailänder Unter-
haltungsblatt , 4°.) ^uuo I I . 1856, Rr< 37,
8. 592. — Nuoiclopeäia italiauk (Veusäi^
1853, i'HLso) ^ppeuäice I?a«<:. 269, 8. 533
snach dieser geft. 10. Mai 1829). — I/Itaii»
Musicals. Oioruklo äi Istterktura so. eo.
(NaUg.nä, ?<i1.) 1855, VII. ^15 . Nr. 72
u. 74: „vüi piü asisdri attori äsii' Ita.Ua
LOntLinporänOk: Vsstri, De Uariui, Hloäena.."
— Porträt. Im ^U33ii02ia« 1856, 8. 672.
Hembinsti,Heinrich (Generalinder
poln. Armee u. InsurgentenfĂĽhrer
in der ungar. Revolution 1849, geb. im
Krakauer Gebiete IS.Iänn. 1791). Sein
Vater Ig n a z war Landbote auf dem gro>
ĂźenReichstage 1788/^1 und legte in seinem
Testamente seinen Söhnen die Pflicht
auf, ihre Arme der Vertheidigung des
Vaterlandes zu widmen. Heinrichs
Mutter, eine Tochter des sächsischen
Obersthofmeisters Grafen Moszyiiski,
leitete demgemäß ihrer Söhne Erziehung.
D< kam im I. 1806 mit noch zwei BrĂĽ-
dern in die Ingenieur - Akademie nach
Wien, verlieĂź aber dieselbe bereits 1809,
mit einigen andern jungen Polen in
sein Vaterland zurĂĽckkehrend, wo D. als
gemeiner Soldat, den ihm angetragenen
Officiersgrad ausfchlagend, in's 5. rei-
tende Jäger-Reg. eintrat. Im Feldzuge
1812 gegen RuĂźland war er bereits
Lieutenant, in der Schlacht bei Smo-
lensk ernannte ihnNaP 0 le 0 nin Folge
seiner glänzenden Tapferkeit zum Ritt-
meister. Der unglĂĽckliche Ausgang die-
ses Feldzuges, in welchem zwei seiner
BrĂĽder geblieben, brachte D., der mit
der Heeresabtheilung des Generals S o-
kolnicki den fliehenden französischen
Adlern folgte, nach Deutschland, und in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon